Edward Furlong

Furlong wurde durch "Terminator 2" zum Star (Quelle: Hitmeister)

Furlong wurde durch “Terminator 2” zum Star (Quelle: Hitmeister)

Edward Furlong wurde am 02.08.1977 als Sohn einer Mexikanerin in Glendale, Kalifornien geboren. Seinen Vater lernte er nie kennen. Im Alter von 13 Jahren zog er zu seinem Onkel und seiner Tante, von denen er den Namen Furlong annahm. Obwohl er keinerlei schauspielerische Ambitionen hegte, sollte kurze Zeit später sein Durchbruch folgen. In einem Pasadena Boys and Girls Club wurde er von Mali Finn, dem Casting-Director von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ angesprochen und für die Hauptrolle des John Connor besetzt. Ein Jahr später kam der von James Cameron inszenierte Film, der bis heute zu den besten Genre-Filmen aller Zeiten zählt, ins Kino. Der unbedarft aufspielende Furlong bekam einen Saturn Award und einen MTV Movie Award. In den Jahren darauf avancierte er zu einem der beliebtesten Darstellern seines Alters in Hollywood. So spielte er in „American Heart“ mit Jeff Bridges, in „Wilde Kastanien“ mit Kathy Bates und in „Little Odessa“teilte er die Leinwand mit Tim Roth, Maximilian Schell und Vanessa Redgrave.

Außerdem agierte er als Hauptdarsteller in der Fortsetzung der Stephen King-Verfilmung „Friedhof der Kuscheltiere“. 1998 bekam er dann seine vielleicht bedeutsamste Rolle: In dem Sozialdrama „American History X“ spielte er Danny, den kleinen Bruder eines geläuterten Rechtsradikalen (Edward Norton), der ebenfalls in die Szene abzurutschen droht. Neben dem Oscar-nominierten Norton feierten die Medien das düstere und bedrückende Spiel des damals 21 Jahre alten Furlong.

Furlong und Norton in "American History X" (Quelle: Hitmeister)

Furlong und Norton in “American History X” (Quelle: Hitmeister)

Alkohol, Drogen, Missbrauch – Die Kinderstar-Therapie

Zu dieser Zeit begann Furlong immer stärker, Alkohol zu trinken und Heroin sowie Kokain zu missbrauchen. Im Frühling 2001 wäre er fast an einer Heroin-Überdosis gestorben und im Herbst dieses Jahres wurde er wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet, nachdem er vier Stunden zuvor ohne Führerschein angehalten worden war. Zu dieser Zeit war er dann kaum noch in Filmen zu sehen. Auch die Produzenten von „Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ (2003) hielten Furlong für zu instabil, um ihn als John Connor zurückkehren zu lassen. Sie entschieden sich, Nick Stahl Furlongs Rolle zu überlassen. Im Herbst 2004 stand er dann nach einem langwierigen Drogenentzug für „Jimmy & Judy“ mit seiner späteren Ehefrau Rachael Bella vor der Kamera. Während der Dreharbeiten wurde er aber erneut bei der Polizei auffällig. Nachdem er betrunken mit einigen Freunden in einem Restaurant randaliert hatte, wurde er festgenommen.

 

Edward Furlong in dem billigen "The Crow - Wicked Prayer" (Quelle: Hitmeister)

Edward Furlong in dem billigen “The Crow – Wicked Prayer” (Quelle: Hitmeister)

Er musste sich fortan mit B- bis C-Rollen begnügen, da kein großes Studio das Risiko eingehen wollte, eine solch labile Person in seinem Film zu haben. So spielte Furlong notgedrungen in Direct to DVD-Filmen wie „The Crow: Wicked Prayer“ und „Cruel World“ mit, die alle unfassbar billig produziert wurden und aus seinem bekannten Namen Kapital schlagen wollten. Nach seienr Hochzeit im Jahr 2006 gab der ehemalige Kinderstar in einem Interview mit dem „People“-Magazin zu, zwei bis der Packungen Zigaretten am Tag zu rauchen und vier Jahre lang regelmäßig Kokain und Heroin verwendet zu haben. Nachdem er noch im gleichen Jahr Vater eines Sohnes wurde, schien seine schlimmste Zeit vorüber zu sein. Zwar beschränkte er sich weiterhin bei seinen Schauspielauftritten zu großen Teilen auf den Videomarkt, jedoch bedeutete ein Ausbleiben von Skandalen schon einen enormen Fortschritt. So bekam er beispielsweise eine wiederkehrende Gastrolle in der Krimi-Serie „CSI:NY“ und Uwe Boll griff gleich zweimal (für „Siegburg“ und „Darfur“) auf die Dienste von Edward Furlong zurück. Dabei kam aber auch heraus, dass Furlong regelmäßig betrunken am Set erschien.

Auch Furlongs Ehe scheiterte nach drei Jahren. Da er sich weigerte, zu Drogentests zu gehen, mit Selbstmord drohte und seinen Sohn tätlich angegriffen hatte, erwirkte Bella eine Gerichtsbeschluss gegen ihn. Im Jahr 2011 führte ein Verstoß gegen diesen Beschluss erneut zu seiner Festnahme. Noch im Jahr 2011 konnte er dann tatsächlich seine Rückkehr auf die Kino-Leinwand feiern. Neben Stars wie Cameron Diaz, Seth Rogen und Christoph Walz spielte er einen Schläger in der Action-Komödie „The Green Hornet“, hinterließ dabei aber einen ausgelaugten Eindruck. Es muss aber positiv erwähnt werden, dass Furlong seitdem wirklich ein Projekt nach dem anderen dreht und so nicht in Versuchung kommt, seinen Selbstmord auf Raten fortzusetzen. Besonders interessant dürfte dabei die Horrorkomödie „The Zombie King“ werden in der er neben Corey Feldman, einem weiteren Ex-Kinderstar mit langer Drogenkarriere, zu sehen sein wird. Wir wünschen Edward Furlong alle Gute und hoffen, dass dieser einstmals talentierte Darsteller irgendwann wieder an seine alten Erfolge anknüpfen kann.
Hier jetzt ein Interview mit einem gut gelaunten Edward Furlong von der Comic Con 2011.


Quelle: Wizard World, YouTube

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 16.12.2012
Edward Furlong

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