Inhalt: Seit früher Kindheit ist Sofia (Natalie Dormer, „Die Tribute von Panem – Mockingjay“) schon blind. Dennoch hat sie es geschafft, zu einer anerkannten Pianistin zu werden. So wird sie von ihrer Nachbarin Veronique (Emily Ratajkowski, „Gone Girl – Das perfekte Opfer“) gebucht, um auf einem Event der Stiftung ihres Vaters Milos Radic (Jan Bijvoet, „Der Schamane und die Schlange“) zu spielen. Radic ist ein äußerst umstrittener Geschäftsmann, dem abscheuliche Kriegsverbrechen während des Jugoslawien-Kriegs vorgeworfen werden – diese politische Ebene möchte Sofia aber ignorieren. Kurz vor dem Event hört sie ein Streitgespräch aus Veroniques Apartment und bemerkt kurz danach, wie ihre Nachbarin aus dem Fenster in den Tod stürzt. Sie entschließt sich, der Polizei keine Details zu verraten und den Ereignissen selbst auf den Grund zu gehen. Damit zieht sie das Interesse von mysteriösen Gestalten wie den Geschwistern Alex (Joely Richardson, „Red Sparrow“) und Marc (Ed Skrein, „The Model – Schönheit hat ihren Preis“) auf sich. Schon bald muss sie einsehen, dass sie sich in größter Gefahr befindet.
Kritik: Bereits seit 2011 sind „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer und der irische Regisseur Anthony Byrne miteinander verlobt. Nun haben sie ihr erstes eigenes Filmprojekt zusammen umgesetzt. So waren Dormer und Byrne neben ihren Haupttätigkeiten auch noch Produzenten und haben gemeinsam das Drehbuch für „In Darkness“ entwickelt. Entstanden ist ein wenig realistischer, äußerst unterhaltsamer Thriller, der 101 Minuten Kurzweil garantiert. Der hauptsächlich für TV-Filme und Serien bekannte Byrne zeigt ein gutes Auge für einen atmosphärischen Stil und schafft es, den Film mit ordentlichem Tempo voranzutreiben. Da sind kleinere stilistische Fehlgriffe unproblematisch. In einer Geschichte voller netter – wenn auch gern ziemlich konstruierter – Wendungen, bleibt kaum Raum, sich über die vorhandenen Probleme zu beschweren.
Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Fokus des Films auf der Figur von Natalie Dormer liegt. Als Blinde überzeugend, dabei aber charismatisch, verführerisch und doppelbödig, zeigt Dormer, wie problemlos sie einen solchen Film tragen kann. An ihrer Seite bekommt Ed Skrein als wortkarger Problemlöser Marc noch den meisten Raum, was er für einen soliden Auftritt nutzt. Joely Richardson und insbesondere Jan Bijvoet spielen ziemlich skizzenhafte Fieslinge, was dem Unterhaltungswert zuträglich ist. Das Aussehen von Model Emily Ratajkowski dürfte der Hauptgrund für ihre Besetzung in dem Film gewesen sein.Große darstellerische Ambitionen lässt sie in ihren wenigen Szenen nicht erkennen. Darüber hinaus ist Routinier James Cosmo („SS-GB“) in der späteren Phase des Films in einer Nebenrolle zu sehen.
Ziemlich sicher wird „In Darkness“ keinen gewaltigen Platz in der Filmgeschichte einnehmen – will er aber auch gar nicht. Viel mehr ist Anthony Byrne ein abwechslungsreicher, wenn auch etwas alberner Thriller gelungen, der mit hohem Tempo, stimmungsvollen Bildern und einer stark aufgelegten Natalie Dormer für vergnügliche Unterhaltung sorgt.
3,5 von 5 Punkten
Der Film gehört zum Programm des Fantasy Filmfest 2018 und wird von Universum Film am 16.11.2018 auf DVD und Blu-ray veröffentlicht.
Quelle: Universum Film, Leinwandreporter TV, YouTube
In Darkness
Originaltitel: | In Darkness |
Regie: | Anthony Byrne |
Darsteller: | Natalie Dormer, Emily Ratajkowski, Ed Skrein, Joely Richardson, James Cosmo |
Genre: | Thriller |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2017 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 101 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universum Film
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 12.09.2018
Review: In Darkness (Fantasy Filmfest)