
Das Cover von “Dangerous” (© Koch Films)
Inhalt: Aufgrund seiner soziopathischen Veranlagung war Dylan Forrester (Scott Eastwood, „Overdrive“) ein gefragter Söldner. Nachdem ihm der Job eine Gefängnisstrafe einbrachte, arbeitet er – inzwischen wieder in Freiheit – mit dem Psychiater Dr. Alderwood (Mel Gibson, „Boss Level“) auf besondere Art an seiner Resozialisierung. Sein ruhiges Leben wird auf eine harte Probe gestellt, als er wegen der Beerdigung seines Bruders auf eine einsame Insel kommt und seine seit Jahren entfremdete Familie wiedersieht. Dieser unfreiwillige Trip bringt ihn schnell in den Fokus der ehrgeizigen FBI-Agentin Shaughnessy (Famke Janssen, „The Poison Rose – Dunkle Vergangenheit“) und des örtlichen Sheriffs McCoy (Tyrese Gibson, „Fast & Furious“-Reihe). Wirklich gefährlich wird es aber erst, als eine bewaffnete Truppe um den knallharten Cole (Kevin Durand, „Primal – Die Jagd ist eröffnet“) auf der Insel landet. Dylan muss seine geistige Gesundheit riskieren und wieder zur Waffe greifen, wenn er seine Familie retten möchte.
Kritik: Wer auf die Filmografie von Regisseur David Hackl schaut, wird sich wohl schnell auf sein Debüt „Saw V“ als prominentesten Eintrag fokussieren. Schon aus diesem Grund dürfte niemand von einem Actionfilm namens „Dangerous“ einen plötzlichen Preiskandidat erwartet haben. Wenn dann auch noch zwei Nominierungen für den Anti-Award „Goldene Himbeere“ (für die Darsteller Eastwood und Mel Gibson) dazu kommen, schüttelt es dann doch den einen oder anderen potenziellen Zuschauer. Auch wenn das Gezeigte sicherlich in die Kategorie B-Ware einzuordnen ist, hat sich „Dangerous“ derartige Schmähpreise schon aufgrund seiner Prämisse nicht verdient.

Dylan sorgt für Ärger (© Koch Films)
Ein verlässlicher Kritikpunkt ist schnell gefunden: So ist die reine Action relativ einfallslos und unspektakulär inszeniert worden. Die Storyline („Stirb Langsam“ auf einer Insel) ist ausgesprochen konventionell, dient dabei aber hauptsächlich als Aufhänger für eine wirklich interessante Hauptfigur. Natürlich ist der von Scott Eastwood wunderbar tumb verkörperte Dylan hochgradig albern. Dabei ist seine Mischung aus moralischem Kodex, aufrichtigem Wunsch, sich zu bessern, Abwesenheit von Angst und daraus resultierendem Fehlverhalten (Telefongespräche während Feuergefechten etc.) schon genug Alleinstellungsmerkmal, um „Dangerous“ eine Daseinsberechtigung zu geben.
Neben ihm ist ein wunderbar chargierender Kevin Durand, der sich als Comicbösewicht Cole austobt, eine Hauptquelle der Unterhaltung. Mel Gibson gibt mit dem unkonventionellen Psychiater einen drolligen, aber unspektakulären Nebenpart. Die Rolle der aufgrund (missglückter) Schönheits-OPs immer bizarrer aussehenden Famke Janssen hätte man wahrscheinlich ohne große Probleme aus dem Film schneiden können. Mit Brendan Fletcher und Tyrese Gibson gesellen sich noch weitere bekannte Namen auf die einsame Insel mit bleihaltiger Luft.
Auch wenn „Dangerous“ Kilometer davon entfernt sein dürfte, Kino-Geschichte zu schreiben, sorgen ein durchaus originell geschriebener Protagonist und ein gut aufgelegter Cast dafür, dass der Film solides Futter für Genre-Fans bietet.
Der Film ist ab dem 24.02.2022 auf DVD und Blu-ray sowie bereits ab dem 17.02.2022 digital erhältlich.
3 von 5 Punkten
Da der Film digital und nicht als Endprodukt gesichtet wurde, sind keine Aussagen zu Bild, Ton und Extras möglich.
Quelle: Koch Films, YouTube
Dangerous
Originaltitel: | Dangerous |
Regie: | David Hackl |
Darsteller: | Scott Eastwood, Mel Gibson, Famke Janssen |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | Koch Films |
Länge: | 99 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite von Koch Films