Review: Mission: Impossible – Fallout (Kino)

Das Hauptplakat von "Mission: Impossible - Fallout" (© Paramount Pictures Germany)

Das Hauptplakat von “Mission: Impossible – Fallout” (© Paramount Pictures Germany)

Inhalt: Gerade erst ist die IMF wieder wirklich zu einer aktiven Organisation geworden. Ihr Chef Hunley (Alec Baldwin, „Still Alice – Mein Leben ohne gestern“) hat immer noch ein kritisches Auge auf sein Top-Team Ethan Hunt (Tom Cruise, „Die Mumie“), Benji Dunn (Simon Pegg, „Ready Player One“) und Luther Stickell (Ving Rhames, „Death Race 3 – Inferno“). Auf einem gefährlichen Auftrag, bei dem es um waffenfähiges Plutonium geht, muss Hunt eine unmögliche Entscheidung treffen, weswegen das Zielobjekt abhanden kommt. Internationaler Druck sorgt dafür, dass das Team bei der Wiederbeschaffung die Überwachung des kompromisslosen CIA-Agents Walker (Henry Cavill, „Justice League“) über sich ergehen lassen muss. Die Spur führt zu einem unidentifizierten Terroristen mit dem Codenamen Lark, den sie bei einem Treffen mit der Waffenhändlerin White Widow (Vanessa Kirby, „The Crown“) schnappen sollen. Bald stellt sich heraus, dass auch zwei alte Bekannte in den Fall verwickelt sind: der weiterhin inhaftierte Anarchist Solomon Lane (Sean Harris, „Das Gesetz der Familie“) und die britische Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson, „Schneemann“).

 

Kritik: Im Jahr 1966 startete die Serie „Mission: Impossible“ von Bruce Geller, die in Deutschland unter dem Namen „Kobra, übernehmen“ bekannt wurde. Die Serie war ein großer Hit und hielt sich bis zu ihrer Absetzung im Jahr 1973. In den späten 80er-Jahren folgte dann unter dem Titel „In geheimer Mission“ eine Neuauflage, die nach zwei Jahren und 35 Episoden ein wenig ruhmreiches Ende fand. So war es eher überraschend, als 1996 eine Kino-Neuauflage von Brian De Palma mit Tom Cruise erschien. Obwohl der Film absolut ordentlich war, dürfte wohl niemand vorausgesehen haben, dass 22 Jahre später die Reihe immer noch existiert und ihren inzwischen sechsten Eintrag hervorbringt. Regisseur und Autor Christopher McQuarrie, der 2015 die Reihe mit „Rogue Nation“ in neue Höhen befördern durfte, wurde zum ersten Filmemacher, der seine Funktion in zwei Teilen ausleben darf.

Ein Quartett für die Rettung der Welt (© Paramount Pictures Germany)

Ein Quartett für die Rettung der Welt (© Paramount Pictures Germany)

Tatsächlich gelingt es ihm, das Niveau des Vorgängers mindestens zu bestätigen. Dabei ist es noch nicht einmal die Story, die den Film des Drehbuch-Oscar-Gewinners (für „Die üblichen Verdächtigen“) hervorstechen lässt. „Fallout“ erzählt eine spannende und temporeiche Geschichte, bleibt diesbezüglich aber ziemlich konventionell. Dafür ist die Action sensationell. Die Angewohnheit von Protagonist Cruise, all seine Stunts selbst machen zu wollen, führte zwar zu einer verletzungsbedingten Drehpause. Teils spektakuläre Sequenzen ohne großes Zutun von Computereffekten und Hektik aus dem Schnittraum zu erleben, ist eine Wohltat für jeden Fan des Genres. Gerade in der Schlussphase, für die Cruise den Umgang mit einem Helikopter lernte, wird hier einiges geboten.

Neben Tom Cruise kehren Simon Pegg, Michelle Monaghan, Alec Baldwin und Ving Rhames von der Stammbesetzung zurück und zeigen sich in gewohnt ordentlicher Verfassung. Rebecca Ferguson war die große Entdeckung von „Rogue Nation“. Als glaubhaft schlagkräftige, wehrhafte und verführerische Agentin Ilsa Faust kehrt sie hier zurück und setzt ihren Part konsequent fort. Ähnliches gilt für Sean Harris, der noch einmal den wahrlich beängstigenden Solomon Lane spielen darf.

Kletterübungen im Hunt-Style (© Paramount Pictures Germany)

Kletterübungen im Hunt-Style (© Paramount Pictures Germany)

Die Rolle von Henry Cavill geisterte schon seit längerem durch die Medien, da er parallel zu den Dreharbeiten auch für Nachdrehs zu „Justice League“ einbestellt wurde. Da er wegen seiner vertraglichen Verpflichtungen bei „Mission: Impossible – Fallout“ seinen Schnauzbart nicht abrasieren durfte, bekam das Publikum des anderen Films einen Superman mit fürchterlich animierter Oberlippe. Hier liefert er als gnadenloser, etwas zwielichtiger Agent Walker einen soliden Part. Mit angemessen unterkühltem Auftreten und starker Physis reiht er sich gut in den Film ein. Auch Vanessa Kirby ist als skrupellose Femme Fatale eine gute Ergänzung der Besetzung.

Es fühlt sich fast schon surreal an, derartige Lobeshymnen auf den sechsten Teil einer Mainstream-Kino-Reihe zu singen. Doch während die meisten Franchises eine altbekannte Formel mit immer weniger Mühe für sich arbeiten lassen, sind die Verantwortlichen hier sichtbar bemüht, ihrem Publikum ein besonderes Erlebnis zu verschaffen. Großartig inszeniert und bebildert, mit fantastischer Action und beständiger Spannung ist „Mission: Impossible – Fallout“ ein neuer Höhepunkt der Reihe und sorgt trotz epischer Spieldauer für konstante Kurzweil.

4,5 von 5 Punkten


Quelle: Paramount Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube

Mission: Impossible – Fallout

Originaltitel:Mission: Impossible – Fallout
Regie:Christopher McQuarrie
Darsteller:Tom Cruise, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Michelle Monaghan, Henry Cavill
Genre:Action, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:Paramount Pictures Germany
Länge:148 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:02.08.2018

Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite des Films

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 30.07.2018
Review: Mission: Impossible – Fallout (Kino)

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