Review: Mara und der Feuerbringer (Kino)

Das Kino-Plakat von "Mara und der Feuerbringer" (Quelle: Constantin Film)

Das Kino-Plakat von “Mara und der Feuerbringer” (Quelle: Constantin Film)

Inhalt: Mara (Lilian Prent), ist eine verträumte 15-Jährige, die mit einer fiesen Mitschülerin (Leonie Tepe) und einer esoterisch angehauchten Mutter (Esther Schweins) schon zwei Personen hat, die ihr den letzten Nerv rauben. Daneben hat sie auch noch merkwürdige Visionen, die ihr den Tag erschweren. Schon bald soll sie erfahren, was diese Tagträume zu bedeuten haben: Sie ist eine „Seherin“, die dabei helfen muss, den drohenden Weltuntergang zu verhindern. Bei dieser Aufgabe holt sie sich Rat bei dem Uni-Professor Reinhold Weissinger (Jan Josef Liefers), einem Experten in germanischer Mythologie. Nach ein wenig Überzeugungsarbeit schließt er sich der jungen Frau an. Gemeinsam erleben die beiden ein gefährliches Abenteuer, bei dem sie auf die nordische Gottheit Loki (Christoph Maria Herbst) und dessen Frau Sigyn (Eva Haberman), den legendären Siegfried (Alex Simon) und eine Kreatur namens „der Feuerbringer“ treffen. Reichen ein Mädchen und ein Professor, um die Erde vor dem sicheren Untergang zu retten?

 

Kritik: Tommy Krappweis hat sich in den vergangenen 20 Jahren vor unter hinter der Kamera etabliert. Nach drei Jahren bei der Comedy Truppe von „RTL Samstag Nacht“, währenddessen er schon die Produktions-Firma bumm film gründete, entwickelte er unter anderem die Kult-Figur „Bernd, das Brot“ mit und war bei zahlreichen TV-Projekten als Autor, Regisseur und Darsteller beteiligt. 2009 erschien dann sein Fantasy-Roman „Mara und der Feuerbringer“, der die Tradition erfolgreicher Roman-Reihen wie „Harry Potter“, mit augenzwinkerndem Humor und überraschend akkuraten Aspekten aus der Mythologie mischte. Nach zwei Fortsetzungen bekam er die Möglichkeit, bei der Kino-Realisation des ersten Buches die Regie zu übernehmen. Es gelang ein Coup auf der Special Effects-Ebene, wo mit John Nugent (u.a. „Matrix“ und „Herr der Ringe“), eine Hollywood-Ikone verpflichtet werden konnte. So sieht der erste „Mara“-Film – gerade für deutsche Maßstäbe – exzellent aus.

Mara und der Professor mitten im Chaos (Quelle: Constantin Film)

Mara und der Professor mitten im Chaos (Quelle: Constantin Film)

Aber auch inhaltlich findet der Film nach einem etwas stockenden Beginn, bei dem etwas inflationär die erklärende Off-Stimme der Protagonistin zum Einsatz kommt, schon bald sein Erzähltempo. Nicht nur ein von Oliver Kalkofe gesprochener Zweig (!) ist hier als originelles Highlight zu nennen. Charmante Figuren, sympathischer Humor und eine abwechslungsreiche Geschichte sorgen für Kurzweil.

Die große Entdeckung des Films ist sicherlich die inzwischen 18-Jährige Lilian Prent, die bei ihrem Kino-Debüt scheinbar ohne Mühe die Geschichte trägt und mit ihren erfahrenen Kollegen locker auf Augenhöhe spielt. Natürlich ließ es sich Krappweiss nicht nehmen, ehemalige Weggefährten und Freunde von „RTL Samstag Nacht“ vor die Kamera zu lotsen. So darf Esther Schweins die nett-durchgeknallte Mutter von Mara spielen. Jan Josef Liefers darf sich in einer Paraderolle, die an sein „Tatort“-Alter Ego erinnert, austoben und harmoniert dabei prächtig mit Lilian Prent. Auch Christoph Maria Herbst als Loki und Eva Habermann als dessen Frau halten das hohe Niveau. Daneben ist Heino Ferch in einer eigenwilligen Gastrolle zu sehen.

Es ist lobenswert, dass Tommy Krappweis von Constantin Film den nötigen Raum bekam, um seine Vision zu verwirklichen. So wird aus „Mara und der Feuerbringer“ gut gemachtes, unterhaltsames Popcorn-Kino, das den internationalen Vergleich keinesfalls scheuen muss.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Constantin Film, Leinwandreporter TV, YouTube

Mara und der Feuerbringer

Originaltitel:Mara und der Feuerbringer
Regie:Tommy Krappweis
Darsteller:Lilian Prent, Jan Josef Liefers, Christoph Maria Herbst
Genre:Fantasy
Produktionsland/-jahr:Deutschland, 2014
Kinostart:02.04.2015
Verleih:Constantin Film
Länge:94 Minuten
FSK:ab 6 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 02.04.2015
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