Review: The Twin (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "The Twin" (© 2022 Leonine Studios)

Das Blu-ray-Cover von “The Twin” (© 2022 Leonine Studios)

Inhalt: Bei einem tragischen Autounfall ist Nathan, einer der Zwillinge von Rachel (Teresa Palmer, „Berlin Syndrom“) und Anthony (Steven Cree), ums Leben gekommen. In Finnland wollen sie mit ihrem verbliebenen Sohn Elliot (Tristan Ruggeri) einen Neuanfang versuchen. Nachdem das Leben in der malerischen Kleinstadt vielversprechend startet, beginnt Elliot, sich immer eigenwilliger zu benehmen. Schon bald wird Rachel von der schrulligen Nachbarin Helen (Barbara Marten, „Himmelstal“) vor seltsamen Ritualen in der Gegend gewarnt. Noch ahnt die trauernde Mutter aber nicht, welcher Albtraum auf sie wartet.

 

Kritik: Mit dem preisgekrönten Horror-Thriller „Lake Bodom“ sorgte der finnische Filmemacher Taneli Mustonen für ein durchaus beachtetes Genre-Debüt. Das dürfte ihm wohl auch den Job bei „The Twin“ gesichert haben, an dem er auch noch als Co-Autor beteiligt war. Die Hoffnung auf einen einfallsreichen Genrebeitrag zerschlägt sich aber bald. Mustonen hat ein spürbares Talent dafür, in finsteren Bildern eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Leider reicht diese nicht, um den extrem schleppend erzählten Film in spannende Bahnen zu lenken.

Die Familie hofft auf schönere Zeiten in der neuen Heimat (© 2022 Leonine Studios)

Die Familie hofft auf schönere Zeiten in der neuen Heimat (© 2022 Leonine Studios)

Diese Mischung von tristem Familiendrama und Horror bedient sich immer wieder an Versatzstücken aus Genre-Klassikern („Rosemary’s Baby“, „Das Omen“, „Wicker Man“) und aktuelleren Erfolgen („Midsommar“, „Hereditary“, „The Witch“), ohne dabei wirklich einen roten Faden zu besitzen. Da ist es schon schade um eine einfühlsame und teilweise sehr emotionale Performance von Teresa Palmer, die als traumatisierte Mutter „The Twin“ fast im Alleingang einigermaßen auf der Straße hält. Nach einem ebenso absehbaren wie albernen Twist kann auch sie nicht verhindern, dass der Plot im Konfusen verschwindet.

Am Ende reichen eine sehr gute Hauptdarstellerin und ein stimmiger Look nicht aus, um aus dem durchaus ambitioniert anmutenden „The Twin“ ein überzeugendes Horrordrama zu machen. Viel mehr sorgen das ermüdende Tempo und ein Drehbuch, das seine zahlreichen Anleihen bei anderen (und besseren) Filmen nicht schlüssig zusammensetzt, für einen unbefriedigenden Gesamteindruck.

Rachel erlebt Merkwürdiges (© 2022 Leonine Studios)

Rachel erlebt Merkwürdiges (© 2022 Leonine Studios)

Der Film ist ab dem 28.10.2022 auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich.

2 von 5 Punkten

 

Bild: Der kühle und atmosphärische Look ist eine der Konstanten im Film. Schärfe und Detaildarstellung sind auch in den dunklen Sequenzen gut. Auch wenn die Farbpalette sicherlich nicht knallig ist, wirkt sie immer sehr rund. Kontraste und Schwarzwert wurden ebenfalls sauber eingestellt. Große Unsauberkeiten sind nicht aufgefallen.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton dieses recht ruhigen Films gewinnen sicherlich keinen Surround-Award, liefern aber solides Niveau. Gelegentlich sorgen Jumpscares und Musik für ein wenig räumliche Action. Abmischung und Dialogwiedergabe sind in beiden Versionen vollkommen in Ordnung.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Bis auf eine Trailershow gibt es kein Bonusmaterial.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 2,5 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 20.02.2024 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Leonine, YouTube

The Twin

Originaltitel:The Twin
Regie:Taneli Mustonen
Darsteller:Steven Cree, Teresa Palmer, Barbara Marten
Genre:Horror, Drama
Produktionsland/-jahr:Finnland/USA, 2021
Verleih:Leonine Studios
Länge:108 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Leonine Distribution

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 20.02.2024
Review: The Twin (Blu-ray)

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