Inhalt: Der Teenager John Paul Getty III. (Charlie Plummer, „The Dinner“) lebt im Sommer 1973 mit seiner alleinerziehenden Mutter Gail (Michelle Williams, „Manchester by the Sea“) in Rom. Er ist der Enkelsohn von Öl-Magnat John P. Getty (Christopher Plummer, „Mr. Collins’ zweiter Frühling“), dem vielleicht reichsten Mann der Welt. Eines Abends wird der Junge von dem Gangster Cinquanta (Romain Duris, „Eine neue Freundin“) und seinen Kollegen entführt. Sie wollen 17 Millionen US-Dollar Lösegeld erpressen. Verzweifelt wendet sich Gail an ihren ehemaligen Schwiegervater. Obwohl dieser die Summe aus der Portokasse entrichten könnte, weigert er sich, den Kriminellen entgegen zu kommen.
Stattdessen schickt er den ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter und Verhandlungsexperten Fletcher Chase (Mark Wahlberg, „Daddy’s Home 2“) nach Rom. Dieser vermutet schnell einen Komplott hinter dem Verschwinden des Jungen. Als sich dann aber auch die italienische Mafia in die Entführung einklinkt, gibt es bald einen sehr blutigen Beweis dafür, wie ernst die Lage ist. Doch während alle um das Leben von John Paul kämpfen, bleibt sein Großvater unerbittlich. Gail sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, ihren Sohn auch ohne finanzielle Hilfe zu befreien.
Fazit: Schon vor seinem Release war „Alles Geld der Welt“ in aller Munde, da Regisseur Ridley Scott Kevin Spacey im Zuge des Sexskandals aus dem fertigen Film geschnitten und für Nachdrehs kurzerhand durch Christopher Plummer ersetzt hat. Selbst wenn das Endresultat an manchen Stellen ein wenig behäbig wirkt, ist ein erstaunlich homogener Mix aus Charakterdrama und Thriller entstanden, der – getragen von den herausragenden Michelle Williams und Christopher Plummer – zu einem der besten Spätwerke des Star-Regisseurs gezählt werden kann.
Der Film ist ab dem 13.07.2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Hier geht es zu unserer Kritik der Kinofassung
4 von 5 Punkten
Bild: Optisch ist der Film äußerst verspielt, was zu einigen Höhen und Tiefen führt. Mal in Schwarz-Weiß mit extremen Kontrasten, mal mit starken Filtern und regelmäßig in einem körnigen 70er-Jahre-Look, sieht der Film nie wirklich schön, aber immer interessant aus. In manchen Szenen sind Schärfe und Detaildarstellung fantastisch, manchmal ist sehr wenig zu erkennen. Das geschieht vor allem in den (zahlreichen) minimal beleuchteten Szenen, in denen das Bild regelrecht untergeht. Hier ist schon etwas guter Wille gegenüber der Experimentierfreudigkeit des Altmeisters gefragt, um nicht die Freude an diesem Film zu verlieren.
3 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton zeigen sich auf konstant gutem Niveau. Im Zentrum stehen natürlich die immer gut verständlichen und klar priorisierten Dialoge. Hintergrundgeräusche aus der Natur und Motorengeräusche binden – genauso wie der Score – die äußeren Boxen recht gut mit ein. Abgefeuerte Schüsse sorgen für ein paar ordentliche Effekte.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein Making of (4 Minuten), ein Featurette zu den Nachdrehs (2 Minuten) und ein paar Trailer sind als Bonusmaterial auf der DVD zu finden.
1,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Tobis Film, Leinwandreporter TV, YouTube
Alles Geld der Welt
Originaltitel: | All the Money In the World |
Regie: | Ridley Scott |
Darsteller: | Michelle Williams, Christopher Plummer, Mark Wahlberg |
Genre: | Drama, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA/Italien, 2017 |
Verleih: | Tobis Film |
Länge: 132 Minuten | FSK: ab 12 Jahren |
Kinostart: | 15.02.2018 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Tobis Film
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 13.07.2018
Review: Alles Geld der Welt (DVD)