Inhalt: Schon vor 400 Jahren hat die Menschheit begonnen, die äußeren Planeten der Galaxie zu bevölkern. Jetzt – wir schreiben das Jahr 2524 – hat es aber Erstkontakt mit einer Gruppe feindlich gesinnter Aliens gegeben, die ihre Gegenüber gerne einmal infizieren und den Körper übernehmen. Da kann nur noch ein Mann helfen: der „Blut-General“ James Ford (Bruce Willis, „Once Upon a Time In Venice“), der wegen seiner Gnadenlosigkeit eigentlich längst aus dem Militär entfernt wurde. Unter der Leitung von General Ryne (Frank Grillo, „Boss Level“) sowie mit Elite-Soldaten wie Bleck (Costas Mandylor, „The Last Ship“) und Ardene (Adelaide Kaine, „The Purge – Die Säuberung“) an der Seite, macht sich Ford auf den Weg, um die Aliens vor der großen Attacke zu stoppen.
Kritik: Das Konzept ist inzwischen bekannt: Mit kleinem Geld werden zügig und ohne jeden Anspruch zusammengeschusterte Actionwerke, in denen ein gerade mal körperlich anwesender Bruce Willis, der für das Cover als Verkaufsargument herhalten darf, auf den Markt geschwemmt. Bei den Massen an Filmen, auf die diese Beschreibung zutrifft, geht dieser Ansatz tatsächlich immer noch auf. Edward Drake, der sich im vergangenen Jahr als Autor einer ebensolchen Produktion namens „Breach“ hervorgetan hat, trägt hier die Verantwortung für Regie und Drehbuch. Man entdeckt immer wieder niedrig budgetierte Science-Fiction-Produktionen, die mit kreativen Effekten, einer coolen Prämisse, schmissigen Dialogen oder hohem Tempo die fehlenden Mittel auffangen können.
Gar nichts davon trifft auf „Cosmic Sin – Invasion im All“ zu. Das altbekannte Konzept von „Aliens“ wird in allen Belangen auf ein Minimum reduziert, dann aber in eine Welt verfrachtet, die man in den 88 Minuten mit Massen an Expositions-Dialogen möglichst plump erklärt. Die einfallslosen, schlecht ausgeleuchteten Actionszenen sind zielgerichtet von jeglicher Rasanz und Spannung befreit worden. Die Alien-Designs wirken, als ob die örtliche Theatergruppe einmal ausgelassen im Karnevalsshop einkaufen durfte. Das wird ergänzt von Effekten, die das Niveau „Wochenend-VHS-Kurs mit dem Windows Movie Maker“ bieten.
Zumindest hat der Film genug bekannte Namen, um hier und da ein wenig Interesse zu wecken. Da ist sicherlich ein komplett vergeudeter Frank Grillo zu erwähnen, der wenigstens versucht, das Optimum aus seinem Material zu holen. Das kann man (selbstverständlich) nicht von Bruce Willis behaupten, dessen Jobbeschreibung keinerlei Mimik, Emotionen oder körperliche Bewegung (sein Double Eric Buarque wurde für den Einsatz mit einem eigenen Darsteller-Credit belohnt) beinhaltet. Die Talente des eigentlichen Hauptdarstellers Brandon Thomas Lee beschränken sich anscheinend darauf, der Sohn von Pamela Anderson und Tommy Lee zu sein. Costas Mandylor und Adelaide Kane haben zumindest genug Ausstrahlung, um ihnen auch bessere Filme zuzutrauen. Die restlichen Darsteller hätten auch ohne große Probleme durch Pappaufsteller ersetzt werden können.
Selbst wenn „Cosmic Sin – Invasion im All“ nicht einmal der schlimmste Film ist, für den Bruce Willis in den vergangenen Jahren seinen einstmals großen Namen hergegeben hat, bleibt ein lieblos inszeniertes und geschriebenes Fließband-Produkt, das schlicht zu langweilig ist, um als No-Brainer-Fastfood herhalten zu können.
Der Film ist ab dem 13.05.2021 auf DVD, Blu-ray und 4K Blu-ray als „Limited Edition“ (2.000 Stück) sowie bereits seit dem 29.04.2021 digital erhältlich.
1,5 von 5 Punkten
Bild: Gemessen an den Möglichkeiten sieht diese Blu-ray recht gut aus. Natürlich sind die billigen Effekte hier in allen Belangen negativ zu erwähnen. Ansonsten sind Schärfe und Detaildarstellung aber meistens ordentlich. Die Farbpalette wirkt natürlich und offenbart ein paar Highlights (z.B. die knalligen Raumanzüge). Kontraste und Schwarzwert sind ebenfalls gut eingestellt. Bis auf Kleinigkeiten ist das Bild ruhig und sauber.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten überraschend brauchbare Actionkost. Bei Schießereien und Explosionen gibt es ausreichend räumliche Aktivität und soliden Bass-Einsatz. Hintergrundatmosphäre und Musik binden die äußeren Boxen gelegentlich mit ein. Die Dialogwiedergabe ist in beiden Sprachfassungen recht problemlos. Selbst wenn es sicherlich schon weit detaillierte und dynamischere Abmischungen gegeben hat, kann man hier nur wenig Kritik äußern.
4 von 5 Punkten
Extras: Eine Behind-the-Scenes-Slideshow ist zusammen mit ein paar Trailern der einzige Bonus der Blu-ray.
1,5 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Dolphin Medien, Leinwandreporter TV, YouTube
Cosmic Sin - Invasion im All
Originaltitel: | Cosmic Sin |
Regie: | Edward Drake |
Darsteller: | Frank Grillo, Bruce Willis, Brandon Thomas Lee |
Genre: | Action, Science Fiction |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | Dolphin Medien |
Länge: | 88 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite der Dolphin Medien GmbH
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 10.05.2021
Review: Cosmic Sin – Invasion im All (Blu-ray)