Inhalt: Aus DCI Robert Lewis (Kevin Whately) und DS James Hathaway (Laurence Fox, „W.E.“) ist längst ein unzertrennliches Team geworden. Mit der Routine und Unnachgiebigkeit von Lewis und der Kombinationsgabe von Hathaway haben sie bislang noch jedes Gewaltverbrechen in Oxford gelöst. Wieder einmal werden Professoren, Studenten und Polizisten ermordet. Darüber hinaus gibt es noch einen Brandanschlag und eine Bombendetonation in der eigentlich so beschaulichen Universitätsstadt. Nach all den Fällen und Jahren sieht Lewis die Zeit gekommen, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Doch kann er sich tatsächlich von dem Beruf trennen, der so viele Jahre seines Lebens bestimmt hat?
Kritik: Für etwa 30 Jahre war Kevin Whately als Robert Lewis ein fester Bestandteil des britischen Fernsehens. Zwischen 1987 und 2000 stand er 32 Mal den Titelhelden in „Inspector Morse“ zur Seite. Im Jahr 2006 wurde er dann für die Ableger-Serie „Lewis – Der Oxford Krimi“ zum Chefermittler befördert. Tatsächlich wurde das Spin-Off zu einem großen Erfolg und endete erst 2015. Alle neun Episoden der letzten drei Jahre wurden in dieser Box versammelt. Er wird die gewohnt solide Krimi-Unterhaltung geboten, auch wenn die Serie mittlerweile an einigen Stellen ziemlich altbacken daher kommt. Dabei sind die gut aufgelegten Kevin Whately und Laurence Fox natürlich immer die Konstanten im Geschehen. Die in der Episode „Stimmen aus dem Jenseits“ aufgeklärte Verschwörung gehört hier zu den stärkeren Teilen. Zudem bekommt die – leider immer noch zu selten besetzte – Tuppence Middleton („Wrong Identity“) eine nette Gastrolle.
„Wer die Toten stört“ kann mit dem Gaststar Taron Egerton aufwarten, der ein Jahr später mit „Kingsman – The Secret Service“ seinen großen Durchbruch feiern sollte. Ansonsten wird hier nur solide Kost geboten. „Forschungsopfer“ ist mit seiner weitreichenden (Vielleicht-)Rache-Geschichte recht kurzweilig, hätte sich aber wohl auch in Serien wie „Columbo“ ähnlich abgespielt. Die achte Staffel dürfte die Beförderung von Hathaway als Highlight haben. „Mit reinem Gewissen“ sorgt für eine Rückkehr des Rentners Lewis, wobei die Kabbelei zwischen den Kommissaren schon die herausragenden Elemente eines sehr durchschnittlichen Falles sind. „Die Löwen von Nemea“ ist eine deutlich unterhaltsamere Episode, da eine Gruppe von fies-arroganten Studenten (u.a. Jessica Henwick aus „Iron Fist“), in deren Mitte ein Mord geschieht, das Geschehen aufwertet. Das Staffelfinale „Jenseits von Gut und Böse“ hält das durchaus hohe Niveau. Das Serienmörder-Rätsel, zu dem Lewis eine sehr persönliche Bindung hat, entpuppt sich als spannend und durchaus wendungsreich.
Staffel 9 beginnt mit „Zeit der Trauer“, in dem die Ermittler zwei unterschiedliche, aber dennoch zusammenhängende Morde untersuchen müssen. Ein paar Untertöne zu überbordendem Ehrgeiz und die Gastauftritte der unlängst verstorbenen Ikone Tim Pigott-Smith („Victoria und Abdul“) und von Shootingstar Naomi Scott („Power Rangers“) sind hier die Aspekte, die am meisten haften bleiben. „Das Ritual“ ist eine eigentlich ziemlich konventionelle Episode über den Mord an einem Professor, die sich aber dennoch etwas gemeiner – und unterhaltsamer – als üblich anfühlt. In „Mord per Post“ verabschieden sich die beiden Ermittler mit einem wörtlichen Knall, da sie in einem Bombenanschlag ermitteln müssen. Mit der Unterstützung der Gaststars David Warner („Turtles 2 – Das Geheimnis des Ooze“) und Zoë Tapper („Safe House – Staffel 2: The Crow“) wird eine echt persönliches und befriedigendes Finale geliefert, auch wenn sich der Abschluss nicht wirklich endgültig anfühlt.
Auch wenn diese drei letzten Jahre Höhepunkte vermissen lassen, liefert „Lewis – Der Oxford Krimi Staffel 7-9“ verlässliche, oft etwas altmodische Krimi-Kost für Fans, die vor allem dank ihrer Darsteller immer noch ein leicht überdurchschnittliches Niveau hält.
Die Box ist seit dem 03.03.2018 auf DVD erhältlich.
Die Komplettbox der Serie mit allen 33 Fällen ist ab dem 29.06.2018 – zunächst exklusiv bei Amazon – auf DVD erhältlich. Mehr Informationen zur Komplettbox findet ihr auf der Seite von Glücksstern PR.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Visuell wird die bekannte Qualität geboten. Auch wenn Schärfe und Detaildarstellung bei manchen weicheren Bildern abbauen, sind sie doch konstant recht ordentlich. Die Farben sind stellenweise ein wenig blass, wirken aber dennoch natürlich. Auch Kontraste und Schwarzwert hätten hier und da etwas kräftiger sein dürfen. Bis auf ein leichtes Rauschen waren keine Bildfehler erkennbar.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 2.0 Stereo-Ton bieten die erwartet unspektakuläre Kost. Die Dialoge sind immer gut priorisiert und klar verständlich, auch wenn die Abmischung in der deutschen Version teilweise etwas flach klingt. Hintergrundgeräusche und Musik kommen mit solidem Klang über den Center. Erwähnenswerte Effekte gibt es natürlich nicht.
3 von 5 Punkten
Extras: Als Bonus enthält die Box die zwei „Inspector Morse“-Folgen „Eine Messe für alle Toten“ (103 Minuten) und „Der Wolvercote-Dorn“ (102 Minuten) sowie den „Der junge Inspector Morse“-Pilotfilm „Ein Gedicht“ (90 Minuten), die einen schönen Einblick in die anderen Bereiche dieses TV-Universums ermöglichen.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: KrimiKollegen, YouTube
Lewis: Der Oxford-Krimi - Staffel 7-9
Originaltitel: | Inspector Lewis - Season 7-9 |
Showrunner: | Neil LaBute |
Darsteller: | Kelly Overton, Vincent Gale, Rukiya Bernard |
Genre: | Serie, Krimi |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2013-2015 |
Verleih: | Edel: Motion |
Länge: | 9 x 90 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 04.04.2018
Review: Lewis – Der Oxford Krimi Staffel 7-9 (DVD)