Review: Skyscraper

Das Hauptplakat von "Skyscraper" (© Universal Pictures International Germany )

Das Hauptplakat von “Skyscraper” (© Universal Pictures International Germany )

Inhalt: Nachdem ein Einsatz deutlich missglückt ist und er sein Bein verloren hat, ist Will Sawyer (Dwayne Johnson, „Jumanji – Willkommen im Dschungel“), Leiter eines FBI-Sondereinsatzkommandos, zum reinen Privatmann geworden. Seit einigen Jahren verdingt er sich als Sicherheitsberater und genießt ansonsten das Leben mit Ehefrau Sarah (Neve Campbell, „Scream“) und den gemeinsamen Kindern Henry (Noah Cottrell) und Georgia (McKenna Roberts). Vor kurzem hat Wills neuer Job die Familie dazu gebracht, nach Hongkong umzuziehen: Sein Ex-Kollege und guter Kumpel Ben (Pablo Schreiber, „Criminal Squad“) hat ihm eine Stelle beim Immobilien-Mogul Zhao Long Ji (Chin Han, „Marco Polo“) besorgt. Dieser hat gerade „The Pearl“, einen futuristischen, 240 Stockwerke hohen Wolkenkratzer, gebaut und möchte Will als Sicherheitschef haben.

Deswegen darf Familie Sawyer gleich eine der ersten fertigen Wohnungen beziehen. Doch Zhao hat ein paar mächtige Feinde, was dazu führt, dass eine Terroristen-Gruppe um den Anführer Kores Botha (Roland Møller, „The Commuter“) ein Feuer im 96. Stock des Gebäudes legt. Während Will noch in der Stadt unterwegs war, ist seine Familie von den Flammen eingeschlossen. Er muss irgendwie in das Gebäude gelangen und die Eindringlinge stoppen, wenn er seine Frau und seine Kinder wiedersehen will. Die Situation wird noch einmal schwerer, als die Polizei ihn zum Hauptverdächtigen erklärt.

Kritik: Ein Mann nimmt im Alleingang einen Trupp böser Jungs auseinander, die ein Hochhaus gekapert haben. Wem diese Prämisse ein wenig bekannt vorkommt, der hat wahrscheinlich irgendwann einmal „Stirb Langsam“ gesehen. Die ziemlich offensichtlichen Anleihen versucht das Team um Regisseur Rawson Marshall Thurber („Wir sind die Millers“) auch zu keiner Zeit zu verstecken. Auf diese Art entsteht tatsächlich ein Sommerblockbuster, der sehr viel mehr Spaß macht, als sich viele auf den ersten Blick eingestehen wollen. „Skyscraper“ ist diese Art von Film, die bewusst an den Grenzen der Selbstparodie kratzt, dabei aber immer sympathisch bleibt. Elemente wie eine wirkliche Geschichte, inhaltliche Konsistenz, Logik oder die Regeln der Physik würden hierbei nur dem reinen Unterhaltungswert entgegen stehen.

Will muss sich den bösen Jungs stellen (© Universal Pictures International Germany )

Will muss sich den bösen Jungs stellen (© Universal Pictures International Germany )

Während vergleichbare Filme wie die letzten Einträge aus dem „Fast and Furious“-Franchise doch noch sehr viel damit zu tun haben, die Egos der Protagonisten zu streicheln, wird hier hemmungslos herumgealbert. Dabei punktet der Film mit einem durchweg angemessenen Tempo und erstaunlich guten Bildern. Es gibt wohl aktuell keinen Schauspieler, der einen solchen Film besser tragen kann, als Dwayne Johnson. Der ehemalige Wrestler darf hier als einbeiniger Familienvater Taten vollbringen, die ihn problemlos für die „Avengers“ qualifizieren würden. Mit beachtlicher Sprungkraft, dem besten Gleichgewichtssinn auf diesem Planeten und einer äußerst sinnigen Fokussierung auf Klebeband entwickelt sich sein Will Sawyer zu einem äußerst gelungenen Helden. Die Tatsache, dass sein Humpeln nach wenigen Momenten im Film verschwindet, erhöht das Amüsement nur.

Familie Sawyer ist in Gefahr (© Universal Pictures International Germany )

Familie Sawyer ist in Gefahr (© Universal Pictures International Germany )

Durch ihren Auftritt in „House Of Cards“ scheint sich Neve Campbell wieder in Erinnerung gerufen zu haben. Als Mutter und Ex-Soldatin unterstützt sie ihren Film-Mann schlagkräftig und macht dabei eine durchaus gute Figur. Der dänische Hollywood-Export Roland Møller ist aktuell ein äußerst angesagter Nebendarsteller. Hier darf er seine durchaus patente Hans Gruber-Adaption liefern. Der asiatische Superstar Chin Han spielt als brillanter Entwickler eine nur bedingt fordernde Rolle. Weitere Charakterköpfe wie Pablo Schreiber und Kevin Rankin werden fast gar nicht eingesetzt.

Wer den Film als Dreistigkeit sehen möchte, hat sicherlich ein nicht ganz unschlüssige Argumentationskette. Dabei ist „Skyscraper“ äußerst kurzweilige und herrlich überdrehte Action-Unterhaltung, die durchaus charmant ist und mit einem schicken Look überzeugen kann. Angeführt von einem abermals augenzwinkernden Dwayne Johnson entwickelt sich ein vergnügliches „Guilty Pleasure“, bei dem der Genuss eines kühlen, hopfenhaltigen Getränks sicher keine üble Idee ist.

3,5 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 22.04.2024 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Universal Pictures International Germany, Leinwandreporter TV, YouTube

Skyscraper

Originaltitel:Skyscraper
Regie:Rawson Marshall Thurber
Darsteller:Dwayne Johnson, Neve Campbell, Pablo Schreiber, Roland Møller, Chin Han
Genre:Action, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:Universal Pictures International Germany
Länge:102 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:12.07.2018

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures International Germany

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 21.04.2024
Review: Skyscraper (Kino)

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir setzen Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“) ein. Google verwendet Cookies. Wir setzen Google Analytics nur mit aktivierter IP-Anonymisierung ein.  Mehr Informationen zur Verwendung von Google Analytics finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese pseudonymisiert erhobenen Daten helfen uns, ein besser auf das Leser-Interesse abgestimmtes Programm anzubieten. Hier klicken um dich auszutragen.
Consent Management Platform von Real Cookie Banner