Inhalt: Nach den Ereignissen in einer Kirche müssen Dexter (Michael C. Hall) und Debra (Jennifer Carpenter, „The Factory“) langsam mit der neuen Situation einrichten. Als kurz darauf eine Stripperin und ein Arbeitskollege der Morgans von einem ukrainischen Gangster ermordet werden, wähnt sich Dexter wieder voll in seinem Element. Er führt den Täter auf ganz eigene Art der Gerechtigkeit zu, findet aber so einen ganz neuen, mächtigen Feind: Isaak Sirko (Ray Stevenson, „G.I. Joe 3D: Die Abrechnung“), seines Zeichens Boss der Koshka-Brüder, eines gefährlichen Mafia-Clans, eröffnet die Jagd auf Dexter.
Währenddessen tritt mit Hannah McKay (Yvonne Strahovski) auch eine neue Frau in Dexters Leben. Hannah war als Jugendliche an einer Mordserie ihres Freundes beteiligt und soll nun helfen, immer noch verschwundene Leichen zu finden. Auch wenn sich Dexter recht sicher ist, dass Hannah seinem Code entspricht, übt diese Frau eine eigentümliche Faszination auf ihn aus. Währenddessen nimmt Captain LaGuerta (Lauren Velez, „Rosewood Lane“) in Eigenregie wieder den Fall des Bay Harbour-Metzgers aus, nachdem sie in der Kirche, wo Travis Marshall gestorben ist, einen der berühmt-berüchtigten Objektträger gefunden hat. Schon bald kommt sie der Lösung des Falles gefährlich nahe.
Kritik: Als 2006 Showtime die erste Staffel dieser auf Romanen von Jeff Lindsay basierenden Geschichte in Auftrag gab, war es eher experimentell. Niemand konnte ahnen, dass diese Geschichte rund um einen Serienkiller so populär werden würde. 2011 gelang es den Machern, die auslaufenden Verträge der Schauspieler um zwei Finale Staffeln zu verlängern. Diese siebte Staffel beginnt genau da, wo die ansonsten eher enttäuschende sechste aufgehört hatte und beschäftigt sich natürlich erst einmal mit den vollkommen veränderten dramaturgischen Vorzeichen. Dabei präsentieren sich Michael C. Hall und Jennifer Carpenter in Galaform, was die Serie schon alleine zurück zur Klasse älterer Staffeln führt. Auch die Randgeschichten, beispielsweise um die im sechsten Jahr unerträglich albernen Quinn (Desmond Harrington) und Batista (David Zayas) wirken wieder wesentlich inspirierter.
Tolle Special Guest Stars und kleine Lückenfüller
Das Niveau der „Monster der Woche“ denen Dexter begegnet, ist dagegen sehr schwankend. In Folge 3 und 4 treffen Dexter und Debra auf den Muskelberg Ray Speltzer (Matt Gerald, „Frozen Ground“), der in seiner Freizeit Frauen mit einer Axt durch selbst gebaute Labyrinthe jagt. Gerald ist schon aufgrund seiner physischen Erscheinung beängstigend. Mitsamt der Requisiten und seiner wunderbar eindringlichen Dialogführung dürfte sein Ray Speltzer zu den denkwürdigsten Gast-Figuren der Serie gehören. Dagegen wirkt eine später erzählte Geschichte rund um einen Brandstifter reichlich unnötig und scheint nur die Zeit bis zum Finale überbrücken zu wollen.
Die beiden Special Guest Stars dieser Staffel zählen dagegen zum besten, was in diesem Jahr im amerikanischen Fernsehen zu sehen war. Der Nordire Ray Stevenson glänzt als stoisch-sadistischer Mafiosi, den kein noch so grausiges Szenario aus der Fassung zu bringen scheint. Yvonne Strahovski gibt als Hannah McKay eine klassische Femme Fatale, die von ihr ebenso verführerisch wie gefährlich verkörpert wird. Leider wurde keiner der beiden mit einer durchaus möglichen Emmy-Nominierung belohnt.
Die Geschichte um LaGuerta, die sich auf Dexters Spuren macht, zieht sich vor allem im ersten Teil der Staffel etwas in die Länge, gibt aber die Vorlage für ein wieder einmal denkwürdiges Finale. Randgeschichten wie Quinns Liaison mit einer ukrainischen Stripperin (Katia Winter) sind zwar interessanter ausgestaltet wie im Jahr davor. Trotzdem nehmen sie immer noch einen etwas zu großen Platz ein. Das siebte Jahr von „Dexter“ ist zwar nicht mit den ersten Staffeln zu vergleichen, es wird aber – auch dank Strahovski und Stevenson – ein nicht mehr für möglich gehaltener Qualitätsschub erreicht. Hier wird der Grundstein gelegt, um eine der erfolgreichsten Serien der letzten Jahre zu einem verdienten Ende zu führen (die strittige Qualität der achten Staffel hier einmal außen vor).
Die Staffel ist ab dem 07.12.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
4 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer ist so gut, wie man es von den Vorgänger-Staffeln gewohnt ist. Scharfe Bilder mit guten Kontrasten und satten Farben sorgen dafür, dass es nur wenig an der Qualität auszusetzen gibt. Hier und da kommt es zu Sequenzen, wo das Bild etwas unruhig ist. Ansonsten wird äußerst ordentliches HD-Niveau geboten.
4 von 5 Punkten
Ton: Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor. Bei der deutschen Fassung müssen sich die Zuschauer mit einer etwas schwächeren Dolby Digital 5.1 Fassung zufrieden geben. Vor allem die Dialoge wirken im Original doch etwas klarer und natürlicher. Die Hintergrundgeräusche, beispielsweise auf der Polizeistation wurden sauber und dynamisch abgemischt. Für große Sound-Effekte wird „Dexter“ aber wohl nicht mehr bekannt werden.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Diese siebte Staffel enthält einige sehenswerte Bonusmaterialien für Fans. Auf der ersten Blu-ray finden sich „Hinter den Kulissen“-Beiträge zu den ersten beiden Folgen der Staffel ( jeweils 3 Minuten) und ein Featurette „Das Zerlegen einer Szene: Der verdammte Kugelschreiber“ (2 Minuten). Auf der zweiten Disc befindet sich der Beitrag „Wie wird man Ray Speltzer“ (6 Minuten). Die vierten Disc enthält dann die Special Features „Am runden Tisch mit den Drehbuchautoren“ (17 Minuten) sowie „Das Staffelfinale: Ausgewählte Szenenkommentare von Jennifer Carpenter“ (17 Minuten).
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Quelle: Serienwiki, YouTube
Dexter Staffel 7
Originaltitel: | Dexter Season 7 |
Buchvorlage: | Jeff Lindsay |
Darsteller: | Michael C. Hall, Jennifer Carpenter, Desmond Harrington, David Zayas, Yvonne Strahovski, Ray Stevenson |
Genre: | Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2012 |
Verleih: | Paramount Pictures |
Länge: | 12 Episoden zu je 54 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |