Review: Das Tagebuch der Anne Frank (Kino)

Das Kino-Plakat zu "Das Tagebuch der Anne Frank" (© Universal Pictures Germany)

Das Kino-Plakat zu “Das Tagebuch der Anne Frank” (© Universal Pictures Germany)

Inhalt: Nachdem die jüdische Familie Frank von Frankfurt nach Amsterdam geflüchtet ist, wollen sich Vater Otto (Ulrich Noethen, „Deutschland 83“), Mutter Edith (Martina Gedeck) und ihre Töchter Anne (Lea van Acken) und Margot (Stella Kunkat) in Amsterdam ein neues Leben aufbauen. Doch als die Deutschen vorrücken und Margot deportiert werden soll, muss die Familie untertauchen. Mit der Hilfe von Freunden verstecken sie sich in einer geheimen Wohnung über einer Fabrik. Immer unter der Angst entdeckt zu werden, verbringen sie gemeinsam mit einer anderen Familie die folgenden zwei Jahre im Versteck. In einem Tagebuch, das ihr Vater ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, verarbeitet Anne die Ereignisse.

 

Kritik: Die Niederschriften des jungen Mädchens Anne Frank wurden zu einem unvergleichlichen Zeitdokument und einem Zeichen gegen die Unterdrückung des Nationalsozialismus. Bis heute ist das Anne Frank-Haus in Amsterdam ein sehr gut besuchtes Museum und zahlreiche Stiftungen kämpfen in ihrem Namen gegen Intoleranz. Bereits einige Male wurde die Geschichte des jungen Mädchens und ihrer Familie auf die Leinwand gebracht. In dieser Neuauflage hat der Schweizer Hans Steinbichler die Regie übernommen. Recht zeitgemäß interpretiert er die tragische Geschichte als Coming of Age-Drama und lässt den Zuschauer sehr intensiv an Hoffnungen und Sorgen der Protagonistin teilhaben. Das Gefühl der Gefangenschaft und Platzangst will allerdings nicht aufkommen, da die Wohnung doch recht geräumig gestaltet und auch in Szene gesetzt wird.

 

Anne schreibt ihre Gedanken nieder (© Universal Pictures Germany)

Anne schreibt ihre Gedanken nieder (© Universal Pictures Germany)

Allgemein bleibt die Präsentation der Geschichte ziemlich konventionell.Trotz des durchaus wuchtigen Themas will nur selten wirkliche Atmosphäre aufkommen. Es sind aber die positiven Momente des Geschehens, die den Film dann doch berührend machen. Für das Überspringen des emotionalen Funkens sorgt Hauptdarstellerin Lea van Acken. Die Newcomerin besticht mit natürlichem, durchaus reifen Spiel und sorgt so für hohes Identifikationspotenzial. Als ihre Eltern konnten mit Martina Gedeck und Ulrich Noethen zwei Darsteller gewonnen werden, die sicherlich zum besten gehören, was dieses Land zu bieten hat. Da ist es wenig verwunderlich, dass beide absolut überzeugende Leistungen abliefern. Auch der Rest der Besetzung agiert auf hohem Niveau.

Am Ende des Tages ist diese Adaption von „Das Tagebuch der Anne Frank“ ein modern erzählter, darstellergetragener Film, der trotz vorhandener Fehler dem grundsätzlich zeitlosen Stoff durchaus gerecht wird.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Universal Pictures, YouTube

Das Tagebuch der Anne Frank

Originaltitel:Das Tagebuch der Anne Frank
Regie:Hans Steinbichler
Darsteller:Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen, Stella Kunkat, Margarita Broich
Genre:Drama
Produktionsland/-jahr:Deutschland, 2015
Verleih:Universal Pictures Germany
Länge: 128 MinutenFSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 03.03.2016
Facebook-Page:Das Tagebuch der Anne Frank

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 19.02.2016
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