Review: Das Nonnenrennen (Kino)

Das Plakat von "Das Nonnenrennen" (© Prokino)

Das Plakat von “Das Nonnenrennen” (© Prokino)

Inhalt: In einem provinziellen Ort in Frankreich befindet sich ein kleines Benediktinerinnen-Kloster, das von der Mutter Oberin Véronique (Valérie Bonneton, „Nur eine Stunde Ruhe!“) mit strenger Hand geführt wird. Sie ist auch erst wenig begeistert, als ihre Schwestern um Praktikantin Gwendoline (Louise Malek) zur Unterstützung des baufälligen Altenheims eine sehr unkonventionelle Version der Mittelbeschaffung vorschlagen: Sie wollen das örtliche Radrennen gewinnen und das Preisgeld abräumen. In Ermangelung von Alternativen stürzen sich die Nonnen in die Mission und wenden dabei nicht immer strikt christliche Methoden an. Ein wirkliches Problem taucht auf, als ein weiteres Nonnen-Team, angeführt von Véroniques Erzfeindin (Sidse Babett Knudsen) seit Kindheitstagen, auf der Bildfläche erscheint.

 

Kritik: Seit seinem Überraschungserfolg „Der kleine Nick“ im Jahr 2009 ist Laurent Tirard ein fester Begriff in der französischen Kinolandschaft. Zwischen der (gewohnt) mäßigen Realverfilmung „Asterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät“ und dem sehr amüsanten RomCom-Vergnügen „Mein ziemlich kleiner Freund“ wurde Tirard zum sicheren Kandidaten für massentaugliche Komödien. Auch „Das Nonnenrennen“ reiht sich zweifelsohne in diese Kategorie ein. Nach einem arg theatralischen Einstieg entwickelt sich größtenteils liebenswert-harmloser Klamauk, der zwar selten wirklich pointiert und lustig ist, aber sicherlich für Kurzweil sorgt.

 

Aller Anfang ist schwer! (© Prokino)

Aller Anfang ist schwer! (© Prokino)

Da stören 2-3 merkwürdige Gewaltspitzen, die mehr zynisch als schwarzhumorig erscheinen. Es wechseln sich immer wieder nette und alberne Momente mit ziemlichen Fehlschlägen ab, was „Das Nonnenrennen“ etwas unrund erscheinen lässt. Hier wird öfters offensichtlich, dass insgesamt sechs Autoren an dem Drehbuch beteiligt waren. So lässt sich auch der Eindruck erklären, dass die Macher scheinbar im letzten Akt vergessen haben, um was es am Anfang ging. So rückt die von Louise Malek charmant gespielte Protagonistin Gwendoline zugunsten von Valérie Bonnetons Véronique in den Hintergrund und vereinzelte Handlungsstränge werden einfach fallen gelassen. Das tut dem Grundton des Films zwar keinen Abbruch – wirklich befriedigend ist dieses Vorgehen für den Zuschauer sicherlich nicht.

Auf vielen Ebenen ist „Das Nonnenrennen“ grundsolide, leicht verdauliche Komödien-Unterhaltung. Zu wenige echte Lacher und ein etwas holpriges Drehbuch, das in der Schlussphase einige zuvor behandelte Themen und Personen auf der Strecke lässt, sorgen schlussendlich für einen bestenfalls passablen Gesamteindruck.

2,5 von 5 Punkten


Quelle: Prokino, YouTube

Das Nonnenrennen

Originaltitel:Just ciel!
Regie:Laurent Tirard
Darsteller:Valérie Bonneton, Camille Chamoux, Claire Nadeau
Genre:Komödie
Produktionsland/-jahr:Frankreich, 2022
Verleih:Prokino
Länge: 87 Minuten
FSK: tba
Kinostart: 28.09.2023

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Prokino

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 26.09.2023
Review: Das Nonnenrennen (Kino)

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