Review: Yesterday (DVD)

Das DVD-Cover von "Yesterday" (© 2019 Universal Pictures)

Das DVD-Cover von “Yesterday” (© 2019 Universal Pictures)

Inhalt: Schon in der Jugend fiel Jack (Himesh Patel) in seinem Heimatdorf als talentierter Musiker auf. Statt dem Durchbruch warteten bislang bloß Straßenmusik, ein paar Mini-Gigs und ein Brotjob in einem Warenlager auf ihn. Dabei war Ellie (Lily James, „Baby Driver“), seine beste Freundin, Managerin und einziger Fan, immer an seiner Seite. Als er gerade bereit scheint, seine Träume zu begraben, ereignet sich ein kurzer, weltweiter Stromausfall, der dafür sorgt, dass er von einem Bus angefahren wird. Nach dem Verlust von zwei Zähnen und einem kurzen Krankenhausaufenthalt scheint eigentlich alles normal, bis Jack eine eigenartige Entdeckung macht: Wirklich niemand scheint die Musik der Beatles zu kennen. Kurz darauf beginnt er, Beatles-Lieder unter seinem Namen zu veröffentlichen. Das bringt ihn blitzartig ins Rampenlicht und gipfelt zunächst in einer gemeinsamen Tour mit Ed Sheeran. Doch während seine gnadenlose Neu-Managerin Debra (Kate McKinnon, „Bad Spies“) alles dafür tut, ihn zum Weltstar zu machen, bleiben Freunde wie Ellie auf der Strecke. Jack muss entscheiden, wie viel ihm die Popularität – und der Schmuck mit fremden Federn – wirklich wert ist.

 

Kritik:
All You Need Is Fun
Und das ist genau das, was man bei diesem Film haben kann, auf mehrfache Weise. Zum einen ist es eine nette Liebeskomödie, wobei man, wenn man ehrlich ist, gerade dieses Element eigentlich hätte herauslassen können, also das der Liebe, nicht das der Komödie. Zum anderen ist es aber auch eine schöne Verbeugung vor der schönen, einmaligen und teils schlicht großartigen Musik der Beatles, die einfach zeitlos grandios ist und mehr Melodien mit Wiedererkennungswert aufbietet, als es Künstler heute so zustande bringen… und auch mehr als die ihrer eigenen Zeit, wenn wir da mal ehrlich sind. Wer also Freude an den Liedern der Pilzköpfe hat, der sollte eigentlich auch Freude an diesem Film haben.
Here comes the script
Das Buch stammt aus der Feder von Richard Curtis, der uns u.a. die wunderbaren Hugh Grant-Filme „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Tatsächlich…Liebe“ brachte. Hier nun steht zwar auch die Liebe im Vordergrund, aber streng genommen ist das die Liebe zur Musik der Beatles. So kann man getrost durch die Handlung schweben, gebettet auf Lieder, die man kennt und liebt. Weil es von Curtis geschrieben ist, ist das ganze natürlich auch angereichert mit jeder Menge Humor und selbst die sonst eher etwas drüber seiende Kate McKinnon ist hier nicht so unerträglich wie meistens, was die Vermutung nahe legt, dass man ersucht hat, die ihr oft eigene Improvisation auf ein Minimum zu reduzieren und sich doch bitte an die Texte eines Autors zu halten, der sein Geschäft versteht.
Hey Dude
Der Film exerziert die Möglichkeiten, die seine Grundsituation bietet, sehr schön und wohldurchdacht durch, geht die meisten der zu gehenden Wege, außer vielleicht der Frage danach, die Arbeit anderer als seine eigene auszugeben, aber letztlich ist das nicht das eigentliche Thema des Films, sondern eben, was der Welt fehlen würde, wenn es die Beatles nie gegeben hätte, und endet… zwar nicht an der Stelle, an der man eine herrliche Schlusspointe gehabt hätte, aber das tut dem enormen Vergnügen keinen Abbruch.

Ed Sheeran ist von Jacks Musik fasziniert (© Universal Pictures)

Ed Sheeran ist von Jacks Musik fasziniert (© Universal Pictures)


Sgt. Peppers Lonely Hearts Fa Zit
Einfach wunderbar. Schön durchdacht, gut umgesetzt, in jeder Beziehung herrlich.

4 von 5 Punkten

 

Bild: Klarer, sauberer RomCom-Look mit knalligen Farben, solider Schärfe und minimalen Schwächen.

4 von 5 Punkten

Ton: Es liegt eine englische und eine deutsche Dolby Digital 5.1-Spur bei. Genretypisch eher frontlastige Abmischung, bei der die musikalischen Beiträge akustische Highlights darstellen.

4 von 5 Punkten

Extras: Ein Filmkommentar mit Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor/Produzent Richard Curtis, ein alternatives Ende (3 Minuten), eine ganze Reihe unveröffentlichter Szenen (23 Minuten) und das Featurette „Live in den Abbey Road Studios“ mit Videos zu „Yesterday“, „I Want to Hold Your Hand“ und „Let It Be“ (insgesamt 10 Minuten) sind als Bonus auf der DVD zu finden.

3,5 von 5 Punkten

Gesamt: 4 von 5 Punkten


Quelle: Universal Pictures, LeinwandreporterTV, YouTube

Yesterday

Originaltitel:Yesterday
Regie:Danny Boyle
Schauspieler:Himesh Patel, Lily James, Ed Sheeran
Genre:Komödie, Musikfilm, Romanze
Produktionsland/-jahr:USA, 2019
Verleih:Universal Pictures Germany
Länge:116 Minuten
FSK:ab 0 Jahren
Kinostart:11.07.2019

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures

Verfasst von Martin.

 

Zuletzt geändert am 09.11.2019
Review: Yesterday (DVD)

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