Inhalt: Der kleine Jack (Jacob Tremblay) ist ein liebenswerter, ziemlich aufgedrehter Fünfjähriger. Seine Mutter Joy (Brie Larson, „The Spectacular Now“) kümmert sich hingebungsvoll um ihn und tut alles dafür, dass er eine schöne Kindheit hat. Dabei ist das Leben der beiden sehr eingeschränkt. Vor sieben Jahren wurde Joy von „Old Nick“ (Sean Bridgers, „Deadwood“) entführt und einen winzig kleinen Schuppen in einem Garten gesperrt. Jack hat noch nie etwas außerhalb dieses Schuppens gesehen. Deswegen hat ihm seine Mutter eine ganz eigene Weltansicht vermittelt, die ihn davor bewahren soll, etwas über sein Schicksal zu erfahren. Doch Joy möchte jetzt mit aller Macht dafür sorgen, dem Jungen die Welt außerhalb der engen vier Wände zu zeigen. Sie beginnt mit ihm Pläne für die Flucht zu schmieden.
Fazit: Die kleine kanadisch-irische Produktion war die große Überraschung bei den diesjährigen Oscars und konnte neben der über alle Maßen verdienten Auszeichnung für Brie Larson als „Beste Hauptdarstellerin“ auch noch Nominierungen in der „Bester Film“-Kategorie, für die Regie von Lenny Abrahamson sowie für das Drehbuch von Emma Donaghue verbuchen. Tatsächlich ist „Raum“ eine brillant gespielte, äußerst originell und glaubhaft erzählte Geschichte, die das Herz an der richtigen Stelle trägt und in seinen beklemmenden Momenten – gerade wegen der unschuldigen Perspektive des kleinen Jack – extrem unter die Haut geht. So entsteht außergewöhnliches Kino, das kein Zuschauer so schnell vergessen wird.
Der Film ist ab dem 28.07.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Hier geht es zur Kritik der Kinofassung
4,5 von 5 Punkten
Bild: Im Film gibt es einen (wohl bewusst gewählten) Qualitätssprung. Die Szenen in dem kleinen Gefängnis der beiden Protagonisten sind äußerst sparsam beleuchtet, haben durchgängig vorhandenes Rauschen und teils sogar ein paar sichtbare Kompressionen. Die Detaildarstellungen sind folgerichtig maximal Mittelmaß. Die Farben, auch wenn sie manchmal in einen kühlen Blaubereich gefiltert werden, sehen aber zumeist recht natürlich aus. Bei den späteren Außenaufnahmen zahlt sich die natürliche Beleuchtung aus. Hier sind die Aufnahmen scharf und sehr detailreich, was besonders bei den zahlreich vorhandenen Close Ups zur Geltung kommt. So gibt es zwar sicher nicht den schicksten Look des Jahres, aber eine insgesamt gut auf den Film abgestimmte Optik.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche Fassung liegt in DTS 5.1 bei, während von der englischen Version eine etwas sattere DTS-HD MA 5.1-Abmischung beiliegt. Selbstverständlich werden bei dem Film allgemein eher ruhige Töne angeschlagen. So stehen die sauber priorisierten Dialoge ganz klar im Zentrum. Daneben gibt es aber eine durchaus subtile Abmischung von Hintergrundgeräuschen (beispielsweise dem Straßenverkehr und der lauernden Meute von Reportern) und dem grandiosen Score. So wird zeitweise dann auch noch etwas Aktivität auf den äußeren Boxen geliefert, was zu einer zufriedenstellenden Präsentation führt.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Audio-Kommentar, ein Making of (12 Minuten) sowie die Featurettes „3,5 x 3,5“ ( 9 Minuten) und „Eine Nachbildung“ (4 Minuten) ergänzen die Blu-ray.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Quelle: Universal Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube
Raum
Originaltitel: | Room |
Regie: | Lenny Abrahamson |
Darsteller: | Brie Larson, Jacob Tremblay, Sean Bridgers, Joan Allen, Willem H. Macy |
Genre: | Drama |
Produktionsland/-jahr: | Irland/Kanada, 2015 |
Verleih: | Universal Pictures Germany |
Länge: 118 Minuten | FSK: ab 12 Jahren |
Kinostart: | 17.03.2016 |
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