Review: I Am Mother

Das Hauptplakat von "I Am Mother" (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

Das Hauptplakat von “I Am Mother” (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

Inhalt: Innerhalb kurzer Zeit kam es fast in Gänze zur Auslöschung der Menschheit. Vorher wurde aber eine Sicherheitsvorkehrung getroffen, um den Fortbestand der Spezies zu sichern. In einem Bunker sind zahllose Embryonen eingelagert, die der Roboter „Mutter“ (Rose Byrne, „Plötzlich Familie“) nacheinander aufziehen soll. Der erste Versuch verlief bislang äußerst erfolgreich. Ein Mädchen (Clara Rugaard) hat es bereits geschafft, mit Hilfe von „Mutter“ zu einem intelligenten und begabten Teenager heranzuwachsen, ohne dabei auf andere Menschen zu treffen. Das ändert sich, als eines Tages eine schwer verletzte Frau (Hilary Swank, „Das Glück an meiner Seite“) vor der Tür des Bunkers steht. Gegen den Willen des Roboters nimmt das Mädchen die Hilfesuchende auf und rettet ihr so das Leben. Kurz darauf berichtet die Frau von der Ereignissen in der Außenwelt, wodurch sie das ganze Weltbild ihrer Retterin ins Wanken bringt. Hat „Mutter“ die ganze Zeit gelogen? Das junge Mädchen muss eine Entscheidung treffen, die die komplette Zukunft der Menschheit nachhaltig bestimmt.

 

Kritik: Das Duell „Mensch gegen Maschine“ ist ein nahezu unerschöpfliches Thema der Science-Fiction-Welt. Neben einem Jahrzehnte andauernden Franchise wie „Terminator“ finden kleinere, ruhigere Werke wie der Oscar-Gewinner „Ex_Machina“ immer wieder andere Ansätze an den Stoff. In letztere Kategorie reiht sich auch das Regiedebüt des australischen Filmemachers Grant Sputore ein. Obgleich der Film nicht ganz die Tiefe absoluter Genre-Highlights erreicht, entwickelt sich dieses Zwei-(oder Drei-)Personen-Stück zu einer wirklich interessanten Mischung aus Zukunfts-Thriller und Coming-of-Age-Drama. Mit sicherlich begrenzten Möglichkeit bietet „I Am Mother“ einen durchaus eindrucksvollen und atmosphärischen Look, der als Nährboden für eine abwechslungsreiche Geschichte dient.

Der Neuankömmling misstraut "Mutter" (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

Der Neuankömmling misstraut “Mutter” (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

 

Trotz kleinerer Ungereimtheiten entsteht ein Film, der mit konsequent wachsender Spannung und einigen herzlichen Momenten aufwartet und ein paar überraschende Abbiegungen nimmt. Die junge Clara Rugaard entpuppt sich als große Entdeckung des Films. Als zielstrebiges, (aus gegebenen Gründen) etwas scheues Mädchen ist sie Herz und Seele von „I Am Mother“ und federt so Ansätze ab, die sonst in eine etwas zu verkopfte Richtung gegangen wären. Selbst wenn Hilary Swank nicht mehr an vorderster Front des Hollywood-Kinos zu finden ist, bleibt sie natürlich eine hervorragende Schauspielerin. So gibt sie dem fremden Neuankömmling eine gewisse Doppelbödigkeit, durch die Zuschauer und Protagonistin lange über ihre echten Beweggründe rätseln dürfen.

Es fehlen Kleinigkeiten, um aus „I Am Mother“ einen wirklichen Geheimtipp zu machen. Trotz vorhandener – nie zu sehr störender – Problemchen ist Grant Sputore mit seinem Erstlingswerk optisch schickes, zumeist smartes und gut gespieltes Science-Fiction-Kino gelungen, das für Fans vergleichbarer Werke bedenkenlos genießbar sein dürfte.

3,5 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 22.11.2021 im Programm von Netflix zu sehen.


Quelle: Concorde Film, LeinwandreporterTV, YouTube

I Am Mother

Originaltitel:I Am Mother
Regie:Grant Sputore
Schauspieler:Clara Rugaard, Hilary Swank, Rose Byrne
Genre:Science Fiction, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2019
Verleih:Concorde Film
Länge:114 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:22.08.2019

Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite von Concorde Film

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 20.08.2019
Review: I Am Mother (Kino)

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