Review: Words and Pictures (Kino)

Das Plakat von "Words and Pictures" (Quelle: Senator Film)

Das Plakat von “Words and Pictures” (Quelle: Senator Film)

Inhalt: Vor längerer Zeit war Jack Marcus (Clive Owen, „Hautnah“) ein recht erfolgreicher Autor. Er hat seit Jahren nichts mehr veröffentlicht und arbeitet einigermaßen glücklich an einer Highschool als Englischlehrer wo er versucht, mäßig motivierten Schülern die Schönheit der Sprache beizubringen. Da er hochgradiger Alkoholiker ist, besteht die Gefahr, dass er bald auch diesen Job verliert. Als dann die neue Kunstlehrerin Dina Delsanto (Juliette Binoche, „Der englische Patient“) an die Schule kommt und augenblicklich mit Jack in Streit gerät, ob Bilder oder Worte die höhere Aussagekraft haben, findet er eine neue Herausforderung. Es entbrennt ein gutgemeinter Kleinkrieg zwischen den beiden Kollegen, durch den auch die Schüler zu neuen Projekten motiviert werden. Bald lernen Jack und Dina, dass es in diesem Kampf keine Verlierer geben kann.

 

Kritik: Der Regie-Routinier Fred Schepisi („Roxanne“) ist inzwischen schon 74 Jahre alt, bringt aber über 40 Jahre nach seinem Debüt noch einen neuen Film ins Kino. „Words & Pictures“ sollte eine intellektuell angehauchte Liebes-Komödie mit starken Charakteren werden. Leider erweist sich diese Hoffnung nach einer starken Eröffnungsszene von Protagonist Jack mit der überforderten Klasse als ziemlich vergeblich. Ein großes Problem sind schon einmal die von Grund auf unsympathischen Hauptfiguren. Sowohl Jack als auch Dina scheinen nur die eigenen Interessen im Kopf zu haben und sich weder für die Schüler noch für sonst etwas um sie herum wirklich begeistern zu können. Zusätzlich wirkt der Film aufgrund der hauptsächlich aufgesetzt wirkenden Dialoge recht blasiert, auch wenn einige Gespräche währenddessen tatsächlich amüsant sind. Neben einer mäßig glaubwürdigen Liebesgeschichte werden noch kleine Storylines für Schüler erfunden, die aber nur wie Füllmaterial erscheinen.

Nicht viel Gutes bleibt

Jack und Dina haben einiges zu bereden (Quelle: Senator Film)

Jack und Dina haben einiges zu bereden (Quelle: Senator Film)

Warum wir jetzt einiges über die Liebeskrisen der ansonsten nebensächlich behandelten Musterschülerin Emmy (Valerie Tian, „21 Jump Street“) erfahren müssen, bleibt wie so einiges hier ein Rätsel. So viele Schwächen in einem Drehbuch zu finden, ist für einen erfahrenen Autor wie Gerald Di Pego („Instinkt“) recht vernichtend. Die zusätzlich nicht allzu inspiriert wirkende Inszenierung von Schepisi sorgt dafür, dass der Film meistens recht langweilig bleibt. Inhaltlich und handwerklich bleibt hier alles sehr bieder. Auch wenn die Figuren nicht gerade liebenswert sind, spielen Clive Owen und Juliette Binoche handwerklich gut. Clive Owen gefällt in einigen Szenen mit gutem Timing und agiert als alkoholkranker Intellektueller stets überzeugend. Ähnliches gilt für Binoche, die gerade wegen der rheumatischen Arthritis ihrer Figur einiges zu bewältigen. Wirklich interessanter Fakt am Rand: Die Bilder von Dina wurden tatsächlich von der künstlerisch aktiven Juliette Binoche gemalt.

Es gibt wohl maximal 5 Minuten, in denen „Words and Pictures“ wirklich Freude macht. Ansonsten ist der Film eine Ansammlung von Belanglosigkeiten, bei dem die Macher ihren allzu braven Plot für wesentlich cleverer halten, als er ist. So bleibt diese Arthaus-Liebes-Komödie mit Drama-Elementen eine ausgesprochen träge Angelegenheit, die gerade in Anbetracht der prominenten Verantwortlichen fast auf ganzer Linie enttäuscht.

1,5 von 5 Punkten


Quelle: Voltage Pictures, Senator Film, YouTube

Words and Pictures

Originaltitel:Words & Pictures
Regie:Fred Schepisi
Darsteller:Clive Owen, Juliette Binoche, Keegan Connor Tracy
Genre:Liebes-Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2013
Verleih:Senator FIlm
Länge:111 Minuten
FSK:ab 12 Jahren
Kinostart:22.05.2014

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