Inhalt: 20 Jahre sind vergangen, seitdem der geisteskranke Serienmörder Michael Myers aus der Psychatrie ausbrach und in Haddonfield Jagd auf seine Schwester Laurie Strode (Jamie Lee Curtis, „Ein Fisch namens Wanda“) machte. Mittlerweile lebt sie unter dem Namen Keri Tate und leitet ein Elite-Internat, das auch von ihrem 17-jährigen Sohn John (Josh Hartnett, „Lucky Number Slevin“) besucht wird. Lauries Freund, der Schulpsychiater Will Brennan (Adam Arkin, Max aus „Hitch – Der Date Doktor“), hat keine Ahnung, wer sie eigentlich ist, bemerkt aber, dass Laurie panische Angst vor Halloween hat.
Währenddessen schwänzen John, seine Freundin Molly (Michelle Williams), sowie ihre Freunde Charlie (Adam Hann-Byrd) und Sarah (Jodi Lyn O’Keefe, Gretchen Morgan aus „Prison Break“) einen Camping-Ausflug des Internats. Pünktlich zur Halloweennacht, als nur noch die vier Jugendlichen, Laurie und Will, sowie der gutmütige Wachmann Ronny (Rap-Legende LL Cool J) auf dem Internatsgelände sind, werden Lauries schlimmsten Ängste war: Michael Myers ist zurück, um seine Tat zu vollenden.
Kritik: 1998 inszenierte Steve Miner, der mit seinen Regiearbeiten im zweiten und dritten Teil des „Freitag der 13.“-Franchise bereits Genre-Erfahrung vorzuweisen hatte, den siebten Teil der „Halloween“-Reihe und machte dabei das einzig Vernünftige: Er setzte an „Halloween II“ (1980) an und holte Jamie Lee Curtis als Laurie Strode zurück. So gelang die wohl beste Fortsetzung der gesamten Reihe. Das Setting im alten Internats-Gebäude ist sehr gut gewählt und die 89 Minuten Laufzeit werden gut genutzt, um eine spannende Teenie-Slasher-Geschichte zu erzählen.
Stars von heute schon gestern
Ein Trumpf von Steve Miner ist die ausgezeichnet zusammengestellte Besetzung. Die Ur-Scream-Queen Jamie Lee Curtis hat auch 20 Jahre nachdem sie in Carpenters Original weltbekannt wurde nichts verlernt. Sie entwickelt Lauries Figur glaubwürdig weiter und ist jederzeit der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Adam Arkin macht als ihr Freund ebenfalls einen souveränen Job. In der Rolle als Lauries, von ihren Neurosen genervter Sohn John, kann Josh Hartnett überzeugen. Die damals 18-jährige Michelle Williams hatte als seine Freundin Molly einen ihrer ersten Kino-Auftritte, der allerdings noch etwas unscheinbar ausfiel. Die Dauer-Oscar-Kandidatin deutete aber schon hier ihr Potenzial an, wobei der Auftritt von Jodi Lyn O’Keefe als punkige Sarah weitaus charismatischer wirkt. LL Cool J ist hauptsächlich für die Klamaukelemente des Films zuständig, die er gewohnt ordentlich meistert. In einer kleinen Rolle ist auch der spätere „Inception“-Star Joseph Gordon-Levitt zu sehen. Zusätzlich wird die illustre Besetzung von Jamie Lee Curtis Mutter Janet Leigh (Marion Crane aus „Psycho“) ergänzt, die als Lauries schrullige Sekretärin Norma einen ihrer letzten Filmauftritte hat.
„Halloween H 20“ bietet wenig Überraschendes oder Neues, was aber von dem siebten Teil einer Filmreihe auch nicht zu erwarten war. Insgesamt ist der Film spannende Unterhaltung mit guten Darstellern, was die Erwartungen wiederum übertrifft und den Film nicht nur für Hardcore-Fans sehenswert macht.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Der Transfer ist nicht komplett gut gelungen. Während die hellen Szenen auf gutem Niveau sind, wurden die (natürlich nicht wenigen) Nachtszenen zu dunkel eingespielt, wo Schärfe und Detailreichtum drunter leiden müssen. Ein deutlich erkennbares Filmkorn fällt ebenfalls störend auf.
2,5 von 5 Punkten
Ton: Der englische und deutsche Ton in DTS HD-MA 7.1 ist gelungen. Dank einer guten Abmischung ist die Dialogverständlichkeit jederzeit gegeben. Die Schocksequenzen verfügen über einen guten Surround-Sound.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein ordentliches Making Of, ein Teaser, ein Musik-Video und ein Trailer bieten Solide Standardware.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: TheChannelHalloween, YouTube
Halloween H20
Originaltitel: | Halloween H20 |
Regie: | Steve Miner |
Darsteller: | Jamie Lee Curtis, Josh Hartnett, Michelle Williams |
Genre: | Horrorfilm |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1998 |
Verleih: | StudioCanal |
Länge: | 89 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |