Review: Pyewacket – Tödlicher Fluch

Das Blu-ray-Cover von "Pyewacket - Tödlicher Fluch" (© Pierrot Le Fou)

Das Blu-ray-Cover von “Pyewacket – Tödlicher Fluch” (© Pierrot Le Fou)

Inhalt: Seit dem Tod ihres Vaters ist Leah (Nicole Muñoz, „Defiance“) zornig und frustriert. Mit neuen Freunden findet sie Trost in Okkultismus und schwarzer Magie. Das Verhältnis zu ihrer Mutter (Laurie Holden, „The Walking Dead“) ist seitdem ziemlich ramponiert. Die Situation verschlimmert sich, als ihre Mutter ihr ohne vorherige Rücksprache mitteilt, dass die beiden umziehen. Als der Streit der beiden eskaliert, belegt Leah ihre Mutter mit einem Todesfluch. Obwohl Leah bald einsieht, dass sie eine extreme Dummheit begangen hat, drängt der Dämon Pyewacket in ihre Welt, der es auch auf sie abgesehen hat.

 

Kritik: 2014 feierte der kanadische Schauspieler Adam MacDonald mit dem durchaus spannenden und atmosphärischen Survival-Thriller „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“ ein gelungenes Regie-Debüt. Für seinen zweiten Spielfilm verschlägt es ihn zu großen Teilen wieder in die Wälder. Wer einen extremen Horror-Reißer erwartet, sollte wohl eher zu anderen Filmen greifen. Der Fokus von „Pyewacket“ liegt eindeutig auf dem Coming-of-Age-Drama, in das sich hier und da ein paar fiese Horror-Elemente einschleichen. Themen wie Trauer, Wut und familiärer Zusammenhalt sind hier die Basis einer durchaus nachvollziehbaren Geschichte.

 

Noch kann Leah mit ihren Freunden entspannen (© Pierrot Le Fou)

Noch kann Leah mit ihren Freunden entspannen (© Pierrot Le Fou)

 

Die übernatürlichen Bestandteile werden von MacDonald unaufdringlich und clever eingebunden, wodurch eine durchaus unangenehme Atmosphäre entsteht. In manchen Phasen schlägt der Film Töne an, die schon ein wenig zu ruhig sind. Obwohl Intensität auf der Strecke bleibt, rutscht „Pyewacket“ auch in diesen Sequenzen nie von der erzählerischen Schienen. Damit dieses Konzept aufgeht, wurden zwei überzeugende Darsteller für die Hauptrollen gefunden. Gerade Nicole Muñoz entpuppt sich hier als gute Wahl. Das nette, etwas zu impulsive Mädchen, das im Okkultismus eigentlich nur eine spaßige Realitätsflucht sieht, ist ein Charakter, der das Geschehen tragen kann. Ihre Verhaltensmuster wirken für einen Teenager nachvollziehbar. Dazu hat Muñoz eine sympathische Ausstrahlung, die sie zu einer guten Protagonistin macht.

Laurie Holden ist ebenfalls überzeugend. Die von ihr gespielte Mutter ist überfordert, neben den eigenen Problemen ihre Tochter wirklich angemessen zu erziehen. Auch ihrer Figur werden Fehler zugestanden, ohne sie zu dämonisieren. Dabei strahlt Holden durchweg eine angemessene Mischung von Strenge und Güte aus.

Selbst wenn dem Film etwas mehr Zug und ein paar Ecken und Kanten durchaus gut getan hätten, zeigt Adam MacDonald seinen nächsten gelungenen Genre-Beitrag. Es ist angenehm, dass er dem Publikum hierbei die Möglichkeit gibt, manche Gedanken selbstständig zu hinterfragen. Am Ende des Tages ist „Pyewacket – Tödlicher Fluch“ ein interessantes Horror-Drama, dessen Verbindung von schweren Alltagsthemen und Geister-Grusel durchaus geglückt ist.

3,5 von 5 Punkten

Da kein Endprodukt zur Verfügung gestellt werden konnte, sind keine Aussagen zu Bild, Ton und Extras möglich.


Quelle: Neue Pierrot Le Fou, YouTube

Pyewacket – Tödlicher Fluch

Originaltitel:Pyewacket
Regie:Adam MacDonald
Darsteller:Nicole Muñoz, Laurie Holden, Chloe Rose
Genre:Horror, Drama
Produktionsland/-jahr:Kanada, 2017
Verleih:Pierrot Le Fou
Länge:90 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Pierrot Le Fou

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 21.07.2018
Review: Pyewacket – Tödlicher Fluch

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