Review: Resident Evil 6 – The Final Chapter

Das Hauptplakat von "Resident Evil 6 - The Final Chapter" (© Constantin Film)

Das Hauptplakat von “Resident Evil 6 – The Final Chapter” (© Constantin Film)

Inhalt: Nun steht es kurz bevor: Die endgültige Auslöschung der Menschheit durch den T-Virus. Während Alice (Milla Jovovich, „Survivor“) alleine Geisterstädte durchstreift und sich gegen verschiedene Monster zur Wehr setzt, bekommt sie in Form der Red Queen (Ever Anderson) unerwartete Unterstützung. Die gibt ihr den Tipp, dass sich in Racoon City ein Gegenmittel befindet, mit dem der T-Virus ausradiert werden kann. Doch Albert Wesker (Shawn Roberts) und Dr. Isaacs (Iain Glen, „Game of Thrones“) wissen um die nahende Ankunft von Alice und rüsten schon die Truppen der Umbrella Corporation, um sie zu stoppen. Auf ihrem Weg nach Racoon City trifft Alice unerwartet Claire Redfield (Ali Larter, „Das Glück an meiner Seite“) wieder, die gemeinsam mit Doc (Eoin Macken, „The Forest“), Abigail (Ruby Rose) und anderen Überlebenden eine Festung aufgebaut hat, um sich vor den Zombies und Umbrella zu schützen. Als Alice von den neuen Informationen erzählt, schließt sich die Gruppe ihr für einen finalen Kampf an.

 

Kritik: Seit dem Jahr 1996 sind die „Resident Evil“-Spiele für Computer und Konsolen zu haben. Sie gelten als Ur-Vater für eine ganze Reihe an Survival-Horror-Spielen. Im Jahr 2002 drehte der Engländer Paul W. S. Anderson dann die erste Leinwand-Adaption zu der Reihe mit seiner späteren Ehefrau Milla Jovovich in der Hauptrolle. Auch wenn der Film sicherlich seine Probleme hatte, gehörte er gerade im Universum der Videospiel-Verfilmungen in den oberen Bereich. Die arg schematischen, aber durchweg recht erfolgreichen Fortsetzungen der Reihe passten dann wieder eher ins (qualitative) Bild. Seit Teil 4 ist Paul W. S. Anderson wieder als Regisseur mit von der Partie. So war es auch keine Frage, dass er diese inzwischen 15 Jahre laufende Reihe mit dem sechsten Teil beenden würde. Tatsächlich ist hier genau das drin, was drauf steht: Ein mit der heißen Nadel gestricktes Drehbuch, das hauptsächlich dazu dienen soll, Milla Jovovich gut aussehen zu lassen, genügt tatsächlich für solide Unterhaltung.

Gefährten rüsten sich für das finale Gefecht mit Umbrella (© Constantin Film)

Alice und ihre Gefährten rüsten sich für das finale Gefecht mit Umbrella (© Constantin Film)

Wie schon zuvor wirkt auch „The Final Chapter“ an vielen Stellen inhaltlich eher wie eine B-Movie aus den späten 80er- bis frühen 90er-Jahren, was aber sogar seinen Charme hat. Extrem konstruierte Handlungstwists (u.a. um die Rückkehr von manchen Charakteren zu erklären), wunderbar alberne Einzeiler und die konsequente Unfähigkeit, mit den selbst auferlegten zeitlichen Beschränkungen umzugehen, sorgen hier eher für Amüsement statt Ärger. Dazu sind die CGI-Welten und auch das 3D gewohnt ordentlich gelungen. Der einzige wirklich störende Faktor sind die Kampfszenen, die derart hektisch und unübersichtlich geschnitten sind, dass sie – gerade in Kombination mit 3D und Dunkelheit – statt für Unterhaltung nur für Kopfschmerzen sorgen. Betreffend der Figuren ist eigentlich nichts außergewöhnliches zu vermerken. Wie immer in der Reihe scheint Milla Jovovich als Alice die einzige Figur zu sein, die irgend etwas machen darf. Sie kämpft, schießt, tritt und befiehlt, während die anderen Charaktere ihr erstaunt zusehen. Ali Larter ist als Sidekick Claire noch am ehesten in der Lage, etwas zur Handlung beizutragen. Iain Glen und Shawn Roberts können noch ein letztes Mal die schön überzogenen Comic-Bösewichte geben, die sie bereits mehrmals verkörpert haben. Die restlichen Figuren können wieder einmal in der Kategorie „Wegwerf-Charaktere“ verbucht werden, was aber schon eine liebgewonnene Tradition im Franchise ist.

Zum Abschluss der Reihe bietet „Resident Evil 6 – The Final Chapter“ genau das Programm, das die Zuschauer seit vielen Jahren gewohnt sind. Die Story ist bis zur unfreiwilligen Komik überdreht, die Dialoge haben ihren kitschigen Charme und ohne die Hauptfigur würde hier wahrscheinlich gar nichts passieren. Dennoch gelingt es wieder einmal, diese Versatzstücke zu einem unterhaltsamen Ganzen zusammenzusetzen. Abgesehen von dem anstrengenden bis nervtötenden Schnitt, der sauer aufstößt, bietet dieses Finale der Reihe absolut solides Popcorn-Kino der B-Kategorie.

2,5 von 5 Punkten

Der Film ist (wie alle anderen Teile der Reihe) ab dem 01.06.2022 im Programm von Netflix zu sehen


Quelle: Constantin Film, Leinwandreporter TV, YouTube

Resident Evil 6 - The Final Chapter

Originaltitel:Resident Evil 6 - The Final Chapter
Regie:Paul W. S. Anderson
Darsteller:Milla Jovovich, Ali Larter, Iain Glen, Ruby Rose
Genre:Action, Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 2016
Verleih:Constantin Film
Länge: 106 MinutenFSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 26.01.2017
Homepage: Resident Evil - The Final Chapter

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 23.01.2017
Review: Resident Evil 6 – The Final Chapter (Kino)

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