Review: Deadly Class – Episode 1+2 (SyFy Channel)

Das Artwork von "Deadly Class" (© 2017 Syfy Media. LLC)

Das Artwork von “Deadly Class” (© 2017 Syfy Media. LLC)

Inhalt: In den 1980ern versucht der Waisenjunge Marcus (Benjamin Wadsworth), ohne Obdach auf den Straßen von San Francisco zu bestehen. Da er von der Polizei eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt wird, muss er alles tun, um im Untergrund zu bleiben. Als er von einer Gruppe Jugendlicher um die mysteriöse Saya (Lana Condor, „Alita – Battle Angel“) angesprochen wird, ergibt sich auf einmal eine ganz andere Chance: Er soll Schüler an der Kings Dominion, einer Untergrund-Akademie für Auftragsmörder unter der Leitung von Meister Lin (Benedict Wong, „State of Play – Mord auf Seite eins“) werden. Dort wird alles gelehrt, was in der Kunst des Tötens hilfreich sein kann. Nach anfänglichen Bedenken sagt er zu, muss aber schnell einsehen, dass an eine Killer-Schule die Rolle des Neulings/Außenseiters noch eine ganze Stufe schwerer wiegt.

Kritik: Im Jahr 2014 veröffentlichten Rick Remender und Wesley Craig ihr erstes Comicbuch „Deadly Class“. Nach zahlreichen erfolgreichen Fortsetzungen war es fast folgerichtig, aus dem Material eine Live-Action-Serie zu machen. Remender selbst und Miles Orion Feldsott übernahmen für den SyFy-Channel bei der zehnteiligen ersten Staffel die Aufgabe der Showrunner. In den ersten beiden Episoden deutet sich zwar kein besonders denkwürdiges Fernsehen an – aber stylische, manchmal radikale Unterhaltung mit ein paar witzigen Einfällen bietet nicht gerade die schlechtesten Vorzeichen. So setzt die Serie bewusst die zahlreichen Archetypen aus Highschool-Geschichten mit gewissen Anpassungen um. Das ist nicht immer einfallsreich und innovativ, bietet aber guten Nährboden für die Handlung der Serie.

 

Bewerbungsgespräch mal anders (© 2017 Syfy Media. LLC)

Bewerbungsgespräch mal anders (© 2017 Syfy Media. LLC)

Vom brutalen Schulfiesling Chico (Michel Duval), über die rettenswerte Prinzessin Maria (María Gabriela de Faría) und den gar nicht so harten Ghettogangster Willie (Luke Tennie) bis zum Punk Billy (Liam James, „The Killing“) kennt man alle Figuren schon von Anfang im gewissen Maße – aber hier dürfte wohl alles ein Stück weiter geführt werden. Stellenweise wird die Handlung selbst schon ein wenig zu stereotyp, was dann aber von einem schicken Comic-Strip oder kleinen Easter Eggs wie einer „Faces of Death“-VHS als Schullektüre aufgelockert wird. Die Darsteller hinterlassen bislang einen ordentlichen Eindruck. Gerade Hauptdarsteller Benjamin Wadsworth könnte im Verlauf als kompromissloser, aber idealistischer Marcus immer interessanter werden. An seiner Seite wird es wohl vor allem auf Lana Condor in der Rolle der rabiaten Saya – dem potenziellen Love Interest – als Protagonistin hinauslaufen. Routinier Benedict Wong ist als weiser Lehrmeister für die Killer der Zukunft natürlich eine passende Besetzung.

In seinen ersten beiden Episoden lässt „Deadly Class“ noch kein bahnbrechendes Fernsehen vermuten. Dabei gibt es aber genug coole Einfälle und Kurzweil, weswegen die Serie sicherlich nicht nur für Hardcore-Comic-Fans einen Blick wert sein dürfte.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: SyFy Channel, LeinwandreporterTV, YouTube

Deadly Class - Staffel 1

Originaltitel:Deadly Class - Season 1
Showrunner:Miles Orion Feldsott, Rick Remender
Darsteller:Benedict Wong, Benjamin Wadsworth, Lana Condor
Genre:Action-Fantasy-Serie
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:SyFy Channel
Länge:10 x 55 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des SyFy-Channels

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 27.02.2019
Review: Deadly Class – Episode 1+2 (SyFy Channel)

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