Inhalt: Vor einigen Jahren gab es in einer amerikanischen Kleinstadt einen schweren Busunfall, bei dem es über 30 Tote gegeben hat. Unter anderem hatten Jack (Mark Pellegrino, „Dexter“) und Claire Winship (Tandi Wright) ihre Tochter Camille (India Ennenga) verloren. Deren Zwillingsschwester Lena (Sophie Lowe, „The Philosophers“) ist auch nach vier Jahren nicht über den Tod hinweg. Doch auf einmal steht Camille wieder vor der Tür. Zwischen Unglauben, Panik und Hoffnung versucht die Familie mit Hilfe von Claires neuem Freund Peter (Jeremy Sisto, „Robot & Frank“), mit dieser unfassbaren Situation klarzukommen. Doch es tauchen noch weitere Verstorbene wieder auf. Simon (Mat Vairo), war an seinem Hochzeitstag mit Rowan (Mary Elizabeth Winstead, „10 Cloverfield Lane“) von einem Truck überfahren worden. Kurz bevor Rowan ihren inzwischen langjährigen Freund, den Dorf-Sheriff Tommy (Kevin Alejandro, „Red State“) heiratet, ist Simon wieder da und stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise. Die zurückgezogen lebende Ärztin Julie (Sandrine Holt, „Terminator Genisys“) findet vor ihrer Tür den wortkargen Jungen Victor (Dylan Kingwell), den sie unbedarft bei sich aufnimmt. Was verursacht die mysteriösen Ereignisse im Dorf und was steht den Einwohnern noch bevor.
Kritik: Basierend auf einem Film aus dem Jahr 2004 entstand 2012 eine herausragende französische Serie, die vor allem mit einzigartigem Look und dem hypnotischen Soundtrack von Mogwai begeistern konnte. Diese amerikanische Neuauflage des Senders A&E, die von Carlton Cuse („Bates Motel“) entwickelt wurde, diente hauptsächlich der Möglichkeit, eine englischsprachige Fassung des Stoffes zu haben. Wer die Vorlage nicht kennt, bekommt sicherlich eine ordentliche Serie zu sehen. Doch gerade der Vergleich macht viele Probleme deutlich. Der Pilot entwickelt sich zu einem Kuriosum, das schon an des berühmt-berüchtige „Psycho“-Remake erinnert. Kamera-Einstellungen und Dialoge werden fast 1:1 übernommen. Dabei schafft es diese Episode fast nie, die Atmosphäre der anderen Version zu erreichen. Auch in den folgenden Folgen bleiben die entscheidenden Punkte der Handlung identisch, sind aber (nicht untypisch) in den sexuell-bestimmten Momenten deutlich zurückhaltender.
Besonders der überragende Stil der französischen Fassung fällt in diesem Vergleich noch deutlicher auf. In der zweiten Hälfte versuchen die Macher ein paar andere Wendungen einzubauen. So werden weniger Fragen offen gelassen, aber deutlich größere logische Lücken geschaffen. Schauspielerisch ist „The Returned“ sehr gut ausgestattet. Die wohl bekannteste Darstellerin dürfte Mary Elizabeth Winstead sein, die als vom Schicksal geprüfte Rowan gefällt. Auch exzellente Serien-Darsteller wie Mark Pellegrino und Jeremy Sisto holen das Optimum aus ihren nicht immer toll geschriebenen Figuren heraus. Die junge India Ennega hinterlässt in ihrer Rolle sogar einen besseren Eindruck als ihr Pendant aus dem Original.
Handwerklich sind diese zehn Episoden von „The Returned“ nie makellose, aber immer solide Unterhaltung. Diese Qualität wird erst zum Problem, wenn es wie in diesem Fall eine Vorlage gibt, die so deutlich besser ist. Es fehlt inhaltlich und stilistisch der Mut, der Serie eine eigene Handschrift zu geben. So bleibt diese erste Staffel der US-Version für diejenigen, die bereits die französische Serie gesehen haben ziemlich redundant, was auch dazu geführt hat, dass nach diesem Jahr keine Fortsetzung bestellt wurde.
Die Box ist ab dem 13.05.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Da nicht das Endprodukt gesehen wurde, sind keine Aussagen zu Bild, Ton und Extras möglich.
Quelle: IGN, YouTube
The Returned
Originaltitel: | The Returned |
Showrunner: | Carlton Cuse |
Darsteller: | Jeremy Sisto, Michelle Forbes, Kevin Alejandro, Mark Pellegrino, Mary Elizabeth Winstead |
Genre: | Horror, Drama |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 10 Episoden zu je 45 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |