Inhalt: Bei einem Autounfall wird eine Leiche gefunden, die die Ermittler von D.B. Russell (Ted Danson) als den investigativen Journalist Merchiston identifizieren. Dieser arbeitete an einem geheimen Regierungsprojekt, das er bloßstellen wollte. Durch eine überraschende Wendung werden auch zwei der Ermittler sehr direkt in den Fall involviert. Ein junges Mädchen wird tot und misshandelt in ihrem Auto aufgefunden. Alle Spuren führen zum Bordell von Madame Suzanne (Sherilyn Fenn, „Twin Peaks“). Aber auch der Vater (Jack Coleman, „Heroes“) der Ermordeten, ein örtlicher Pfarrer, ist nicht so sauber, wie er scheint. Der Mord an einer jungen Frau bringt das Team zu einer Zusammenarbeit mit Rocklegende Gene Simmons, der unfreiwillig ins Geschehen verwickelt wurde. Ein besonders bizarrer Fetisch, ein minderjähriger Amokläufer und ein ausgefuchster Hacker sorgen dafür, dass der Alltag der CSIs nie eintönig wird.
Kritik: In dieser Staffel 14 der langlebigen Krimi-Serie von Anthony E. Zuiker und Jerry Bruckheimer wurde sich wieder mehr auf die klassischen Werte der Serie besonnen: Düstere, teils kuriose Fälle, die mit der Tatort-Arbeit der Protagonisten aufgedeckt werden können. So gibt es insbesondere bei dieser zweiten Hälfte der Staffel eine ganze Reihe überdurchschnittlicher Episoden. Die erste Folge der Halbstaffel „General gegen Hippie“ liefert eine spannende, aber leichtverdauliche Auseinandersetzung mit der nicht immer legalen Arbeit der Geheimdienste. Die darauf folgenden „De Los Muertos“ und „Der traurige Tod von Huren“ bieten gewohnt gute Unterhaltung, wirken aber beide vom Skript arg konstruiert. Die Schach-Episode „Mörderische Züge“, bei der Gregg Sanders (Eric Szmanda) ins Zentrum rückt, ist aufgrund Over the Top-Metaphorik amüsanter, als die Episode eigentlich sein möchte.
In „Tangerine träumt“ hat die Staffel zwar nicht ihren inhaltlichen Höhepunkt. Dennoch sorgt Gene Simmons mit seinem Gastauftritt für ein paar denkwürdige Momente. „Tatort mit bösartiger Biographie“ entpuppt sich als cleveres Ratespiel für den Zuschauer. Die vielleicht spannendste Episode in dieser Halbstaffel ist aber „Zu Jung fürs Leben?“, in der ein Teenager (Brendan Meyer, „The Guest“) im Revier Amok läuft. Hier zeigen sich die Autoren ungewohnt einfühlsam und mit einem gewissen Gespür für Tragik. Allerdings trübt eine sinnlose Randstory ein wenig den guten Eindruck. Die durch und durch bizarre Episode „Virtuelles Verschlingen“ bleibt allein wegen ihrer gruseligen Prämisse erinnerungswürdig. „Wer ist Special Agent Avery Ryan?“ dient im Prinzip als Pilot für die schlecht angenommene Ableger-Serie „CSI: Cyber“. Hier wird die frisch gebackene Oscar-Gewinnerin Patricia Arquette („Boyhood“) als FBI-Expertin für Computer-Kriminalität eingeführt und steht im Mittelpunkt dieser gelungenen Crossover-Folge. Das Staffelfinale „Löwenopfer“ ist trotz einer komplexen Storyline eher im Mittelfeld der Staffel einzuordnen.
Insgesamt darf diese Season 14.2 von „CSI: Vegas“ aber auf jeden Fall als positive Überraschung gewertet werden. Die Fans bekommen wieder mehr klassische Inhalte wie die wissenschaftlichen Untersuchungen und die teils debilen Einzeiler geboten. Die Episoden sind dabei thematisch äußerst abwechslungsreich gestaltet und schwanken zwischen guter und zumindest solider Qualität. Dazu kommt eine ganze Reihe Gaststars, die das Geschehen auflockern. Wenn eine Serie so etwas nach 14 Jahren noch leistet, verdienen sich die Macher Respekt.
Die Staffel ist ab dem 24.07.2015 auf DVD erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Alles wie gehabt bei „CSI:Vegas“. Ein sehr sauberes, scharfes Digitalbild mit einer angemessenen Detaildarstellung ist jederzeit vorhanden. Die oft gefilterten Farben sind grundsätzlich ziemlich kräftig und wirken natürlich. Kontraste und Schwarzwert lassen keinen besonderen Grund zur Beanstandung. So ergibt sich eine gewohnt unauffällige, fehlerlose Präsentation.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton sind ebenfalls die bekannt solide Qualität nahtlos fort. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen und klingen sauber und real. Score und Hintergrundgeräusche – beispielsweise in den Casinos oder im Labor– sind immer sauber abgemischt und auf die Boxen verteilt. Bei Schusswechseln und ähnlichem gibt es darüber hinaus ein paar kleine Effekte zu hören.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein paar entfernte Szenen zu den Episoden 13,14 und 21 (insgesamt Minuten) sowie Audiokommentare zu den selben Episoden und die Featurettes „Back to Basics“ (24 Minuten), bei dem es um die thematische Rückkehr zu den Wurzeln der Serie geht, „Guest Who’s Coming to Visit“ (11 Minuten) rund um die Gaststars der Serie und „Taking a Byte out of Crime“ (13 Minuten), das sich mit der „Avery Ryan“-Episode und der Ableger-Serie „CSI: Cyber“ beschäftigt, sind zusätzlich zu den Episoden auf den DVDs zu entdecken.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle:crimecsionline, YouTube
CSI: Crime Scene Investigation Season 14.2
Originaltitel: | CSI: Crime Scene Investigation Season 14.2 |
Entwickler: | Anthony E. Zuiker |
Darsteller: | Jorja Fox, Ted Danson, George Eads, David Berman, Eric Szmanda, Elisabeth Shue, Paul Guilfoyle, Wallace Langham, Robert David Hall, Elisabeth Harnois |
Genre: | Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 10 Episoden zu je 42 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Leonine
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