Review: Ocean’s 8

Das Hauptplakat von "Ocean's 8" (© Warner Bros Pictures)

Das Hauptplakat von “Ocean’s 8” (© Warner Bros Pictures)

Inhalt: Nach über fünf Jahren wird Debbie Ocean (Sandra Bullock, „Taffe Mädels“), die Schwester von Meisterdieb Danny (George Clooney) aus dem Gefängnis entlassen. Die Läuterung, die sie der Bewährungskommission glaubhaft machen konnte, ist aber noch lange nicht eingetreten. Viel mehr hat sie die Zeit hinter Gittern für die Ausarbeitung eines Plans genutzt, auf den ihr Bruder stolz wäre. Nach der Wiedervereinigung mit ihrer besten Freundin und Co-Gaunerin Lou Miller (Cate Blanchett, „Thor 3 – Tag der Entscheidung“) beginnen die beiden schnell, ein mögliches Team auszuwählen. Die ehemals berühmte Designerin Rose (Helena Bonham Carter, „Love Nina“), die gewiefte Hackerin Nine Ball (Rihanna, „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“), die Juwelierin Amita (Mindy Kaling, „Das Zeiträtsel“), die fingerfertige Diebin Constance (Awkwafina, „Bad Neighbors 2“) und Hehlerin Tammy (Sarah Paulson, „Die Verlegerin“) sind schon bald gefunden. Gemeinsam will die Gruppe eine 150 Millionen US-Dollar schwere Diamantkette von Cartier stehlen. Bei einem Galadinner soll die Schauspiel-Ikone Daphne Kluger (Anne Hathaway, „Colossal“) mit dem Prachtstück auflaufen. Doch bis dahin muss noch einiges in die Wege geleitet werden.

Kritik: Im Jahr 1960 erblickten die „Ocean’s Eleven“ erstmals das Licht der Welt. Damals tricksten sich unter anderem Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. zum Reichtum. Im Jahr 2001 versammelte Oscar-Preisträger Steven Soderbergh einen All Star-Cast um George Clooney und Brad Pitt für einen äußerst überzeugendes Remake. Bis zum Jahr 2007 sollten noch zwei (eher durchwachsene) Fortsetzungen folgen. Nun hat „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“-Regisseur Gary Ross den nächsten Eintrag für die Reihe inszeniert, in dem ein rein weibliches Ganoven-Team zum Einsatz kommt. Der Film nimmt sich reichlich Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Abgesehen von einem großartig-dreisten Shopping-Trip von Debbie Ocean wirkt das Geschehen selten besonders amüsant und nicht einmal wirklich inspiriert.

Ein Millionen-Coup will gut geplant sein (© Warner Bros Pictures)

Ein Millionen-Coup will gut geplant sein (© Warner Bros Pictures)

So ziehen sich Team-Zusammenstellung und Planung dann doch etwas hin. In der zweiten Hälfte erfolgt dann aber eine ziemlich souveräne Entschädigung. Der tatsächliche Heist-Plot ist gewitzt, tempo- und abwechslungsreich. Die kleineren logischen Lücken sind hierbei problemlos zu verschmerzen. Es gelingt, den gesteigerten Unterhaltungswert bis in die Schlussphase zu transportieren, wo der Film dann doch ein paar einfallsreiche Momente zu bieten hat. Prominenz hat auch dieser Ableger der Reihe reichlich zu bieten. Als Titelheldin bekommt Sandra Bullock in der Frühphase gleich ihr bestes Material zur Verfügung gestellt. Für Zuschauer der Originalfassung sind in den Heist-Sequenzen des Films die Deutschkenntnisse der Oscar-Gewinnerin zu bewundern. Außerdem hat Bullock eine gute Chemie mit Cate Blanchett, die sichtlich Spaß am Part der Gaunerin hat. Helena Bonham Carter darf als exzentrische Modedesignerin ihren bekannten Typecast ausfüllen.

Daphne Kluger ist das Ziel des Überfalls (© Warner Bros Pictures)

Daphne Kluger ist das Ziel des Überfalls (© Warner Bros Pictures)

Sarah Paulson ist als Hehlerin Tammy ebenso deutlich unterfordert und unauffällig wie Mindy Kaling als Amita. Rapperin Awkwafina in der Rolle der redseligen Taschendiebin Constance und Pop-Superstar Rihanna als dauerkiffende Hackerin wirken nur albern. Als Comedy-Highlight überrascht Anne Hathaway, die als arrogante, eingebildete Daphne Kluger die Szenerie nach Belieben dominiert und einen großen Teil der Lacher auf sich vereinigt. In der Spätphase des Films ist James Corden („Into the Woods“) noch in einer netten Nebenrolle zu sehen.

Wer Spaß am Heist-Schema der Vorgänger-Filme hat, wird auch sicherlich bei „Ocean’s 8“ recht glücklich werden. Dennoch braucht das Geschehen zu lange, um wirklich Fahrt aufzunehmen. Darüber hinaus ist auch die Qualität der Figuren eher durchwachsen. Eine deutlich verbesserte zweite Hälfte und die grandios aufgelegte Anne Hathaway sorgen aber dafür, dass die positiven Aspekte sicher überwiegen.

3 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 25.10.2021 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Warner Bros Pictures, LeinwandreporterTV, YouTube

Ocean's 8

Originaltitel:Ocean's 8
Regie:Gary Ross
Darsteller:Sandra Bullock, Cate Blanchett, Anne Hathaway, Mindy Kaling, Sarah Paulson, Awkwafina, Rihanna, Helena Bonham Carter
Genre:Krimi, Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:Warner Bros Pictures Germany
Länge:110 Minuten
FSK:ab 0 Jahren
Kinostart:21.06.2018

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Warner Bros Pictures

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 17.06.2018
Review: Ocean’s 8 (Kino)

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