
Das Cover der 2D-Blu-ray von “Silent Hill: Revelation” (Quelle: Concorde Home Entertainment)
Inhalt: Seit einigen Jahren sind Heather (Adelaide Clemens, „Der große Gatsby“) und ihr Vater Harry (Sean Bean, „Cleanskin – Bis zum Anschlag“) nun schon auf der Flucht vor den finsteren Mächten aus Silent Hill und tun alles, um immer einen Schritt voraus zu sein. Harry hat Heather immer noch nicht erzählt, was damals geschehen ist, aber wiederkehrende Albträume sorgen dafür, dass sie eine Ahnung von dem Schrecken der Vergangenheit hat. Als ihr Vater eines Tages plötzlich verschwindet, muss Heather gemeinsam mit ihrem Schulfreund Vincent (Kit Harington, „Game of Thrones“) in die dämonische Welt von Silent Hill hinabsteigen. Kann sie ihren Vater retten und mit ihm dieser Hölle entfliehen?
Kritik: Nachdem die erste Videospiel-Verfilmung „Silent Hill – Willkommen in der Hölle“ 2006 ein atmosphärisch inszenierter Überraschungserfolg war, ist 2012 der lange erwartete zweite Teil nachgelegt worden, der im Kino in einer 3D-Fassung ausgestrahlt wurde. Michael J. Bassett („Solomon Kane“) verfasste das Drehbuch und führte Regie. Auch wenn seine Herangehensweise vollkommen anders zum ersten Teil war, gibt es auch hier wieder künstlerisch hochwertige Albtraumwelten zu sehen. Er beweist aber auch zu offensichtlich die Bedeutung von der Tatsache, dass weniger manchmal mehr ist. In „Silent Hill: Revelation“ reiht sich ein morbides Tableau ans nächste, sodass der Zuschauer zeitweise den Überblick über die ohnehin mäßige Handlung verliert.

Heather und Vincent schwant Böses (Quelle: Concorde Home Entertainment)
Große Kunst, begrenzte Spannung
Schon in der Eröffnungsszene bekommt der Zuschauer einen bizarren Jahrmarkt vorgesetzt, der wie eine Kreuzung moderner Kunst mit den legendären „Hellraiser“-Welten bietet. Auch andere Sequenzen, wie ein äußerst eigenwilliger OP-Saal, hinterlassen nachhaltigen Eindruck. Die anspruchsvolle Ästhetik geht aber auf Kosten einer spannenden Handlung, da Basset die Geschichte nur als Aufhänger für seine Szenenbilder verwendet. Immerhin hat er noch einige namhafte Darsteller zu bieten, die dem ganzen Stoff etwas mehr Substanz geben.
Adelaide Clemens erweist sich als gutes Final Girl, da sie als verstörte Heather mehr kann als nur laut zu Schreien. Vielmehr knüpft sie die menschlichen Beziehungen, die dieses surreale Werk so dringend benötigt. „Game of Thrones“-Star Kit Harington spielt ihren gutmütigen Sidekick Vincent. Er wirkt sympathisch, ohne dabei besonders auf sich aufmerksam zu machen. Sean Bean spielt seinen Part als Vater Harry gewohnt souverän. Während des Aufenthalts in Silent Hill haben Carrie-Ann Moss („Matrix“) und Malcolm McDowell („Halloween II“) relativ kleine Nebenrollen, mit denen sie den Film aufwerten. Auch Radha Mitchell, die im ersten Teil noch die Hauptrolle gespielt hatte, darf einen kleinen Gastauftritt feiern.
„Silent Hill Revelation“ hat vor allem wegen eines lückenhaften Drehbuchs Schwächen, die einigen Zuschauern negativ auffallen dürften. Dank optisch toller Sequenzen (auch wenn sie inflationär eingesetzt werden) und guter Schauspieler hebt sich das Werk von Michael J. Bassett immer noch deutlich von den meisten Genre-Kollegen ab.

Sean Bean ist wieder als Harry mit dabei (Quelle: Concorde Home Entertainment)
Ab dem 18.04.2013 ist der Film auf DVD, 3D und 2D Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Der Transfer ist solide, aber bei weitem nicht makellos ausgefallen, was vor allem mit den schwankenden Kontrasten liegt. Die Schärfe und die Detailzeichnung ist mehr als ordentlich. Die Farben sind teilweise zu kräftig, wodurch sie manchmal etwas künstlich wirken. Ein starkes Bildrauschen oder andere Bildfehler sind nicht zu entdecken.
3 von 5 Punkten
Ton: Der englische und der deutsche DTS-HD MA 5.1-Ton sind das Highlight der Blu-ray. Neben einer immer guten Dialogverständlichkeit punktet der Transfer vor allem mit toll abgemischten Hintergrundeffekten, die über eine fast perfekte Räumlichkeit verfügen. Auch die Bässe kommen hier nicht zu kurz. Einige Schocksequenzen konnten allein durch überraschende Sounds erzielt werden.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Ein starkes und ausführliches Making of (50 Minuten), einige Deleted Scenes mit optionalem Audio-Kommentar von Michael J. Bassett, ein interessantes Making of zum spektakulären Abspann (6 Minuten), ein Featurette „Die Anatomie von 3 Szenen“ (6 Minuten), ein Featurette zur Comic Con-Vorstellung des Film (4 Minuten), einige Eingangsworte des Regisseurs und einige Trailer ergänzen den Film sehr überdurchschnittlich.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Concorde Film, YouTube
Silent Hill: Revelation
Originaltitel: | Silent Hill: Revelation |
Regie: | Michael J. Bassett |
Darsteller: | Adelaide Clemens, Kit Harington, Sean Bean |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2012 |
Verleih: | Concorde Home Entertainment |
Länge: | 94 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Offizielle Facebook-Page zum Film: | Der Facebook-Auftritt von "Silent Hill: Revelation" |