Review: Captive State

Das Plakat von "Captive State" (©eOne Germany)

Das Plakat von “Captive State” (©eOne Germany)

Inhalt: Vor neun Jahren sind Aliens auf der Erde gelandet und haben den Planeten eingenommen. Seitdem die Invasoren die Menschheit kontrollieren, sind Arbeitslosigkeit, Armut und Kriminalität deutlich gesunken. Doch der Preis ist hoch: Die USA ist ein gnadenloser Überwachungsstaat und wer gegen die Regeln verstößt, bekommt massive Probleme. Dennoch formiert sich in Chicago ein Widerstand. Der junge Gabriel (Ashton Sanders, „Moonlight“) möchte seinen Teil dazu beitragen, den Aliens Einhalt zu gebieten, wird aber regelmäßig von dem Polizisten Mulligan (John Goodman, „10 Cloverfield Lane“) an seinen Plänen gehindert. Doch dann startet eine Aktion, die bei einem Erfolg die Zukunft verändern könnte.

Kritik: Seit seinem Umzug in die USA hat Regisseur Rupert Wyatt mit „Planet der Affen Prevolution“ einem in die Jahre gekommenen Franchise neues Leben eingehaucht und in dem Charakterdrama „The Gambler“ eine der interessantesten Performances aus Mark Wahlberg herausgekitzelt. Für seinen neuen Film, der eine Mischung aus Verschwörungs-Thriller und Scinece Fiction ist, taucht er in einen von Aliens kontrollierten Überwachungsstaat ein. Die Entscheidung, dem Zuschauer praktisch keine Exposition zum Anfang der Geschichte mitzugeben, zahlt sich aus. So entsteht hier ein recht beständiger Spannungsbogen, während sich Regeln und Ziele der Protagonisten erst nach und nach zeigen.

 

Terroristen oder Freiheitskämpfer? (©eOne Germany)

Terroristen oder Freiheitskämpfer? (©eOne Germany)

Die triste, von kränklich anmutenden Farbfiltern getragene Optik unterstützt in diesem Fall die allgemeine Atmosphäre des Films. Die unkonventionell designeten Aliens stechen hier noch einmal positiv hervor. Da ist es schade, dass der aufmerksame Zuschauer, während er über den Fortlauf von „Captive State“ rätselt, einige zentrale Handlungspunkte wohl sehr leicht voraussehen kann. Nach starkem und packenden Aufbau sind die Pointen in der Schlussphase des Films allenfalls solide. Ashton Sanders ist als Gabriel lange Zeit ein guter Dreh- und Angelpunkt für den Film, bekommt in der zweiten Hälfte aber erstaunlich wenig Spielzeit spendiert. Mit seiner reinen Präsenz ist John Goodman als ambitionierter, kompromissloser Polizist schon absolut überzeugend – wobei er nur selten wirklich gefordert wird. Eine kaum im Film vertretene Vera Farmiga schafft es, als intelligente Prostituierte im Gedächtnis zu bleiben.

Auch mit seiner dritten US-Produktion landet Rupert Wyatt bei überdurchschnittlichem Niveau. Leider gelingt es nicht ganz, die unangenehme Stimmung und den ansprechenden, spannenden Handlungsaufbau im Schlussakt zu veredeln, weswegen ein Teil des Potenzials von „Captive State“ auf der Strecke bleibt.

3,5 von 5 Punkten

Der Film ist seit dem 10.03.2021 im Programm von Netflix zu sehen


Quelle: eOne Germany, LeinwandreporterTV, YouTube

Captive State

Originaltitel:Captive State
Regie:Rupert Wyatt
Darsteller:John Goodman, Ashton Sanders, Vera Farmiga
Genre:Thriller, Science Fiction
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:eOne Germany
Länge:109 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Fox Deutschland

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 13.03.2021
Review: Captive State (Netflix)

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