Review: Mr. No Pain (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Mr. No Pain" (© Paramount Pictures. 2025)

Das Blu-ray-Cover von “Mr. No Pain” (© Paramount Pictures. 2025)

Inhalt: Der schüchterne Nate Caine (Jack Quaid) verdingt sich als stellvertretender Bank-Filialleiter. Er leidet unter einem seltenen Gendefekt, durch den er keine Schmerzen empfinden kann, weshalb er zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen für einen normalen Alltag treffen muss. Sein Privatleben findet eigentlich nur online statt, bis er sich endlich traut, seine süße Kollegin Sherry (Amber Midthunder) um ein Date zu bitten. Die junge Liebe wird aber bald auf eine harte Probe gestellt: Drei Männer in Weihnachtsmann-Kostümen überfallen die Bank und nehmen Sherry als Geisel. Da die Polizei weit entfernt ist, entschließt sich Nate, seine Schmerzunempfindlichkeit zu nutzen, um auf eigene Faust die Bankräuber zu jagen und seinen Schwarm zu retten. Seinerseits verfolgt durch die Polizisten Coltraine (Matt Walsh) und Mincy (Betty Gabriel), aber unterstützt durch Online-Kumpel Roscoe (Jacob Batalon), nimmt er die Fährte der gnadenlosen Gangster auf, wodurch er bald die eine oder andere Verletzung sammelt. Reicht diese Opferbereitschaft, um Sherry wieder nach Hause zu bringen?

 

Kritik: Das Regie-Duo Dan Berk und Robert Olsen ist seit einigen Jahren gemeinsam unterwegs. Dabei haben sie sich zumeist finsteren Themen gewidmet. Bei „Mr. No Pain“ (der im Original auf den weit charmanteren Namen „Novocaine“ hört) haben sie ihre bisherigen Inhalte auf die Spitze getrieben. Getragen von einem Protagonisten, der kaum weiter vom klassischen Helden entfernt sein könnte, aber eine wahrhafte Superhelden-Fähigkeit mitbringt, startet die Geschichte zunächst einmal in drolligen RomCom-Gefilden. Es ist löblich, dass sich „Mr. No Pain“ die Zeit nimmt, die Beziehung von Nate und Sherry vorzustellen, ehe man sich aufs Gaspedal stellt. Nach dem Banküberfall gibt es dann kaum noch eine Verschnaufpause.

Nate lernt Sherry endlich näher kennen (© Paramount Pictures. 2025)

Nate lernt Sherry endlich näher kennen (© Paramount Pictures. 2025)

Auch wenn abseits der immer abstruser werdenden Verletzungen des Titelhelden der inhaltliche Ideenreichtum fehlt, ist das Gezeigte derart rasant, dass wohl kaum jemand über Langeweile klagen dürfte. Selbst wenn die Geschichte durchweg einen comichaften Ton beibehält, sind die Gewaltspitzen nichts für Zartbesaitete und machen die FSK-18-Bewertung mehr als nachvollziehbar. Jack Quaid entwickelt sich immer mehr zum Shootingstar für originell-unterhaltsames Hollywood-Kino. Ähnlich wie bei dem früher im Jahr erschienen „Companion – Die perfekte Begleitung“ gibt er einen liebenswert-unbeholfenen Protagonisten, dessen Versuch eines Datinglebens (auf unterschiedlichste Art) katastrophale Auswirkungen hat. An seiner Seite gibt Amber Midthunder das coole Love Interest, die auch weit mehr als die klassische „Jungfrau in Nöten“ zu bieten hat. Ray Nicholson darf als boshafter Chef der Bankräuber zeigen, dass er Einiges von seinem Vater gelernt hat.

Auch wenn dem Film ein wenig der Esprit und Einfallsreichtum abgeht, ist „Mr. No Pain“ auf seine Art der „Crank“ seiner Generation. Extrem temporeich, absurd und teils spektakulär brutal wird hier Action-Kost geboten, die trotz vorhandener Versäumnisse wie im Flug vergeht und danach im Kopf bleibt.

Nate hat Ärger (© Paramount Pictures. 2025)

Nate hat Ärger (© Paramount Pictures. 2025)

Der Film ist ab dem 26.06.2025 auf 4K-UHD, Blu-ray und DVD sowie bereits ab dem 19.05.2025 digital erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: „Mr. No Pain“ kämpft sich in einem sauberen Digitallook durch die Welt. Die Aufnahmen sind immer recht scharf und detailreich – manchmal mehr, als einem lieb sein kann. Es wird eine vielseitige und natürliche Farbpalette geboten. Kleinere Unruhen fallen nicht ins Gewicht. Wirklich Bildfehler sind nicht ins Auge gefallen.

4 von 5 Punkten

Ton: Wie bei Paramount üblich, liegt neben der englischen Dolby Atmos-Spur eine deutsche Dolby Digital 5.1-Vertonung bei. Während sich die OV speziell bei den handgemachten Actionsequenzen mit räumlichen Sounds am Optimum bewegt, muss man in der deutschen Version an den meisten Stellen hörbare Abstriche machen. Dennoch bietet auch die Synchronfassung akustisch knackige Kampfmomente und einen sehr gut eingearbeiteten Score. Die Dialoge sind trotz des Chaos immer klar priorisiert und gut verständlich.

4 von 5 Punkten

Extras: Drei ausführliche Featurettes (insgesamt 39 Minuten) komplettieren die Blu-ray.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Paramount Pictures, YouTube

Mr. No Pain

Originaltitel:Novocaine
Regie:Dan Berk und Robert Olsen
Darsteller:Jack Quaid, Amber Midthunder, Ray Nicholson
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2025
Verleih:Paramount Pictures
Länge:110 Minuten
FSK:ab 18 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Films

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 05.06.2025
Review: Mr. No Pain (Blu-ray)

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