Inhalt: Auf den ersten Blick ist die kleine Melanie (Sennia Nanua) ein ganz normales Mädchen. Sie ist höflich, charmant, intelligent und genießt es tatsächlich noch, in die Schule zu gehen. Dort freut sie sich immer, ihre Lehrerin Helen Justineau (Gemma Arterton, „Hänsel und Gretel – Hexenjäger“) zu sehen, die so eine Art Idol für sie darstellt. Doch warum lebt sie in einer Zelle? Warum wird sie wie ihre Mitschüler im Visier einer Waffe an einem Rollstuhl fest gekettet, bevor es in den Unterricht geht? Weshalb verbietet der radikale Sergeant Parks (Paddy Considine, „Der Verdacht des Mr. Whicher“) mit Nachdruck, dass die Kinder auch nur in die Nähe der Lehrerin kommen? Melanie und die weiteren Schüler sind Untote, die aufgrund ihres jungen Alters noch lernfähig sind.
Die skrupellose Ärztin Dr. Caldwell (Glenn Close, „Albert Nobbs“) führt an den Kindern Experimente durch, um ein Heilmittel für die gefährliche Krankheit zu finden, die die Menschheit nach und nach in Instinkt-gesteuerte Monster verwandelt. Als dann die Station von den „Hungries“ – so der Name der Infizierten“ – überrannt wird, flüchtet Parks mit einer Hand voll Soldaten, Caldwell, Justineau und eben der kleinen Melanie. Sie entwickelt sich zur letzten Hoffnung auf Heilung. Doch auf der offenen Straße herrschen Tod und Chaos, die die Gruppe bald dezimieren.
Fazit: Nicht erst seit dem Erfolg von „The Walking Dead“ ist das Zombie-Subgenre gefühlt allgegenwärtig. Wirklich originelle Beiträge darunter zu finden, ist eine echte Rarität. Auch aus diesem Grund ist „The Girl with all the Gifts“ von Colm McCarthy so erfrischend. Mit einem ganz eigenen Ton, einer tollen Besetzung rund um die Entdeckung Sennia Nanua, die gewohnt überzeugende Gemma Arterton und einer fesselnden Atmosphäre schafft es der Film trotz kleiner Probleme, einer der besten Genre-Beiträge der letzten Zeit zu werden.
Der Film ist ab dem 23.06.2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Hier geht es zur Kritik der Kinofassung
4 von 5 Punkten
Bild: Bis auf ein paar Aufnahmen, die bewusst sehr weich gehalten worden sind, punktet der Film mit einer durchgängig hohen Schärfe und Detaildarstellung. Die Farben sind – passend zur Stimmung – eher blass gehalten und gehen häufig in eine etwas kränklich anmutende gelb-grüne Tönung. Kontraste und Schwarzwert sind sauber eingestellt, wobei der Film diesbezüglich bei den Außenaufnahmen merklich besser aussieht. Bis auf ein minimales Rauschen sind die Aufnahmen durchgängig sauber und ruhig.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind absolut verlustlos. Obwohl der Film meistens ruhige Töne anschlägt, ist die Mischung sehr effektiv. Gerade zu Beginn in dem „Zombie-Gefängnis“ wird durch die räumlich abgemischten Hintergrundgeräusche eine wirklich beklemmende Atmosphäre erzeugt. Wenn dann einmal Schüsse fallen, sind diese kräftig und nutzen alle Boxen aus. Auch der Score wird schön räumlich verteilt und wuchtig wiedergegeben. Darüber hinaus sind die Dialoge klar priorisiert und kommen immer gut verständlich über den Center.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein gelungenes Behind the Scenes-Featurette (20 Minuten), eine Reihe an erstaunlich ausführlichen Interviews (insgesamt 80 Minuten) und einige Trailer ergänzen die Blu-ray.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Quelle: Square One/Universum Film, Leinwandreporter TV, YouTube
The Girl with all the Gifts
Originaltitel: | The Girl with all the Gifts |
Regie: | Colm McCarthy |
Sprecher/Sänger: | Gemma Artenton, Paddy Considine, Glenn Close, Sennia Nanua |
Genre: | Horror, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2016 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: 111 Minuten | FSK: noch unbekannt |
Kinostart: | 09.02.2017 |
Mehr Informationen gibt es auf der Seite von Universum Film
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 19.06.2017
Review: The Girl with all the Gifts (Blu-ray)