Review: Shadowhunters: Chroniken der Unterwelt – Staffel 1 (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover der ersten Staffel von "Shadowhunters" (© Constantin Film)

Das Blu-ray-Cover der ersten Staffel von “Shadowhunters” (© Constantin Film)

Inhalt: Clary (Katherine McNamara, „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“) ist eine ganz normale Jugendliche. Sie hat gerade ihr Kunststudium begonnen und hängt ansonsten durchgängig – wenn sie mal nicht zeichnet – mit ihrem besten Kumpel Simon (Alberto Rosende) ab. An ihrem 18. Geburtstag findet sie heraus, dass ihre Mutter Jocelyn (Maxim Roy) sie über ihre wahre Herkunft belogen hat. Sie ist eine mit übersinnlichen Kräften ausgestattete Schattenjägerin und steht im Zentrum eines Kampfes gegen die Dämonen und Unterweltler. Ehe Clary sich versehen kann, wird Jocelyn von dem finsteren Valentine (Alan Van Sprang, „King“) entführt und sie muss sich mit den Schattenkriegern Jace (Dominic Sherwood, „Take Down – Die Todesinsel“), Alec (Matthew Daddario, „Breathe In – Eine unmögliche Liebe“) und Isabelle (Emeraude Toubia) zusammentun. Schon bald lastet nicht nur das Schicksal ihrer Mutter, sondern gleich der gesamten Menschheit auf den Schultern von Clary.

 

Kritik: Basierend auf den „Chroniken der Unterwelt“-Romane von Cassandra Clare erschien 2013 ein durchwachsener und auch nicht sonderlich erfolgreicher Kinofilm mit Lily Collins in der Hauptrolle. Nachdem die große Leinwand-Version nicht fortgesetzt wurde, entstand 2015 dieser kleinere Ansatz von Showrunner Ed Decter, der dieses Jahr schon in die dritte Staffel geht. Mit einem prominenten Produktionsteam um Constantin Film-Vorstand Martin Moszkowicz, Regisseur McG und New Line Cinema-Gründer Bob Shaye gelang es der Serie, den allgemein eher abebbenden Erfolg von Young Adult-Fantasy hier zu konservieren.

Dabei ist die Umsetzung an vielen stellen eher dürftig ausgefallen. Die Storys sind kurzweilig aber vollkommen frei von jeglichen Überraschungen. Dafür werden auch einfach zu oft Klischees bemüht, um die gewünschten, neuen Wege zu gehen. Es ist den Machern ja nicht vorzuwerfen, mit geringen Mitteln arbeiten zu müssen. Doch während viele Filmemacher dort improvisieren und stellenweise wirklich erstaunliche (handgemachte und tricktechnische) Ergebnisse liefern, gibt es in der Serie Spezialeffekte zu sehen, die dann doch eher haarsträubend sind.

Ein einschneidender Moment - Clary trifft auf Jace (© Constantin Film)

Ein einschneidender Moment – Clary trifft auf Jace (© Constantin Film)

Ob eine konventionelle Produktion dieser Art wirklich im Gedächtnis bleibt, steht und fällt mit Figurenzeichnung und Besetzung. Hier haben wir leider das größte Problem bei „Shadowhunters“: Der Haupt-Cast ist jung, schön und lässt jegliches Profil vermissen. Gerade die zentralen Katherine McNamara und Dominic Sherwood bieten nichts, was auf irgendeine Art erinnerungswürdig wäre (einschließlich eines ziemlich unmotivierten Zeilenvortrags). Alberto Rosende ist eher der Typ Unterwäschemodel, soll sich aber durch den Einsatz einer Hornbrille zum sympathischen Supernerd verwandeln. Natürlich ist er in diesem Part nur bedingt glaubwürdig. Am ehesten gelingt es noch Emeraude Toubia und Matthew Daddario (Bruder von der neuen „Baywatch“-Nixe Alexandra) als streitsüchtige Geschwister, ein wenig Interesse für ihre Figuren zu wecken.

Dennoch ist die Erzählweise geradlinig genug, damit die Serie meistens noch auf Unterhaltungsebene funktioniert. So lässt sich diese Staffel als solides Fastfood an und hält sein Publikum im Teenager-Alter mit Cliffhangern bei der Stange. Dabei sind die augenfälligen Probleme bei Drehbüchern, Darstellern und Effekten aber nicht von der Hand zu weisen. Auf diese Art ist die erste Staffel von „Shadowhunters – Chroniken der Unterwelt“ bestenfalls durchschnittliche Kost, der es nicht gelingt, die niedrige Hürde seines Kino-Vorgängers zu überspringen.

Schon bald kämpft Clary mit den anderen Schattenjägern gegen Dämonen (© Constantin Film)

Schon bald kämpft Clary mit den anderen Schattenjägern gegen Dämonen (© Constantin Film)

Die Box ist seit dem 04.05.2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Es ist schon recht klar zu erkennen, dass es sich hier um eine recht niedrig budgetierte TV-Produktion handelt. Dennoch ist das Gesamtergebnis ordentlich. Bei gut beleuchteten, hellen Szenen sind Schärfe und Detaildarstellung gut gelungen. In dunkleren Sequenzen baut das Bild diesbezüglich deutlich ab. Die bewusst recht kühlen Farben wurden angemessen ausgewählt, hätten aber ruhig noch ein wenig kräftiger sein dürfen. Auch die Kontraste sind passend eingestellt, wirken dennoch manchmal ein wenig zu weich. Der Schwarzwert erreicht eine solide Qualität. In den dunkleren Szenen ist manchmal ein deutliches Bildrauschen zu erkennen. Ansonsten ist die Präsentation meistens ziemlich ruhig und sauber.

3,5 von 5 Punkten


Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton liefern auf überraschend hohem Niveau. Neben den immer gut verständlichen und klar priorisierten Dialogen aus dem Center ist auch auf den äußeren Boxen einiges los. Es gibt einige schön vertonte Actionszenen, die von saftigen Bässen untermalt werden. Auch der Score und ein paar Hintergrundgeräusche beziehen fast alle Bereiche der Anlage mit ein.

4 von 5 Punkten

Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es kein Bonusmaterial zu der Serie.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 2,5 von 5 Punkten


Quelle: Constantin Film, YouTube

Shadowhunters: Chroniken der Unterwelt - Staffel 1

Originaltitel:Shadowhunters: The Mortal Instruments - Season 1
Showrunner:Ed Decter
Darsteller:Katherine McNamara, Dominic Sherwood, Alberto Rosende
Genre:Fantasy-Serie
Produktionsland/-jahr:USA, 2016
Verleih:Constantin Film
Länge:13 x 42 Minuten
FSK:ab 12 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 14.05.2017
Review: Shadowhunters: Chroniken der Unterwelt – Season 1 (Blu-ray)

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