Review: Very Good Girls – Die Liebe eines Sommers (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Very Good Girls" (© Koch Media)

Das Blu-ray-Cover von “Very Good Girls” (© Koch Media)

Inhalt: Seit ewigen Zeiten sind Lilly (Dakota Fanning, „Now is good – Jeder Moment zählt“) und Gerri (Elizabeth Olsen, „Oldboy“) die besten Freundinnen. Bevor es aufs College geht, wollen die beiden einen letzten kompletten Sommer in New York verbringen und einiges erleben. Vor allem wollen beide nicht als Jungfrauen aufs College kommen. Der schmierige Chef (Peter Sarsgaard, „The Killing“) von Lilly würde da gerne Abhilfe schaffen. Viel charmanter ist da der Fotokünstler und Eisverkäufer David (Boyd Holbrook, „Ruhet in Frieden – A Walk Among The Tombstones“), auf den schon bald beide Mädchen ein Auge geworfen haben. Das sorgt dafür, dass die scheinbar unzerstörbare Freundschaft vor eine echt Zerreißprobe gestellt wird.

 

Kritik: Naomi Foner schrieb und inszenierte diese Coming of Age-Geschichte rund um eine Frauen-Freundschaft. Mit den im wahren Leben eng befreundeten Dakota Fanning und Elizabeth Olsen wurde schon auf dem Papier eine ziemlich passende Besetzung befunden. Bereits in der frühen Phase bekommen die Zuschauer authentische, sympathische Unterhaltung zu sehen. Dennoch stellt sich bald heraus, dass „Very Good Girls“ nur zeitweise ein guter Film ist. Im Widerspruch zur Chemie der Figuren und der Intention der Erzählung wirkt das „Love Triangle“ dann doch etwas zu bemüht und gewöhnlich. So plätschert der Film zwischen familiären Problemen, junger Liebe, sexueller Nötigung und Gewissensbissen ein wenig vor sich hin und lässt trotz der teils schweren Themen große Höhepunkte etwas vermissen. Im Schlussdrittel scheint Foner dann etwas anderes probieren zu wollen, was für einige starke Szenen sorgt, aber nicht konsequent zu Ende geführt wird.

Lilly und Gerry - Freunde fürs Leben? (© Koch Media)

Lilly und Gerry – Freunde fürs Leben? (© Koch Media)

Es ist fast selbstverständlich, dass „Very Good Girls“ ein Schauspieler-Film ist. Da ist es gut, dass zwei hochbegabte Darstellerinnen mit der entsprechenden Chemie gefunden worden sind. Dakota Fanning spielt die recht ernsthafte älteste Tochter ihrer Familie, die vor allem wegen der lebenslustigen – von Elizabeth Olsen sehr charmant verkörperten – Gerri öfters aus sich herauskommt. Boyd Holbrook geht in der Rolle des coolen Künstlertyps ebenso auf wie Peter Sarsgaard im Part des eigentlich gar nicht so fiesen Widerlings. Mit den Eltern der Protagonistinnen hätte man vor einigen Jahren alleine noch einen A-List-Film befüllen können. So wundert es auch nicht, dass sich Demi Moore („LOL – Laughing Out Loud “), Richard Dreyfuss („Der weiße Hai“), Ellen Barkin („Cobbler – Der Schuhmagier“) und Clark Gregg („The Avengers“) einige nette Momente gönnen.

Am Ende ist „Very Good Girls – Die Liebe eines Sommers“ nahbarer und glaubwürdiger wie viele Jugend-Filme und kann sich dabei voll auf seine überzeugende Besetzung verlassen. Trotzdem fehlt dem Film das gewisse Etwas. Viel zu selten kommt die Handlung aus ihren gemächlichen, vorhersehbaren Bahnen, weswegen die Geschichte nie so berührt, wie sie eigentlich könnte. Deswegen bleiben trotz der vorhandenen Stärken eine Reihe von verpassten Möglichkeiten, die das Filmerlebnis trüben.

Doch der charmante David verdreht beiden Frauen gehörig den Kopf (© Koch Media)

Doch der charmante David verdreht beiden Frauen gehörig den Kopf (© Koch Media)

Der Film ist ab dem 28.01.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Durchgängig ist das Bild recht scharf, hat aber vor allem wegen der etwas zu flachen Kontrasteinstellung hier und da eine nicht ganz perfekte Detaildarstellung. Die Farben sind nie besonders knallig und wirken immer ziemlich natürlich. Der Schwarzwert ist dafür ziemlich kräftig. Es ist durchgängig ein leichtes Korn zu erkennen, was unabhängig von den Szenen ziemlich konstant bleibt, aber nie direkt stört. Erwähnenswerte Fehler gibt es bei dem Transfer nicht.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind kein Beispiel für herausragenden HD-Klang. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen, wirken in der deutschen Fassung aber manchmal etwas dumpf und unrund. Räumliche Aktivität gibt es höchstens bei dem (sehr schönen) Soundtrack beziehungsweise den Gesangseinlagen von Elizabeth Olsen. Der Rest des Filmes spielt sich ziemlich komplett im Frontbereich ab.

3 von 5 Punkten

Extras: Vier interessante und ausführliche Interviews (55 Minuten) bieten eine überraschend gute Ergänzung für die Blu-ray.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Movieclips Coming Soon, YouTube

Very Good Girls - Die Liebe eines Sommers

Originaltitel:Very Good Girls
Regie:Naomi Foner
Darsteller:Dakota Fanning, Elizabeth Olsen, Sterling Jones, Boyd Holbrook, Richard Dreyfuss, Demi Moore, Ellen Barkin
Genre:Liebesfilm, Drama
Produktionsland/-jahr:USA, 2013
Verleih:Koch Media
Länge:91 Minuten
FSK:ab 6 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 29.01.2016
Review: Very Good Girls – Die Liebe eines Sommers (Blu-ray)

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