Review: Dangerous Lies (Netflix)

Das Plakat von "Dangerous Lies" (© Netflix)

Das Plakat von “Dangerous Lies” (© Netflix)

Inhalt: Die junge Altenpflegerin Katie (Camila Mendes) und ihr Ehemann Adam (Jessie T. Usher, „Ride“) schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Seit ein paar Monaten kümmert sie sich um den 88-jährigen Leonard (Elliott Gould, „Ocean’s 8“), der ohne Verwandte in einer gewaltigen Villa wohnt. Zwischen Katie und ihrem Klienten entsteht schnell eine Freundschaft, die dann aber durch seinen plötzlichen Tod jäh ausgebremst wird. Kurz darauf wartet eine gewaltige Überraschung: Die Anwältin Julia (Jamie Chung, „Dirty Office Party“) offenbart dem Ehepaar, dass sie die Erben von Leonards opulenter Behausung sind. Kurz darauf machen sie im Haus eine Entdeckung, die alle finanziellen Sorgen für immer aus dem Weg räumen könnte. Dadurch landen sie aber bei der Polizei und bei zwielichtigen Gestalten wie dem aufdringlichen Makler Mickey (Cam Gigandet, „Die glorreichen Sieben“) auf dem Radar, was sie in ernste Gefahr bringt.

 

Kritik: Seit über 30 Jahren ist Michael M. Scott inzwischen als Regisseur aktiv. Allerdings ist es ihm mit seichten „Lifetime“- und „Hallmark“-TV-Filmen (mit Titeln wie „Hitched for the Holidays“ oder „My Mom’s Letter from Heaven“) sowie gelegentlichen Serien-Episoden nicht gelungen, sich als großer Branchenname zu etablieren. Da ist die Gelegenheit, eine Netflix-Produktion umzusetzen, wohl durchaus lukrativ gewesen. Das Endergebnis passt aber in die Sparte Film, die man von einem derartigen Regisseur erwarten würde. Der angemessen generisch betitelte „Dangerous Lies“ ist harmloses, albern konstruiertes und leicht verdauliches Thriller-Fastfood. So macht in der Handlung nicht sonderlich viel Sinn, was mit einer ganzen Reihe vorhersehbarer Twists – sogar in den konfusen letzten Momenten – aufgefangen werden soll.

Haben Katie und Adam wirklich das große Los gezogen? (© Netflix)

Haben Katie und Adam wirklich das große Los gezogen? (© Netflix)

Langweilig ist das Geschehen zumindest nicht, da der Film zu flott inszeniert ist, um wirklich in den Leerlaufmodus zu geraten. Außerdem macht es durchaus Spaß, die Protagonisten dabei zu beobachten, wie sie sich frei von gesundem Menschenverstand immer näher in Richtung des Abgrunds bewegen. Die erste Film-Hauptrolle von Camila Mendes hätte ruhig etwas besser ausgearbeitet werden dürfen. Ihre durchaus charmante und stets hilfsbereite Katie wirkt am Ende des Tages wie die weniger interessante und deutlich zurückgenommene Schwester von Mendes’ „Riverdale“-Figur Veronica. Der talentierte Jessie T. Usher bleibt als Ehemann, der den neugewonnenen Reichtum ein bisschen zu sehr genießt, noch deutlich hinter seiner Filmpartnerin zurück. Trotz weniger Momente und mäßigem Material bleibt Oldie Elliott Gould der beste Schauspieler im Film. Die Charaktere von Sasha Alexander, Jamie Chang und Cam Gigandet können allenfalls als Skizzen bezeichnet werden.

Durch den Release bei Netflix zur aktuellen Zeit und die treue Fangemeinde von „Riverdale“ wird dieser Thriller wohl durchaus sein Publikum finden. Insgesamt bleibt „Dangerous Lies“ hölzern-biedere Kost auf TV-Film-Niveau, die gerade unterhaltsam genug ist, um für einen müden Sonntag auf der Couch zu funktionieren.

2,5 von 5 Punkten

Der Film ist seit dem 30.04.2020 bei Netflix im Programm.


Quelle: Netflix, YouTube

Dangerous Lies

Originaltitel:Dangerous Lies
Regie:Michael M. Scott
Darsteller:Sasha Alexander, Elliott Gould, Camila Mendes, Jessie T. Usher
Genre:Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2020
Verleih:Netflix
Länge:97 Minuten
FSK:ab 12 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Netflix

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 05.05.2020
Review: Dangerous Lies (Netflix)

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