Review: Brotherhood of Blades (DVD)

Das DVD-Cover von "Brotherhood of Blades" (© Pandastorm Pictures)

Das DVD-Cover von “Brotherhood of Blades” (© Pandastorm Pictures)

Inhalt: Im Jahr 1627 neigt sich die Ming-Dynastie langsam ihrem Ende zu. Drei langjährige Freunde (u.a. Chang Chen) dienen der kaiserlichen Garde als Assassins und führen auf Befehl Morde aus. Vom gerade eingesetzten jungen Kaiser erhalten sie den Auftrag, alle Anhänger des Eunuchen Wei (Zhu Dan) zu finden und diese zu töten. Schon bald müssen die Killer aber einsehen, dass sie für eine ganz andere Sache missbraucht werden. Ein Mitglied wendet sich von der Gruppe ab, während die anderen für eine groß angelegte Verschwörung einstehen sollen. Nun sind all ihre Kenntnisse gefragt, wenn sie sich gegen einen stärkeren und mächtigeren Gegner durchsetzen wollen.

 

Kritik: Der chinesische Historien-Actionfilm wurde von dem recht unerfahrenen Yang Lu inszeniert und geschrieben. Für sein Projekt konnte er den Star-Produzenten Terrence Chang gewinnen, der unter anderem mit John Woo an „Face/Off“ und „Mission Impossible II“ gearbeitet hatte. In Deutschland wurde der Film im Sommer auf dem Filmfest München vorgestellt. Herausgekommen ist ein optisch opulentes Werk, das vor allem durch seine schön choreographierten Kampf-Szenen überzeugt. Diese sauber inszenierten Sequenzen bilden gepaart mit der starken Ausstattung das Herzstück des Filmes. Die reine Geschichte um Schuld, Sühne und Verrat wird handwerklich solide erzählt. Alle Hauptfiguren bekommen ihre eigenen Storylines, in denen sie mit ihren verschiedenen Dämonen zu kämpfen haben. Diese Geschichten führen aber teilweise etwas zu weit, sodass der Film an manchen Stellen inhaltlich etwas zerfasert.

Die drei Assassins vertrauen einander mit dem Leben (© Pandastorm Pictures)

Die drei Assassins vertrauen einander mit dem Leben (© Pandastorm Pictures)

Der Film leidet darunter, dass er teilweise in den Kitsch-Bereich abzurutschen droht. Da die Figuren arg einfach charakterisiert sind, will der emotionale Funke von „Brotherhood of Blades“ nie gänzlich überspringen. Zeitweise wirken die Handlungen zu erzwungen und melodramatisch, um tatsächlich zu gefallen. Von den gut besetzten Hauptdarstellern sollte vor allem der taiwanesische Superstar Chang Chen („Tiger & Dragon“) dem internationalen Publikum bekannt sein. Wie seine Kollegen liefert er eine ansprechende Performance, die vor allem in den Kampf-Szenen hervorsticht. Die Nebendarsteller wurden scheinbar nicht so aufwendig gecastet, da einige emotional alles andere als vielschichtig agieren und eher als reine Dekoration für die Szenerie dienen. Andere spielen überdreht und wirken wie Füllmaterial für die Seite der Bösewichter, um die Helden etwas strahlender erscheinen zu lassen.

Yang Lu weiß definitiv, wie er visuell starkes Kino inszeniert. Die durch Kombination von Waffengebrauch und Martial-Arts-Kenntnissen getragenen Kämpfe sind nicht nur für Freunde des asiatischen Kinos sehr schön anzusehen. Auch die Kombination von Eastern und Gangsterdrama ist durchaus reizvoll. Leider ist „Brotherhood of Blades“ inhaltlich nicht immer so flüssig und bedient das ein oder andere Klischee, was dieses Werk schlussendlich davon abhält, überdurchschnittlich zu sein.

Jeder von ihnen weiß sich im Kampf zu helfen (© Pandastorm Pictures)

Jeder von ihnen weiß sich im Kampf zu helfen (© Pandastorm Pictures)

Der Film ist ab dem 18.09.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Auch auf DVD gibt es einen starken Transfer. Auch wenn viele Teile des Films im Dunklen spielen, oder zumindest Nebel herrscht, sind die Aufnahmen scharf und detailreich. In den hellen Szenen ist das Bild äußerst plastisch. Die CGI-Elemente sind aber erkennbar etwas weicher gezeichnet. Die Farben sind kräftig und zumeist natürlich, auch wenn teils starkes Color Grading vorgenommen wurde. Kontraste und Schwarzwert sind absolut solide. Hier und da gibt es vereinzeltes, leichtes Bildrauschen. Ansonsten zeigt das ruhige Bild keine Fehler.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche Dolby Digital 5.1-Ton ist überzeugend. Daneben liegt noch der originale Dolby Digital 5.1-Ton in Mandarin bei. Die Dialoge sind nicht immer optimal verständlich und wirken außerdem selten wirklich lippensynchron. . Wenn hier manchmal am Lautstärkeregler nachjustiert wird, ist das aber kein Problem. Dafür sind die Kampfszenen mit einem starken Effektgewitter untermalt. Schlachtengebrüll und klirrende Schwerter sind extrem dynamisch und sauber auf die Boxen verteilt und werden von saftigen Bässen unterstützt. Für einen SD-Film diesbezüglich ein überaus starkes Ergebnis.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Mit Ausnahmen einiger Trailer gibt es keine Bonusmaterialien auf der Blu-ray.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Pandastorm Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube

Brotherhood of Blades

Originaltitel:Xiu Chun Dao
Regie:Yang Lu
Darsteller:Chang Chen, Shishi Liu, Qianyuan Wang
Genre:Action, Drama
Produktionsland/-jahr:China, 2014
Verleih:Pandastorm Pictures
Länge:116 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Pandastorm Pictures

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 18.09.2015
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