Review: To the Wonder (Blu-ray)

Das Cover von "To the Wonder (Quelle: StudioCanal)

Das Cover von “To the Wonder (Quelle: StudioCanal)

Inhalt: Innerhalb weniger Momente haben sich der Amerikaner Neil (Ben Affleck, „Dogma“) und die Französin Marina (Olga Kurylenko, „Oblivion“) ineinander verliebt. Nach einem romantischen Urlaub auf der Insel Mont Saint Michel sind sich beide sicher, den richtigen Partner gefunden zu haben. Marina nimmt ihre Tochter mit beim Umzug von Paris nach Oklahoma, wo sie mit Neil zusammen leben möchte. Doch der Alltag holt das junge Paar bald ein: Marina vermisst ihre Heimat und der beruflich eingespannte Neil gibt ihr nicht den benötigten Halt.

Marina wendet sie sich auf der Suche nach Rat an Vater Quintana (Javier Bardem, „Skyfall“). Dieser steckt selbst in einer tiefen Glaubenskrise und kann ihr nicht helfen. So zieht Marina wieder nach Paris und Neil beginnt eine heiße Affäre mit Jane (Rachel McAdams, „Passion“), die er seit der Schulzeit kennt. Jedoch kann er Marina nicht aus seinem Gedächtnis streichen. Auch sie merkt zurück in der Heimat, wie viel ihr die Liebe zu diesem einen Mann bedeutet.

Kritik: Terrence Malick ist ein Regisseur, der die Massen spaltet. Für die einen sind die sehr künstlerischen und spirituell angehauchten Filme wahre Meisterwerke, für die anderen entsetzliche Langeweile. Irgendwo in der Mitte dieser Extreme findet sich die Wahrheit. Auch bei „To the Wonder“ werden wieder einmal wundervolle Aufnahmen geboten, die wie in „Tree of Life“ von Emmanuel Lubezki perfekt eingefangen wurden. So entsteht eine Kombination aus Sachlichkeit, traumähnlichem Glanz und Sinnlichkeit. Inhaltlich hat der Film leider nicht so viel zu bieten. Mallick überfrachtet die Liebesgeschichte mit den Nebenkriegsschauplätzen Religion und Umweltschutz, die er immer mal wieder anreißt, ohne aber wirklich auf die Inhalte einzugehen.

Das Traumpaar in einem nachdenklichen Moment (Quelle: StudioCanal)

Das Traumpaar in einem nachdenklichen Moment (Quelle: StudioCanal)

Durch die vielen Themenwechsel verliert der Zuschauer vor allem in der späteren Phase den Anschluss zu seinen Figuren, die von Malick auch etwas zu distanziert dargestellt werden. Da hilft es auch nur bedingt, dass Olga Kurylenko, Ben Affleck, Javier Bardem und Rachel McAdams wirklich gut spielen. Am Ende bleibt „To the Wonder“ ein künstlerisch hochwertiger Film, dessen Bilder wie eine gut polierte Kunstausstellung wirken. Vor lauter Stilbewusstsein rückt eine potenziell schöne Geschichte gänzlich in den Hintergrund, was dem Unterhaltungswert recht abträglich ist.

Der Film ist ab dem 21.11.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Hier geht es zur Langrezension der Kinofassung

3 von 5 Punkten

 

Bild: So gedämpft der Unterhaltungswert des Filmes sein mag: Die Kameraarbeit und der Blu-ray-Transfer sind absolut erstklassig, wie es die Zuschauer auch schon bei „The Tree of Life“ genießen durften. Die Aufnahmen sind scharf und extrem reich an Details. Die Farben in den meist hell (gelb-golden) beleuchteten Bildern könnten nicht natürlicher und kräftiger sein. So gelingt es perfekt, diese zwischen dokumentarischer Beobachtung und religiös-spirituellem gehaltene Stimmung des Filmes einzufangen. Das die klaren Aufnahmen teilweise von einem leichten Filmkorn gestört werden, ist der einzige minimale Kritikpunkt, der auffällt.

4,5 von 5 Punkten

Ton: Die englische Fassung wird in DTS-HD MA 5.1, die deutsche sogar in DTS-HD MA 7.1 präsentiert. Herausgekommen ist eine saubere, klare und dynamische Abmischung, die in beiden Fassungen keine Schwächen zeigt, aber aufgrund der Art des Filmes auch nicht bis ans Leistungsmaximum gehen muss. Die Dialoge sind durchgängig sehr gut verständlich. Jedes kleine Hintergrundgeräusch, von der Türklingel bis zum Windzug wird räumlich makellos wiedergegeben. Der Klassik-basierte Soundtrack wird kraftvoll und abwechslungsreich abgespielt. Insgesamt, vor allem im Anbetracht dessen, das es sich um ein eher ruhiges Drama handelt, eine außergewöhnlich gute Ton-Präsentation.

4,5 von 5 Punkten

Extras: Ein kurzes, aber gut gemachtes Making of (10 Minuten), Interviews mit Rachel McAdams (5 Minuten) und Olga Kurylenko (6 Minuten) , ein Promo-Featurette (5 Minuten) und einige Trailer ergänzen den Film.

2,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten

3 von 5 Punkten


Quelle: StudioCanal, YouTube

To the Wonder

Originaltitel:To the Wonder
Regie:Terrence Malick
Darsteller:Olga Kurylenko, Ben Affleck, Javier Bardem
Genre:Liebesdrama
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:StudioCanal
Länge:112 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:30.05.2013
Facebook-Page:Der Facebook-Auftritt von To the Wonder"

  Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 24.11.2013
Review: To the Wonder (Blu-ray)

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir setzen Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“) ein. Google verwendet Cookies. Wir setzen Google Analytics nur mit aktivierter IP-Anonymisierung ein.  Mehr Informationen zur Verwendung von Google Analytics finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese pseudonymisiert erhobenen Daten helfen uns, ein besser auf das Leser-Interesse abgestimmtes Programm anzubieten. Hier klicken um dich auszutragen.
Consent Management Platform von Real Cookie Banner