Inhalt: Vor wenigen Monaten hat die CIA-Analystin Abby Trent (Michelle Monaghan, „Boston“) bei einem Anschlag eines nur als „Hatchet“ bekannten Terroristen ihre Familie verloren. In einer Geheim-Einrichtung setzt sie alles daran, die Identität des Täters herauszufinden und Gerechtigkeit für Ehemann und Tochter zu suchen. Kurz vor ihrer Abberufung in die Heimat wird ein Mann (Jason Clarke, „Terminator Genisys“) verhaftet, der Hatchet sein soll. Tatsächlich befreit sich der Killer bei erster Gelegenheit und beginnt, das CIA-Team schnell und drastisch zu dezimieren. Dabei scheint klar, dass Hatchet einen Helfer in Abbys Reihen hat. Außerdem wird die Station innerhalb von einer Stunde durch eine Drohne zerstört, wenn man nicht früh genug Rückmeldung zu der vernichteten Gefahr geben kann. Ohne Zeit und Zutrauen in die eigenen Leute versucht Abby alles, um den monströsen Terroristen zu stoppen.
Kritik: Die Story der zweiten Langfilms von Regisseurin Sophia Banks ist denkbar einfach: Traumatisierte Protagonistin muss auf beengtem Raum in begrenzter Zeit gegen übermächtigen Gegner bestehen. Wer hier auf große Innovationen hofft, wird von einem generischen Skript schnell in die Schranken verwiesen: „Black Site“ macht eigentlich zu jeder Sekunde exakt das, was man von ihm erwarten würde. Dabei löst der Film seine Aufgaben aber allesamt sehr ordentlich. Bei stimmigem Tempo liefert Banks mit ihrem Team unterhaltsame Actionsequenzen, die weit blutiger ausfallen, als man auf den ersten Blick erwarten dürfte.
Darüber hinaus funktionieren auch die etwas stereotypen Figuren gut. Das hat man wohl in erster Linie einem durchaus prominenten Cast zuzuschreiben. Gerade Michelle Monaghan, die man nur bedingt mit Actionrollen in Verbindung bringen kann, macht einen mehr als erstaunlichen Job. Ihre prinzipientreue Abby, die sich in die Jagd auf den Mörder ihrer Familie verbeißt, ist ein erstaunlich runder Charakter, den man gerne noch häufiger sehen würde. Jason Clarke wird nur sehr sporadisch eingesetzt – was seiner Monstrosität tatsächlich hilft. Seine rabiaten Auftritte hinterlassen immer Eindruck. Hinzu kommt Jai Courtney als egozentrischer Verhörspezialist, der ein wenig zu viel Spaß an seinem Beruf hat.
Schlussendlich bietet „Black Site“ ordentliche Action-Unterhaltung, die mit hoher Schlagkraft und gut aufgelegten Schauspielern einigermaßen erfolgreich gegen ein müdes Drehbuch ankämpft.
Der Film ist ab dem 09.09.2022 auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Trotz größtenteils spärlicher Beleuchtung ist „Black Site“ fast durchgängig ziemlich scharf und detailreich. Die fast schon steril kühle Farbgebung passt zum Genre. Kontraste und Schwarzwert offenbaren keine großen Probleme. Bis auf Kleinigkeiten ist die Präsentation ruhig und sauber.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton können für einen Film aus dem eher niedrigen Preissegment überzeugen. Wenn die Kugeln durch die Gänge der Geheimstation zischen oder irgendwas in die Luft fliegt, ist der Sound sehr aktiv. Eine gewisse Räumlichkeit ist auch an gegebenen Stellen zu hören. Die Dialoge sind in beiden Fassungen gut priorisiert.
4 von 5 Punkten
Extras: Vier Mini-Featurettes (insgesamt 10 Minuten) und eine Trailershow sind als Bonus auf der Blu-ray zu finden.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Der Film ist ab dem 01.01.2023 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.
Quelle: Leonine, YouTube
Black Site
Originaltitel: | Black Site |
Regie: | Sophia Banks |
Darsteller: | Michelle Monaghan, Jason Clarke, Jai Courtney, Pallavi Sharda, |
Genre: | Action, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | Leonine Distribution |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Leonine Distribution
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