Review: Knock Knock Knock (Kino)

Das Plakat von "Knock Knock Knock" (@ Tobis Film, 2024)

Das Plakat von “Knock Knock Knock” (@ Tobis Film, 2024)

Inhalt: In der Schule erlebt der junge Peter (Woody Norman, „Die letzte Fahrt der Demeter“) eine schwere Zeit. Er hat keine Freunde und wird regelmäßig gehänselt. Einzig die nette Vertretungslehrerin Miss Devine (Cleopatra Coleman) scheint einen Zugang zu ihm zu haben. Hinter verschlossenen Türen leider er unter seinen ängstlichen und sehr strengen Eltern Carol (Lizzy Caplan, „Castle Rock“) und Mark (Antony Starr). Dann beginnt der Junge auch noch, hinter der Wand Geräusche und eine Stimme zu hören. Während seine Eltern die blühende Fantasie des einsamen Kindes als Grund für die Ereignisse sehen, zweifelt dieser immer mehr an den Motiven von Mutter und Vater. Sind die beiden Personen, die ihn eigentlich bedingungslos lieben und beschützen sollen, beängstigende und böse Menschen?

 

Kritik: Runde 15 Jahre stand das Drehbuch von Chris Thomas Devlin auf der sogenannten Black List von Hollywood-Skripten, die trotz unbestrittenem Potenzial keine Umsetzung erfahren haben. Inzwischen hat sich Regisseur Samuel Bodin an den im Original mit „Cobweb“ (deutsch: Spinnennetz) treffender betitelten Gruselfilm gewagt. Herausgekommen ist ein über lange Phasen angenehm unaufgeregt erzählter, atmosphärischer und schick gefilmter Genre-Beitrag. Die teilweise etwas überzogen dämonisch erscheinenden Darstellungen von verärgerten Eltern und fiesen Mitschülern passen zur Perspektive des jungen Protagonisten und erhöhen sogar das Identifikationspotenzial. Selbst wenn „Knock Knock Knock“ nicht ohne Klischees auskommt, wird der Horror eines Kindes, das Mama und Papa plötzlich nicht mehr vertrauen kann, fast greifbar.

 

Als Vater fast so beängstigend wie als Superheld (@ Tobis Film, 2024)

Als Vater fast so beängstigend wie als Superheld (@ Tobis Film, 2024)

 

Dabei ist der Film in vielen Phasen sogar durchaus überraschend und abwechslungsreich. Selbst wenn das Geschehen in seiner letzten Phase in sehr konventionelle Fahrwasser kommt, ist Bodins Inszenierung zu jeder Zeit unterhaltsam. Dabei kann man sich auch auf einen sehr ordentlichen Cast verlassen. Jungstar Woody Norman, der für seine Leistung in dem Drama „Come On, Come On“ bereits für einen BAFTA nominiert wurde, schafft es, diesen Film zu tragen. Antony Starr und Lizzy Caplan sind sicherlich die prominenten Namen in „Knock Knock Knock“. Beiden gelingt es durchaus eindrucksvoll, zwischen liebenden Eltern und maliziösen Gruselgestalten zu variieren, was ein Garant für die runde Horror-Stimmung ist. Cleopatra Coleman ergänzt als sympathische Lehrerin den Cast.

Selbst wenn „Knock Knock Knock“ doch ein ganzes Stück zum größeren Wurf fehlt, ist dieser schick anzusehende und abwechslungsreiche Genre-Variation eine durchaus angenehme Überraschung im Genre-Einerlei.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Tobis Film, YouTube

Knock Knock Knock

Originaltitel:Cobweb
Regie:Samuel Bodin
Darsteller:Lizzy Caplan, Woody Norman, Antony Starr
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 2023
Verleih:Tobis Film
Länge: 88 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 01.05.2024

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Tobis Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 01.05.2024
Review: Knock Knock Knock (Kino)

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