Review: Thor 3 – Tag der Entscheidung (Kino)

Das Kinoplakat von "Thor - Tag der Entscheidung" (© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany)

Das Kinoplakat von “Thor – Tag der Entscheidung” (© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany)

Inhalt: Während er von einem alten Gegner gefangen gehalten wird, erfährt Thor (Chris Hemsworth, „Rush – Alles für den Sieg“) von Ragnarok, der nahenden Zerstörung von Asgard. Außerdem stellt sich heraus, dass seine lange verschollene Schwester Hella (Cate Blanchett, „Der Moment der Wahrheit“) – die Göttin des Todes – hier ein gewaltiges Wörtchen mitreden wird. Um die drohenden Ereignisse abzuwenden, rauft er sich sogar mit seinem Bruder Loki (Tom Hiddleston, „The Night Manager“) zusammen. Doch eine Verknüpfung von unglücklichen Ereignissen und das Zutun einer cleveren Kopfgeldjägerin (Tessa Thompson, „Creed – Rocky’s Legacy“) sorgen dafür, dass Thor zunächst einmal auf dem Planeten Sakaar festhängt, wo er für den Grandmaster (Jeff Goldblum, „Independence Day 2 – Wiederkehr“) an äußerst tödlichen Gladiatorenkämpfen teilnehmen muss. Dabei trifft er aber jemanden, der ihm im Kampf gegen seine Schwester helfen könnten: Den Hulk Bruce Banner (Mark Ruffalo, „Can A Song Save Your Life?“).

 

Kritik: Wer Fan des Marvel-Universums ist, darf sich sicher sein, dass hier der Stoff nicht so schnell ausgehen wird. Nachdem im Juli „Spider-Man“ seinen ersten alleinstehenden Film in der gemeinsamen Superhelden-Welt spendiert bekam, darf nun Donnergott Thor zum dritten Mal den Titelhelden geben. Der neuseeländische Erfolgs-Regisseur Taika Waititi bekam die Aufgabe, Thors Geschichte nach einem eher schwachen zweiten Teil wieder in die Spur zu bringen. Das gelingt mit dem vielleicht lustigsten Beitrag der bisherigen Marvel-Filme auch ziemlich gut. Selbst wenn die Story hauptsächlich Mittel zum Zweck ist und weder sonderlich tiefschürfend, noch wirklich zielführend daher kommt, ist der Film weit weniger generisch als sein deutscher Zusatztitel.

Ist Valkyrie jemand, auf den sich Thor verlassen kann? (© Marvel Studios 2017)

Ist Valkyrie jemand, auf den sich Thor verlassen kann? (© Marvel Studios 2017)

Mit Tempo, schön inszenierten Action-Teilen und wirklich abwechslungsreichem und treffsicheren Witz werden die (gewohnt ausufernden) 130 Minuten Spielzeit souverän und kurzweilig gefüllt. Selbst eine ganze Masse an prominenten Cameo-Auftritten sorgt für Spaß – was längst nicht immer garantiert ist. Chris Hemsworth bekommt hier wieder einmal einen äußerst charmanten Part spendiert, in dem auch er sein komisches Talent einbringen kann. Tom Hiddleston liefert als Loki das gewohnt gute Programm, was aber auch erkennen lässt, dass seine Figur sich langsam abnutzt. Das größte Problem der Marvel-Filme dürften wohl die uninspirierten Bösewichter sein. Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett hat natürlich die Präsenz, um eine bedrohliche Göttin des Todes zu geben. Aber eine sehr eingeschränkte Spielzeit und eine lächerliche Kopfbedeckung sorgen dafür, dass ihre Hella nach starken Beginn bis zum Finale fast in Vergessenheit gerät.

An Blanchetts Seite beschränkt sich Karl Urban nach einer witzigen Einführung auf die Rolle des zurückhaltenden Sidekicks. Da macht Jeff Goldblum sehr viel mehr Freude, der als mondäner Grandmaster augenfällig gut aufgelegt ist. Der heimliche Star des Filmes ist aber Tessa Thompson, die als trinkfeste Kopfgeldjägerin vielen Kollegen die Show stiehlt. Wie vorher bereits bekannt, „besuchen“ Mark Ruffalo als Hulk und Benedict Cumberbatch als Doctor Strange ihren „Avengers“-Kollegen, wobei Ruffalo deutlich besseres Material spendiert bekommt. Weitere bekannte Gesichter des Universums wie Anthony Hopkins („Collide“) und Idris Elba („Der dunkle Turm“) kehren auch in ihre Rollen zurück.

Am Ende ist die Götterdämmerung „Ragnarok“ (so der Zusatztitel der englischen Fassung) eine erstaunlich leicht verdauliche Angelegenheit. Mit genügend Action und noch mehr Humor kämpft sich der titelgebende Donnergott mit seinen Weggefährten durch die simpel gestrickte Handlung, was „Thor 3 – Tag der Entscheidung“ zu nie herausragendem, aber dennoch sehr unterhaltsamen Popcorn-Kino macht.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Disney/Marvel, Leinwandreproter TV, YouTube

Thor – Tag der Entscheidung

Originaltitel:Thor: Ragnarok
Regie:Taika Waititi
Darsteller:Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett, Idris Elba, Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Karl Urban
Genre:Action, Fantasy, Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2017
Verleih:Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Länge: 130 MinutenFSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 31.10.2017

Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite von Marvel

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 21.10.2017
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