Review: The Equalizer (Kino)

Das Plakat von "The Equalizer" (Quelle: Sony Pictures)

Das Plakat von “The Equalizer” (Quelle: Sony Pictures)

Inhalt: Der Baumarkt-Angestellte Robert McCall (Denzel Washington, „Flight“) ist eigentlich die Unscheinbarkeit in Person. Er steht auf, geht zur Arbeit, setzt sich Abends in das Kaffee seines Vertrauens und liest ein Buch. So lernt er auch die minderjährige Prostituierte Alina (Chloe Grace Moretz, „Texas Killing Fields – Schreiendes Land“) kennen, mit der er sich schon bald anfreundet. Als Alina von ihrem Zuhälter Slavi (David Meunier, „Justified“) schlimm verprügelt wird, schreitet Robert ein.

Was keiner ahnt: Er war langjährig Mitglied eine Spezialkommandos und ist das Kämpfen gewohnt. Aus diesem Grund gibt es schon bald die ersten Leichen. Es dauert nicht lange, bis sich die russische Mafia für den Verlust ihrer Männer rächen will und den Vorzeige-Soziopathen Teddy (Martin Csokas, „Sin City 2 – A Dame To Kill For“) auf die Suche nach dem Täter schickt. Es kommt zu einer äußerst blutigen Auseinandersetzung.

Kritik: Von 1985 bis 1989 zeigte Edward Woodward als pensionierter Ex-Agent Robert McCall den bösen Burschen in der Serie „Der Equalizer“ ihre Schranken. Diese Serie lässt Regisseur Antoine Fuqua („Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr“) nun im Kino wieder aufleben und sicherte sich für die Titelrolle die Dienste von Denzel Washington, der unter Fuqua in „Training Day“ den Oscar gewonnen hatte. Herausgekommen ist ein actionreicher, brutaler, aber mit 131 Minuten deutlich zu langer Film, der von der Coolness seiner Charaktere lebt. Zu Beginn nimmt sich der Film die Zeit, seinen geheimnisvollen Protagonisten einzuführen, ehe es dann ausgesprochen gwalttätig zur Sache geht. Nicht ganz unerwartet steht bei der Inszenierung der Stil im Vordergrund.

In Anbetracht, dass es sich um einen 80er-Jahre-Stoff handelt, wäre evtl. ein etwas dreckigerer Look der mit Zeitlupen gespickten Hochglanz-Adaption vorzuziehen gewesen. Außerdem wirkt eine Nebengeschichte rund um einen Nachtwächter wie Füllmaterial, das nicht so wirklich einen Mehrwert zur sonstigen Geschichte bietet. Das ändert aber nichts daran, dass der Film bis auf überflüssige 15-20 Minuten ausgesprochen unterhaltsam ist.

Washington vs. Czokas im Kampf um die Badass-Krone

Zwei absolut tödliche Männer im Disput (Quelle: Sony Pictures)

Zwei absolut tödliche Männer im Disput (Quelle: Sony Pictures)

Es gibt wohl kaum einen Schauspieler, der so gut auch noch in gehobenem Alter den harten Kerl mimen kann wie Denzel Washington. Natürlich war er so schon für die Rolle der wortkargen, aber immer charmanten Ein Mann-Armee prädestiniert. Er schafft es wie kaum ein anderer, in jeder Szene das Geschehen zu dominieren. Momente, in denen er sich die Stop-Uhr für einen Kampf gegen einen Raum voller Gangster stellt, dürften wohl jedem Action-Fan Freude bereiten. Mit Sicherheit ist das hier seine härteste Action-Performance seit „Mann unter Feuer“. Er wirkt schon fast etwas zu überlegen, um wirklich Besorgnis um seine Figur entstehen zu lassen.

Zum Glück hat er mit Marton Czokas einen überzeugenden Gegenspieler, der einen herrlichen Over the Top-Fiesling spielt. Die Kombination des von ihm verkörperten Teddy verbindet stoische Ruhe, Höflichkeit und gnadenlosem Sadismus. Die Rolle von Chloe Grace Moretz ist wesentlich kleiner, als es nach dem Trailer den Anschein gehabt hatte. Trotzdem nutzt sie jede Minute, um einen weiteren starken Auftritt für sich zu verbuchen. Weitere bekannte Darsteller wie Melissa Leo („Red State“), Bill Pullman, David Harbour („W.E.“) und David Meunier komplettieren den Cast.

Insgesamt bietet die Neuauflage von „The Equalizer“ viel Licht, aber auch einiges an Schatten. Denzel Washington weiß immer noch, wie man dem Affen Zucker gibt und lässt es hier im Wechsel mit Martin Czokas richtig krachen. Leider ist die Inszenierung von Antoine Fuqua etwas zu glatt und der Film ist ein Stück zu lang. So gibt es hier trotz großartiger Szenen wie einem Aufeinandertreffen der Hauptcharaktere in einem Restaurant und einem hoffnungslos übertriebenen Finale nicht genug Qualität, um „The Equalizer“ über guten Durchschnitt zu heben.

3 von 5 Punkten


Quelle. Sony Pictures, YouTube

The Equalizer

Originaltitel:The Equalizer
Regie:Antoine Fuqua
Darsteller:Denzel Washington, Marton Csokas, Chloë Grace Moretz
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Verleih:Sony Pictures Germany
Länge:131 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Kinostart:09.10.2014
Homepage:Der Internet-Auftritt von "The Equalizer"

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Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 08.10.2014
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