Review: Into the Badlands – Staffel 1 (Blu-ray)

Das Blu-ray Cover der ersten Staffel von "Into the Badlands" (© Universum Film)

Das Blu-ray Cover der ersten Staffel von “Into the Badlands” (© Universum Film)

Inhalt: Die Erde ist in der Zukunft ein ziemlich unwirtlicher Platz geworden. In den Badlands sorgen die Barone für ihre eigene Ordnung. Die wenigen Machthaber teilen die Gebiete unter sich auf und bewahren einen brüchigen Scheinfrieden. Wenn die Ziele der Barone gefährdet sind, kommen die Clipper, höchst trainierte Auftragsmörder, zum Einsatz. Sunny (Daniel Wu, „Warcraft – The Beginning“) ist der vielleicht beste seiner Zunft. Für seinen Baron Quinn (Marton Csokas, „The Equalizer“) hat er schon hunderte Feinde umgebracht. Aktuell herrschen massive Spannungen zwischen Quinn und „Der Witwe“ (Emily Beecham), einer weiteren Baronin. Auf einem Streifzug entdeckt Sunny den jungen M.K. (Aramis Knight), bei dem er sofort merkt, dass irgend etwas an ihm besonders ist. Er nimmt den Teenager unter seine Fittiche und bildet ihn aus. So lenkt er aber auch das Interesse anderer Leute auf M.K., der sich zu einem politischen Spielball entwickelt.

 

Kritik: Innerhalb weniger Jahre hat sich der recht kleine Sender AMC mit spektakulären Erfolgen wie „The Walking Dead“ und „Breaking Bad“ zu einem der führenden Kabelsender in der Serienwelt entwickelt. Ob „Into the Badlands“ auch ein derartiger Hit wird? In jedem Fall startet dieser Kung Fu-Western-Mix von „Smallville“-Entwickler Alfred Gough in der sechs Episoden langen ersten Staffel ziemlich vielversprechend. Relativ schnell etabliert er die altmodische neue Welt, in der Gewalt an der Tagesordnung ist. In knalligen Farben zeigt er schon in der Eröffnungsszene, dass der Protagonist nicht zum spaßen aufgelegt ist. In einer von vielen wunderbar choreographierten Kampfsequenzen entledigt sich Sunny ziemlich gnadenlos von einigen Widersachern. Die Optik bleibt auch in der kompletten Spanne von Staffel 1 das große Highlight bei „Into the Badlands“. Betreffend des Storytellings wird hingegen absolut solide, aber nie wirklich überraschende Kost geboten.

Sunny ist eine lebende Legende (© Universum Film)

Sunny ist eine lebende Legende (© Universum Film)

Auch wenn die Welt eine fremde ist, sind Figuren wie der geläuterte Killer, der für die Liebe alles ändern will, oder der unterschätzte Sohn, der vor lauter Ehrgeiz, Vater zu gefallen, immer mehr zum Bösewicht wird, auf dem Papier ziemlich stereotyp. Dennoch reichen Figuren und Geschichte problemlos aus, um ohne große Hänger zu unterhalten. Der leidenschaftliche Kung Fu-Fan Daniel Wu kann nicht nur in den bewusst etwas surrealen Kampfszenen gefallen. Darstellerisch bietet er als wortkarger, loyaler Soldat, der erstmals sein Handeln hinterfragt, auch durchaus interessante Ansätze. Er funktioniert vor allem gut in Kombination mit dem jungen Aramis Knight, der sehr bildlich mit eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Marton Csokas darf wieder einmal den Fiesling geben, was er mit eigenwilligem Bart und sehr viel Verve tut. Orla Brady („The Cop – Crime Scene Paris“) überzeugt als Ehefrau von Quinn, die ihm auch einmal die Stirn bietet. Weitere bekannte Darsteller wie Emily Beecham („Hail, Caesar!“) und Sarah Bolger („The Lazarus Effect“) kriegen relativ wenig Raum, um darstellerisch etwas zu zeigen. In kleineren Rollen kommen Routiniers wie Stephen Lang („Don’t Breathe“) und Lance Henriksen („Stung“) zum Zug.

Auch wenn die erste Staffel von „Into the Badlands“ nicht der große Wurf ist, bietet sie nicht nur für Kung Fu-Fans mehr als ordentliche Unterhaltung. Wenn es gelingen sollte, dem Skript in den nächsten Staffeln noch etwas mehr Substanz zu verleihen, könnte AMC den nächsten Hit an der Hand haben.

Quinn ist manchmal recht reizbar (© Universum Film)

Quinn ist manchmal recht reizbar (© Universum Film)

Die Box ist ab dem 04.11.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: Der eigene Look der Serie weiß zu gefallen. So sind die digitalen Aufnahmen zumeist scharf und reich an Details. Die Farben sind so knallig, dass (bewusst) ein etwas surrealer Comic-Flair aufkommt. Die Kontraste sind ziemlich steil, was aber ebenfalls gut passt. Auch der kräftige Schwarzwert fällt nicht ab. Unruhen sind in dieser sauberen Präsentation kaum zu sehen.

4 von 5 Punkten

Ton: Die deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Spur bieten für eine vergleichsweise kleine Fernseh-Serie eine wirklich gute Vertonung. Die Dialogwiedergabe ist komplett problemlos. Wenn nicht gekämpft wird, spielt sich die meiste Aktivität im Zentrum der Anlage ab. Sobald die Figuren dann aber gegeneinander antreten, durch die Luft wirbeln und Messer (sowie ähnliche Waffen) durch den Raum fliegen lassen, kommt es zu sehr präziser und wuchtiger räumlicher Aktivität. Diese Aufteilung zeigt, dass hier die Prioritäten richtig gesetzt wurden.

4 von 5 Punkten

Extras: Auf Bonusmaterial wurde leider gänzlich verzichtet.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Universum Film, Youtube

Into the Badlands - Staffel 1

Originaltitel:Into the Badlands Season 1
Entwickler:Alfred Gough
Darsteller:Daniel Wu, Orla Brady, Sarah Bolger, Aramis Knight
Genre:Action-/Abenteuer-Serie
Produktionsland/-jahr:USA, 2015
Verleih:Universum Film
Länge:6 x 45Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 08.11.2016
Review: Into the Badlands – Season 1 (Blu-ray)

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