Review: Der Marsianer – Rettet Mark Watney (Kino)

Das Kino-Plakat von "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" (© 20th Century Fox

Das Kino-Plakat von “Der Marsianer – Rettet Mark Watney” (© 20th Century Fox)

Inhalt: Die „Ares 3“ ist eine der größten Forschungsmissionen der NASA. Auf dem Mars sollen die Astronauten Watney (Matt Damon, „Interstellar“), Lewis (Jessica Chastain, „A Most Violent Year“), Martinez (Michael Peña, „Ant-Man“), Beck (Sebastian Stan, „Apparition – Dunkle Erscheinung“), Vogel (Aksel Hennie, „Hercules“) und Johanssen (Kate Mara, „Fantastic Four“) neue Erkenntnisse über den Planeten sammeln. Mit einer eigenes errichteten Station sollen sie mehrere Wochen dort bleiben. Plötzlich zieht ein massiver Sandsturm auf, der die ganze Crew in Gefahr bringt. Watney wird von einem umherfliegenden Teil mitgerissen und die anderen schaffen es nur mit Glück, sich ins Raumschiff zu retten. Was sie nicht ahnen: Der Kollege ist nicht tot. Verletzt, mit beschädigter Ausrüstung und ohne Kommunikationsmöglichkeiten erwacht Watney als einziger Mensch des Planeten. Der Botaniker nutzt all sein Fachwissen, um aus der wenigen verbliebenen Nahrung unter widrigen Umständen mehr Essen zu pflanzen. Außerdem gelingt es ihm schon bald, der Erde zu signalisieren, dass er noch am Leben ist. NASA-Direktor Sanders (Jeff Daniels) und Missions-Leiter Kapoor (Chiwetel Ejiofor, „12 Years A Slave“) machen die Rettung sofort zu ihrer obersten Priorität. Auch die Besatzung der „Ares 3“ plant, den verlorenen Kollegen zurück nach Hause zu bringen.

 

 

Noch ist Mark unter Kollegen (© 20th Century Fox)

Noch ist Mark unter Kollegen (© 20th Century Fox)

 

Kritik: Der gleichnamige Roman von Andy Weir war ein absoluter Bestseller. Die Drehbuch-Adaption von Drew Goddard wurde von keinem geringeren als Altmeister Ridley Scott höchstselbst inszeniert. Nachdem der Brite in den (sehr produktiven) letzten zehn Jahren nur selten an die Qualität seiner Klassiker anknüpfen konnte, gelingt ihm hier wieder mal ein filmischer Volltreffer. Diese „Robinson Crusoe im Weltall“-Geschichte entpuppt sich als ebenso spannendes, wie originelles und spaßiges Abenteuer, das trotz 141 Minuten Spielzeit ausgesprochen kurzweilig ist. Vor ebenso beeindruckender wie bedrückender Kulisse lernen die Zuschauer einen Mann kennen, der sich spektakulär gut an die neue Lebenssituation anpasst. Dabei gelingt es Scott, den Zuschauer keine Sekunde an der Glaubwürdigkeit des Geschehens zweifeln zu lassen. Wie es dem Astronauten gelingt, ohne vorhandene Mittel ein eigenes Biotop aufzubauen, ist nur der Anfang einea vollkommen verrückten, großartigen Kino-Abenteuers.

Schon kurze Zeit später darf er sehr einsame Spaziergänge genießen (© 20th Century Fox)

Schon kurze Zeit später darf er sehr einsame Spaziergänge genießen (© 20th Century Fox)

Dabei dürfte es besonders überraschen, wie humorvoll diese Mischung von Science Fiction-Film und Survival-Thriller geworden ist. Die lebensfrohe Hauptfigur, die sich scheinbar durch nichts die Laune verderben lässt, ist da natürlich ein zentraler Punkt des Geschehens. Matt Damon zeigt sich als einfallsreicher, wortgewandter Mathematiker in absoluter Topverfassung und spielt so stark wie lange nicht mehr. Auch die Wortwechsel zwischen ihm und der NASA-Basis sind teils herausragend. Dabei ist es natürlich nicht hinderlich, dass mit Jeff Daniels, Chiwetel Ejiofor, einem nicht in Lebensgefahr schwebenden Sean Bean („Cleanskin – Bis zum Anschlag“) und Kristen Wiig gleich eine ganze Reihe erstklassiger Mimen an der anderen Seite der Leitung stehen. Auch die Crew ist rund um Jessica Chastain exzellent besetzt.

Auch wenn es streckenweise etwas Aufmerksamkeit erfordert, dem Geschehen zu folgen, hat „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ einfach zu viele Qualitäten, um in irgendeiner Weise das Interesse verlieren zu können. Neben dem schlicht brillanten Titelhelden punktet der Film mit einer – für einen Blockbuster – außergewöhnlichen Fülle an interessanten Figuren. Scott gelingt es wieder einmal, tolle Schauwerte zu liefern, auch wenn der 3D-Effekt verzichtbar gewesen wäre. Speziell im starken, nervenzehrenden Finale fährt der Film noch einmal richtig in allen Belangen hoch. Nachdem er zuletzt immer wieder zumindest teilweise enttäuscht hat, beweist Ridley Scott mit dieser ungewöhnlichen Science Fiction-Story noch einmal, was er für ein fantastischer Filmemacher und bietet hier alles, was gutes Popcorn-Kino ausmacht.

4,5 von 5 Punkten


Quelle: FoxKino, Leinwandreporter TV, YouTube

Der Marsianer - Rettet Mark Watney

Originaltitel:The Martian
Regie:Ridley Scott
Schauspieler:Matt Damon, Jessica Chastain, Kate Mara, Jeff Daniel, Chiwetel Ejiofor, Kristen Wiig
Genre:Science Fiction, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2015
Kinostart:08.10.2015
Verleih:20th Century Fox
Länge:141 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Homepage des Films:Der Marsianer

 

Mehr Informationen gibt es auf der Seite von 20th Century Fox

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 26.09.2015
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