Review: Kings of Hollywood (Kino)

Das Plakat von "Kings of Hollywood" (© Telepool)

Das Plakat von “Kings of Hollywood” (© Telepool)

Inhalt: Im Jahr 1974 leiten Max Barber (Robert De Niro, „Bloody Mama“) und sein Neffe Walter (Zach Braff, „Abgang mit Stil“) eine schlecht laufende B-Film-Produktion. Die Idee von Max, Gangsterboss Reggie Fontaine (Morgan Freeman, „Angel has fallen“) zum Investor zu machen, geht gewaltig nach hinten los, was für ein paar äußerst zeitdringliche Schulden sorgt. Als ein Filmstar am Set von Konkurrent James Moore (Emile Hirsch, „The Autopsy of Jane Doe“) tödlich verunglückt und dieser eine gewaltige Versicherungssumme kassiert, erscheint für Max ein äußerst morbider Rettungsanker. Der in die Jahre gekommene, seinerseits lebensmüde Ex-Star Duke Montana (Tommy Lee Jones, „Alarmstufe: Rot“) soll ein kurzzeitiges Comeback feiern, das am Set von Max und Walter bei einem Stunt ein jähes Ende findet. Der Oldie ist aber deutlich rüstiger als erwartet.

 

Kritik: Basierend auf dem 1982er-Film „The Comeback Trail“ (so auch hier der Originaltitel) von Harry Hurwitz taucht George Gallo („The Poison Rose – Dunkle Vergangenheit“) in die gierigen Welten des Hinterbänkler-Hollywoods ein. Dabei schlägt „Kings of Hollywood“ die Richtung leichtverdaulicher Klamauk ein. Zunächst wirkt die Mischung von ständig faselnden, idiotischen Protagonisten und dem ein oder anderen Running Gag eher anstrengend. Wenn der Film dann aber sein mörderisches Set erreicht und die geplanten Attentate reihenweise in die Hose gehen, entsteht die harmlose, von großen Zoten befreite und ziemlich amüsante Unterhaltung, die erwartet werden durfte. Die souveräne Inszenierung Gallos und eine solide Anzahl zündender Witze bewahren die Komödie nach Startschwierigkeiten vor großen Durchhängern.

Zwei Schwachköpfe, ein Plan... (©Telepool)

Zwei Schwachköpfe, ein Plan… (©Telepool)

Bei Robert De Niro konnte man sich in den vergangenen Jahren nie sicher sein, ob er die Drehbücher von all seinen Filmen liest. Werke wie die Sexklamotte „Dirty Grandpa“ haben den Ruf des Ausnahme-Schauspielers dann doch angekratzt. Hier lässt der Anfang, in dem De Niro hemmungslos chargiert und pausenlos dummes Zeug redet, einen weiteren Fehlgriff befürchten. Im weiteren Verlauf nimmt er sich dann etwas mehr zurück und wird zum brauchbaren Protagonist (und Vorzeige-Deppen). An seiner Seite kommt Zach Braff als sympathischer, ständig grinsender Sidekick kaum zum Zug. Der Star des Films ist zweifelsohne Tommy Lee Jones. Sein staubtrockener, knallharter Cowboy-Typ, der einfach nicht unter die Erde zu bekommen ist, sorgt beständig für Unterhaltungswert. Es ist bekannt, dass Morgan Freeman inzwischen fast jede Rolle annimmt, die ihm einen Gehaltsscheck verspricht. Dabei war er auch schon deutlich desinteressierter, als es hier der Fall ist.

Die Leute, die von „Kings of Hollywood“ Material für einen Comedy-Klassiker erwartet haben, dürften wohl eher in der Minderheit sein. George Gallo liefert mit seiner Alt-Star-Truppe simpel gestricktes, ein wenig altmodisches Klamauk-Kino, das genug gelungene Gags beinhaltet, um insgesamt zu funktionieren.

3 von 5 Punkten


Quelle: Telepool, Leinwandreporter TV, YouTube

Kings of Hollywood

Originaltitel:The Comeback Trail
Regie:George Gallo
Darsteller:Robert De Niro, Zach Braff, Morgan Freeman, Tommy Lee Jones
Genre:Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2020
Verleih:Telepool
Länge:104 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:24.06.2021

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Films

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 22.06.2021
Review: Kings of Hollywood (Kino)

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