Review: The Rezort – Willkommen auf Dead Island (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "The Rezort" (© Ascot Elite)

Das Blu-ray-Cover von “The Rezort” (© Ascot Elite)

Inhalt: Vor zehn Jahren ist auf der Welt der Chromosom-A-Virus ausgebrochen, der über zwei Milliarden Menschen getötet und in Zombies verwandelt hat. Zahllose Familien wurden zerstört, doch am Ende konnte die Menschheit überleben. Der einzige Ort, wo heute noch Zombies zu finden sind, ist „The ReZort“, ein Freizeit-Park, in dem die vermögenden Besucher Untote erschießen dürfen. Die Sicherheitsstandards sind auf dem höchsten Niveau, um den Klienten das exklusive Vergnügen so ungefährlich wie möglich zu machen. Doch eines Tages kommt es zum System-Absturz.

Eine Gruppe von Möchtegern-Jägern, darunter Melanie (Jessica De Gouw, „Dracula – Die Serie“) mit ihrem Freund Lewis (Martin McCann, „’71 – Hinter feindlichen Linien“) und der Einzelgänger Archer (Dougray Scott, „Hemlock Grove“), befinden sich auf einmal mitten unter den Zombies. Eine derartige Sicherheitslücke sieht außerdem vor, dass die Insel zeitnah zu bombardieren ist, um jede Gefahr auf einen neuen Ausbruch der Seuche zu verhindern. Wer eine Überlebenschance haben will, muss also so schnell wie möglich durch die Massen von Untoten kommen. Dabei machen die gejagten Jäger eine unglaubliche Entdeckung rund um die Insel.

 

Kritik: Die Handlung ist auf den ersten Blick schnell zusammengefasst: Es gibt eine „Jurassic Park“ mit Zombies. Doch so sehr sich dieses Verschmelzen von zwei Erfolgskonzepten nach einer billigen SyFy-Eigenproduktion anhört, so überraschend ordentlich ist das Ergebnis. Steve Barker, der zuletzt noch als Second Unit Director bei dem Werwolf-Grusel „Howl“ aktiv war, entwickelt mit seinem Team einen Film, der deutlich intelligenter ist, wie man vermuten sollte. Nachdem die ersten 20 Minuten noch recht Genre-typisch verlaufen und mit wenig subtil eingebrachter Exposition und nervigen Charakteren die üblichen Wegen zu beschreiten scheinen, vollzieht der Film dann schon bald eine Wandlung. Am Rand werden ein paar originelle (Greenpeace für Zombies) und aktuelle (Flüchtlingskrise) Themen eingestreut. Sobald die Katastrophe dann geschehen ist, entwickelt sich temporeiche, ziemlich spannende Unterhaltung, die auch einige gemeine Wendungen für den Zuschauer bereit hält.

Auf in den Abenteuer-Urlaub (© Ascot Elite)

Auf in den Abenteuer-Urlaub (© Ascot Elite)

Das Konzept wird konsequent umgesetzt und dabei gelingt es, einen erfrischend anderen Zombiefilm zu zeigen, der sich noch nicht einmal auf einen besonders hohen Blutgehalt verlassen muss. Viel mehr gelingt Steve Barker das Kunststück, den Film bis zu seinem Finale ziemlich konstant zu steigern, ohne dabei den Ton eines unterhaltsamen B-Movies über Bord zu werfen. Ein Puzzlestück sind dabei die Figuren, von denen sich einige als deutlich interessanter herausstellen, als es nach dem ersten Eindruck zu erwarten gewesen wäre.

Die bis auf wenige Ausnahmen gehoben solide Darstellerleistungen sind da natürlich hilfreich. Vor allem die attraktive Australierin Jessica de Gouw kann aus einem zunächst flach erscheinenden Charakter eine Performance herausholen, die den Film trägt. Der wohl bekannteste Schauspieler im Feld ist natürlich Dougray Scott. Auch wenn dem Briten in all den Jahren nie der Sprung in die oberste Darsteller-Riege gelungen ist, zeigt er auch hier als etwas mysteriöses Raubein, dass er natürlich deutlich über dem Niveau ist, das Zuschauer von den oben angesprochenen SyFy-Filmen kennen.

Nach einem fast erwartet schwachen Beginn, der durch eine durchwachsene Synchronisation nicht unbedingt verbessert wird, entwickelt sich aus „The Rezort – Willkommen auf Dead Island“ ein Film, mit dem auf diese Art wohl die wenigsten gerechnet haben dürften. Konstant spannend, ordentlich gespielt und mit einigen netten Einfällen, bietet dieser Ausflug in den Zombie-Vergnügungspark eine gleich auf mehreren Ebenen positive Überraschung fürs Heimkino.

Dieser Zaun sieht nicht so sicher aus (© Ascot Elite)

Dieser Zaun sieht nicht so sicher aus (© Ascot Elite)

Der Film ist ab dem 16.09.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: Die Schärfe und Detaildarstellung sind durchschnittlich ausgefallen. Während das Bild im Zentrum ziemlich gut ist, sind gerade in den Randbereichen öfters Unschärfen zu erkennen. Die Farben sind bewusst etwas blass gewählt worden, sehen dabei aber immer natürlich aus. Kontraste und Schwarzwert hätten auch etwas kräftiger ausfallen können, da so bei den Nachtszenen doch Elemente verloren gehen. Außerdem sind bei den dunklen Sequenzen teils deutlich Unruhen zu erkennen. Insgesamt passt dieser nicht gerade makellose Look ordentlich zur Atmosphäre des Films.

3 von 5 Punkten


Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton hätten bei dem hohen Action-Anteil vielleicht sogar noch etwas wuchtiger sein dürfen. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen, auch wenn gerade die deutsche Fassung nicht optimal ins Geschehen eingebettet ist. Die Filmmusik kommt etwas zu sanft über den Frontbereich. Dafür sorgen Schüsse, Schreie der Zombies und dröhnende Alarmanlagen für vermehrte räumliche Aktivität.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Ein Behind the Scenes-Beitrag (5 Minuten) und das Featurette „Die visuellen Effekte“ (2 Minuten) sind neben den Trailern als Bonus auf der Blu-ray.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube

The Rezort – Willkommen auf Dead Island

Originaltitel:The Rezort
Regie:Steve Barker
Darsteller: Jessica De Gouw, Dougray Scott, Martin McCann
Genre:Action, Horror
Produktionsland/-jahr:UK, 2015
Verleih:Ascot Elite
Länge:91 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 01.09.2016
Review: The Rezort – Willkommen auf Dead Island (Blu-ray)

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