
Das Plakat von “Companion” (© 2024 Warner Bros Pictures)
Inhalt: Nachdem sich Iris (Sophie Thatcher, „Yellowjackets“) und Josh (Jack Quaid, „Scream 5“) wie in einer Klischee-Romanze treffen, entsteht zunächst die nahezu perfekte Liebesgeschichte. So freuen sich beide auf ein gemeinsames Wochenende in einem abgelegenen Seehaus, wo die etwas nervöse Iris die Freunde von ihrem Liebsten kennenlernen soll. Nachdem der Kurzurlaub mit einem ausgelassenen Partyabend startet, scheinen alle Zweifel ausgeräumt. Doch dann hat die junge Frau ein unangenehmes Aufeinandertreffen mit Hausherr Sergey (Rupert Friend, „The Death of Stalin“), die alle Vorzeichen verändert. Schnell wird Iris klar, dass die Entspannung ein jähes Ende hat.
Kritik: Nach vielen Jahren im Fernsehen, wo er als Autor und Regisseur an Serien wie „Suburgatory“ beteiligt war, ist es zuletzt eher ruhig um Drew Hancock geworden. Nun meldet er sich mit seinem Spielfilm-Debüt „Companion – Die perfekte Begleitung“, für das er ein selbst verfasstes Drehbuch inszeniert hat, spektakulär zurück. Er liefert einen dieser raren Filme, die besser werden, umso weniger man als Zuschauer im Vorfeld darüber weiß. Zu Beginn scheint alles auf ein typisches „Freunde in verlassener Hütte erleben Gruseliges“ hinauszulaufen. Doch nach den ersten Twists dieses sagenhaft wendungsreichen Genre-Hybrids dürfte das ganze Publikum verstanden haben, dass „Companion“ eine ganz andere Richtung einschlägt.

Iris und Josh – die große Liebe? (© 2024 Warner Bros Pictures)
Sobald man sich auf Hancocks konsequentes und ausgesprochen wildes World Building einlässt, entsteht hier erfrischend originelles, rasantes und äußerst unterhaltsames Kino. Erzählerisch zielgerichtet ist der rote Faden immer klar erkennbar. Hier wird jeder aufgegriffene Aspekt mit einer sinnigen Pointe belohnt, was trotz teils rabiater Sprünge die klare Konstante im Film bleibt. „Companion“ ist phasenweise urkomisch und wechselt von einem Moment zum nächsten in eine düstere und beklemmende Stimmung. Derartige tonale Spagate hinzubekommen, ohne das Geschehen eine Sekunde uneben wirken zu lassen, ist ein Kunststück für sich.
Schauspielerisch kann man sich auf einen hervorragend aufgelegten und sehr homogenen Cast verlassen. Dabei ist Sophie Thatcher Herz und Seele des Geschehens. Als Iris, die sich vom etwas naiv-braven Mädchen, die alles für ihren Josh tun würde, zur fintenreichen, wehrhaften Powerfrau entwickelt, trifft sie immer den richtigen Ton und zeigt absolute Star-Qualitäten. Dazu harmoniert sie perfekt mit Jack Quaid, der als Sympathietyp mit doppeltem Boden eine Paraderolle spielen darf. Harvey Guillén, Lukas Gage, Megan Suri und ein herrlich skurriler Rupert Friend komplettieren die Hauptbesetzung.
Wer auf der Suche nach einfallsreichem Genre-Kino ist, wird wohl nicht um Drew Hancocks Erstlingswerk herumkommen. „Companion – Die perfekte Begleitung“ ist vor Kreativität platzende, mit Überraschungen gespickte, tolle erzählte und extrem kurzweilige Unterhaltung, die nicht zuletzt dank Hauptdarstellerin Sophie Thatcher einen Kino-Trip bietet, den man nicht so schnell vergessen wird.
4,5 von 5 Punkten
Der Film gehörte zum Programm der Fantasy Filmfest White Nights.
Quelle: Warner Bros, YouTube
Companion – Die perfekte Begleitung
Originaltitel: | Companion |
Regie: | Drew Hancock |
Darsteller: | Sophie Thatcher, Jack Quaid, Lukas Gage |
Genre: | Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2024 |
Verleih: | Warner Bros |
Länge: | 97 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Kinostart: | 06.02.2025 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Warner Bros
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 03.02.2025.2025
Review: Companion – Die perfekte Begleitung (Kino)