Review: Crossing Lines Staffel 1 (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von der ersten Staffel "Crossing Lines" (Quelle: StudioCanal)

Das Blu-ray-Cover von “Crossing Lines Staffel 1” (Quelle: StudioCanal)

Inhalt: Der ehemalige NYPD-Cop Carl Hickman (William Fichtner, „Elysium“) ist durch eine Handverletzung aus einer Schießerei dienstunfähig. Er lebt inzwischen in einem Wohnwagen bei einer Kirmes und ist schwer Morphium-süchtig. Eines Tages taucht sein alter Freund Major Louis Daniel (Marc Lavoine, „Korkoro“) auf, der eine neu gegründete Einheit zur Bekämpfung von internationalem Verbrechen leitet und Carl mit seiner Kombinationsgabe im Team haben möchte.

Nach längerer Überlegung sagt Carl zu und trifft auf seine neuen Kollegen: Der Deutsche Sebastian (Tom Wlaschiha, „Frisch gepresst“), die Italienerin Eva (Gabriella Pession, „Capri“), die Engländerin Sienna (Genevieve O’Reilly, „Star Wars: Episode III“), der Ire Tommy (Richard Flood, „Titanic – Blood and Steel“) und die Französin Anne-Marie (Moon Dailly, „OSS 117“), allesamt Elite-Kräfte, haben sich ebenfalls für das ICC verpflichtet. Ihre Freigaben erhalten sie durch Louis Vorgesetzten Michel (Donald Sutherland, „The Mechanic“), selbst ein legendärer Agent. Der erste Fall bringt das Team auf die Spur eines Serienmörders, der in ganz Europa aktiv ist. Bei der Jagd müssen die Ermittler herbe Verluste verkraften.

Kritik: Der amerikanische Showrunner und Autor Edward Allen Bornero ist ein alter Hase im Krimigeschäft. Vor „Crossing Lines“ hat der ehemalige Polizist bereits die erfolgreichen Formate „Criminal Minds“ und „Third Watch“ produziert. Nun verschlägt es ihn nach Europa, wo er seine große Erfahrung mit einem internationalen Team in den zehn Episoden dieser Staffel umsetzt. Herausgekommen ist größtenteils konventionelle Krimi-Unterhaltung, die trotz einiger inhaltlicher Schwächen zu überzeugen weiß. Vor allem im zweiten Teil der Staffel, wenn sich Besetzung und roter Faden der Handlung merklich finden, beginnt die Serie, sich vom großen Angebot vergleichbarer Produktionen abzuheben. Das gipfelt in einem hochspannenden Staffelfinale. Eher belustigend sind die logistischen Meisterleistungen, die das ICC-Team immer vollbringt. In ihrem Diensthubschrauber legen Sie gefühlt in wenigen Minuten Strecken durch halb Europa zurück. Hier erscheinen die geografischen Kenntnisse des Autors zumindest zweifelhaft.

Multikulti einschließlich Welt- und Gaststars

Sebastian und Carl bei einer Ermittlung (Quelle: StudioCanal)

Sebastian und Carl bei einer Ermittlung (Quelle: StudioCanal)

Sehr beachtlich ist die Besetzung, die Bornero für seine Serie zusammen bekommen hat. Der bekannteste Schauspieler ist zweifellos die kanadische Schauspielinstitution Donald Sutherland, der hier als Oberermittler Michel Dorn so gut wie zu besten Zeiten ist. Auch William Fichtner kann hier als wegen seiner Behinderung gebrochener, suchtgefährdeter aber zugleich brillanter Verbrechensbekämpfer seine Qualitäten ausspielen. Dabei erinnert Carl Hickman deutlich an Fichtners gefeierte Rolle als FBI-Agent Mahone in der Kultserie „Prison Break“. Der dritte „ältere“ Herr der Runde ist der Franzose Marc Lavoine, der den ICC-Teamleiter Louis Daniel spielt. Daniel ist ein besonnener, erfahrener Polizist, hat aber mit einem schlimmen Schicksalsschlag zu kämpfen.

Der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha konnte nach einer starken Nebenrolle bei „Game of Thrones“ hier die Hauptrolle des genialen Computer-Experten Sebastian Berger erobern und füllt diese mit ausreichend Leben. Die schöne Italienerin Gabriella Pession spielt die heißblütige Eva Vittoria ebenso ordentlich wie Richard Flood den schlagkräftigen Iren Tommy McConnell. Moon Dailly und Genevieve O’Reilly bekommen weniger Raum, um ihre Talente anzudeuten. Dazu kommen noch einige prominente Gastdarsteller wie die immer starken Chris Vance („Transporter: Die Serie“) und Kim Coates („Sons of Anarchy“) oder Donald Sutherlands Sohn Rossif Sutherland („King – Staffel 2“).

Michel Dorn ist der Übervater des ICC (Quelle: StudioCanal)

Michel Dorn ist der Übervater des ICC (Quelle: StudioCanal)

Trotz einiger Durchhänger und logischer Schwächen ist die erste Staffel von „Crossing Lines“ beste Unterhaltung für Krimifans. Eine weit überdurchschnittliche Besetzung, viele attraktive Schauplätze und eine vor alle in der Schlussphase dichte Handlung versprechen noch einiges für die Zukunft. Eine zweite Staffel wurde bereits bestellt.

Die erste Staffel ist ab dem 27.09.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: Die Bildumsetzung auf dieser Blu-ray ist erstaunlich gut gelungen. Die Schärfe ist fast durchgehend auf Top-Niveau, was zu einer starken Detaildarstellung führt. Nur selten sind hier kleine Schwächen zu erkennen. Die Farbdarstellung ist kräftig und natürlich. Bildrauschen taucht fast nie auf. Ein durchgängig guter Schwarzwert rundet den Transfer ab.

4 von 5 Punkten

Ton: Die englische und die deutsche Tonspur liegen in einer DTS-HD MA 5.1-Fassung vor. Dabei ist die englische Fassung etwas besser gelungen, da die Dialoge hier dynamischer, klarer und natürlicher erscheinen. Ansonsten sind in beiden Fassungen die Dialoge aber immer gut verständlich. Score und Hintergrundgeräusche sind ordentlich abgemischt. Dennoch ist der Dialog-orientierte Ton eher frontlastig ausgefallen. Leider gibt es keine Untertitel.

3 von 5 Punkten

Extras: Auf der ersten Blu-ray sind wirklich gelungene Interviews mit William Fichtner (12 Minuten), Donald Sutherland (7 Minuten) und Edward Allen Bornero (10 Minuten) eine standardmäßige B-Roll (12 Minuten) zu finden. Die zweite Blu-ray bietet außerdem ähnlich lohnende Interviews mit Gabriella Pession (11 Minuten), Marc Lavoine (5 Minuten) Moon Dailly (4 Minuten), Richard Flood und Tom Wlaschiha (11 Minuten) gemeinsam und Produzentin Rola Bauer (8 Minuten). Ein paar Trailer ergänzen die Box.

3,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle:StudioCanal, YouTube

Crossing Lines Season 1

Originaltitel:Crossing Lines Season 1
Buchvorlage:Edward Allen Bernero
Darsteller:William Fichtner, Donald Sutherland, Marc Lavoine
Genre:Krimi-Serie
Produktionsland/-jahr:USA / Frankreich / Deutschland, 2013
Verleih:StudioCanal
Länge:10 Episoden zu je 50 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Facebook-Page:Der Facebook-Auftritt von "Crossing Lines"

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 28.09.2013
Crossing Lines – Season 1 (Blu-ray)

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