Inhalt: Seit vielen Jahrzehnten sind die Rathcarts und Gibbons – jeweils Eigentümer eines gigantischen Medienunternehmens in New York – bis aufs Blut verfeindet. Da passte es überhaupt nicht ins Bild, dass die beiden Sorgenkinder Mary Rathcart (Alexandra Daddario, „Sag’s nicht weiter, Liebling“) und Ben Gibbon (Diego Boneta, „Monster Party“) schon in jungen Jahren zum Paar wurden. Nachdem die Eltern die Jugendlichen auseinander gebracht hatten, verlor sich das Duo aus den Augen. Als Mary nach langer Zeit in die Stadt zurückkehrt, dauert es nicht lange, bis die Funken wieder fliegen. Das ruft Schläger, Killer und einen Stalker auf die Bildfläche. Bleibt da noch Platz für die Liebe?
Kritik: Eine moderne „Romeo & Julia“-Variante mit Mördern, schrägen Köpfen und allerhand Schabernack: Das klingt nach einem Film, der großen Spaß machen kann – das aber nicht muss. Die ganze Bandbreite spielt sich in Collin Schifflis drittem Langfilm „Die In A Gunfight“ ab. So wissen die Macher scheinbar nicht genau, ob das Geschehen jetzt abgedrehte Thriller-Komödie oder Shakespeare-Romanze sein will. Die Balance, die da ein Quentin Tarantino im Quasi-Klassiker „True Romance“ findet, konnte hier natürlich gar nicht erwartet werden. Obwohl das Gezeigte arg chaotisch und stellenweise auch ein wenig nervig wird, ist der Film einfallsreich und charmant genug, um einen gewissen Fluss zu finden.
Der exzentrisch erzählte und präsentierte Genremix besteht zwar aus vielen Versatzstücken – die passen aber überraschend gut zusammen. Obwohl der Film mehr Fragen stellt, als er Antworten liefert, bleibt das Treiben kurzweilig. Diego Boneta als selbstzerstörerischer Außenseiter und Alexandra Daddario als traumatisch konditionierte Stammhalterin geben ein durchaus sympathisches Pärchen ab. Justin Chatwin raubt dem verhinderten Liebespaar als anhänglicher Fiesling den Nerv. Travis Fimmel („Warcraft – The Beginning“) und Emmanuelle Chriqui („Wrong Turn“) sorgen als psychotisches Gangsterduo für zusätzlichen Unterhaltungswert. Im Original ist noch Emmy-Gewinner Billy Crudup („The Morning Show“) als Erzähler vertreten (selbstverständlich braucht „Die In A Gunfight“ einen Erzähler…).
Wie so viele Filmemacher vor ihm, verhebt sich auch Collin Schiffli an „seinem“ Tarantino-Film. Obwohl „Die In A Gunfight“ auf dem Papier sicherlich mehr Schwächen als Stärken hat, ist der wilde Irrsinn des Geschehens aber faszinierend genug, um für ein insgesamt relativ vergnügliches Filmerlebnis zu sorgen.
Der Film ist ab dem 14.10.2021 auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Abgesehen von ein paar verspielten, etwas comichaften Elementen liefert „Die In A Gun Fight“ ein eher geerdetes, sauberes Bild. Schärfe und Detaildarstellung sind immer in Ordnung. Die meist kräftige Farbpalette ist stimmig. Kontraste und Schwarzwert verursachen keine großen Probleme. Bis auf ein leichtes, gelegentlich auftretendes Rauschen ist das Bild angenehm ruhig.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton sind überraschend unspektakulär. Die Actionsequenzen sind zufriedenstellend abgemischt, hätten aber sicherlich etwas satter und abwechslungsreicher klingen können. Score und Hintergrundgeräusche binden gelegentlich die äußeren Boxen mit ein. Die Dialogwiedergabe ist problemlos.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Making of (11 Minuten), eine entfernte Szene (4 Minuten) und ein paar Trailer komplettieren die Blu-ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Constantin Film, YouTube
Die In A Gunfight
Originaltitel: | Die In A Gunfight |
Regie: | Collin Schiffli |
Darsteller: | Diego Boneta, Alexandra Daddario, Justin Chatwin |
Genre: | Romanze, Thriller, Komödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | Constantin FIlm |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Constantin Film
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 14.10.2021
Review: Die In A Gunfight (Blu-ray)