Review: Summer of 84 (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Summer of 84" (© Pandastorm Pictures)

Das Blu-ray-Cover von “Summer of 84” (© Pandastorm Pictures)

Inhalt: Der 15 Jahre alte Davey (Graham Verchere) ist ein freundlicher, hilfsbereiter Junge, der sich die Sommerferien auf dem Dorf mit Zeitungsaustragen und der Untersuchung von Verschwörungen vertreibt. Als er immer häufiger Geschichten von einem Entführer und Mörder hört, der in den Nachbardörfern Teenager tötet, hat er bald eine Theorie: Sein unauffälliger Nachbar, der alleinstehende Polizist Wayne Mackey (Rich Sommer, „GLOW“), muss der Täter sein. Auch wenn sie ihm nicht wirklich glauben, unterstützen ihn seine Kumpels Woody (Caleb Emery, „Logan Lucky“), Eats (Judah Lewis) und Farraday (Cory Gruter-Andrew, „This Is Your Death“) bei einer Ermittlung gegen Mackey. Schon bald wird der Verdacht immer ernster – doch die Konsequenzen entsprechen zunächst so gar nicht den Vorstellungen des Quartetts. Selbst Daveys ehemalige Babysitterin Nikki (Tiera Skovbye, „Midnight Sun – Alles für dich“) interessiert sich bald für den Verdacht gegen den Dorfpolizisten. Doch der Zweifel bleibt: Ist der unscheinbare Mann von der Straßenseite tatsächlich das Monster, das Davey in ihm erkennen will?

Kritik: Seit dem enormen Erfolg von der Netflix-Serie „Stranger Things“ ist Mystery-Grusel mit jugendlichen Protagonisten im Stile der 80er-Jahre wieder äußerst modern. Die Neuauflage von „ES“ und kleinere Filme wie „Super Dark Times“ zeigten bereits, wie viel Potenzial in der Thematik noch steckt. Mit dem Endzeit-Trip „Turbo Kid“ hat das Regie-Trio Yoan-Karl Whissell, Anouk Whissell und François Simard bereits nachgewiesen, dass sie ein Händchen für gute Nostalgie-Unterhaltung haben. Tatsächlich gelingt es ihnen auch hier, den Fans derartiger Produktionen gelungenes Futter zu liefern. Der Film gibt gar nicht vor, sonderlich originell zu sein. Optisch wie inhaltlich nimmt „Summer of 84“ bekannte Wege. Dabei sind die Macher aber so stilsicher, dass sich wohl kaum jemand wirklich daran stören kann.

Freizeitbeschäftigung: Mörderjagd (© Pandastorm Pictures)

Freizeitbeschäftigung: Mörderjagd (© Pandastorm Pictures)

Während sich die sympathischen Charaktere in ihr Rätsel einarbeiten, nimmt der Film dann doch die eine oder andere düstere Abbiegung, die eine 16er-Freigabe durchaus rechtfertigt. Dabei gelingt es gerade im Schlussdrittel, noch einmal an Spannung zuzulegen. Die jungen Darsteller sind hier absolut erwähnenswert. Graham Verchere trägt als kluger, etwas sonderbarer Verschwörungstheoretiker das Geschehen. Seine besten Kumpels kommen in der Charakterisierung zwar eher aus der Klischee-Kiste (der dicke Nerd, der ängstliche Nerd, der Rebell aus der zerrütteten Familie). Das Trio bekommt aber genug eigene Charaktereigenschaften und Caleb Emery, Judah Lewis und Cory Gruter-Andrew sind überzeugend genug, um das aufzufangen. Auch Tiera Skovbye als schnuckeliges, aber durchsetzungsfähiges „Girl Next Door“ passt sich da an. Rich Sommer ist ein Garant für die recht beständige Spannung, da sein verdächtiger Polizist doppeldeutig genug ist, um Pro und Contra für die Verdachtsmomente zu liefern.

Selbst wenn der Film am Ende nicht der ganz große Wurf ist, gelingt dem Regie-Trio mit „Summer of 84“ ein konsequenter, unterhaltsamer Nostalgie-Trip, der sicherlich zu den besseren Filmen seiner Art zählt.

Steckt hinter diesem Gesicht ein brutaler Killer? (© Pandastorm Pictures)

Steckt hinter diesem Gesicht ein brutaler Killer? (© Pandastorm Pictures)

Der Film ist ab dem 26.10.2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich. Bereits am 05.10. limitierte Retro-Edition im VHS-Look mit DVD und Blu-ray erschienen.
3,5 von 5 Punkten

 

Bild:Es sollte keine Überraschung sein, dass der Film nur bedingt eine optische Schönheit ist. Dabei passt der Look aber gut zur düsteren Atmosphäre und dem 80er-Jahre-Flair. Schärfe und Detaildarstellung sind – abhängig von der Beleuchtung – ziemlich ordentlich. Die Farbpalette wirkt mit vielen grün-gelblichen Tönen oft eher dreckig, bietet aber mit zahlreichen satten Farbtupfern gute Gegengewichte. Kontraste und Schwarzwert sind nicht immer ideal, können aber insgesamt überzeugen. Ein leichtes Rauschen, minimale Artefakte und ein gelegentliches Banding passen ins Gesamtbild.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten sehr ordentliche Qualität. Hervorstechend ist da der Synthie-Score, der die Boxen gut beansprucht. Auch die Hintergrundatmosphäre wurde räumlich abgemischt. Im Zentrum der Präsentation stehen natürlich die Dialoge, die immer sauber wiedergegeben werden. Hinzu kommen ein paar kleine, aber brauchbare Effekte.

4 von 5 Punkten

Extras: Ein Audiokommentar der Regisseure, ein kurzes Grußvideo, Der Kurzfilm/Fake-Trailer „Demonitron: The Sixth Dimension“ (4 Minuten), ein Outtake-Video (4 Minuten)und ein paar Trailer komplettieren die Blu-ray.
3 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Pandastorm Pictures, LeinwandreporterTV, YouTube

Summer of 84

Originaltitel:Summer of 84
Regie:François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
Darsteller:Graham Verchere, Judah Lewis, Caleb Emery
Genre:Mystery, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2017
Verleih:Pandastorm Pictures
Länge:105 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Pandastorm Pictures 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 23.10.2018
Review: Summer of 84 (Blu-ray)

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