
Das Blu-ray-Cover von “The Last Days on Mars” (Quelle: Universum Film)
Inhalt: Sechs Monate hatte ein Team von acht Astronauten Zeit gehabt, um auf dem Mars nach möglichem Leben zu forschen. Trotz zahlreicher Entdeckungen sollen Sie in wenigen Stunden wieder nach Hause aufbrechen, was vor allem das ehrgeizige Team-Mitglied Kim (Olivia Williams, „Now is good – Jeder Moment zählt“) äußerst wurmt. Die anderen Astronauten wie Vince (Liev Schreiber, „Ray Donovan“) und Rebecca (Romola Garai) freuen sich eigentlich nur, ihren Familien wieder näher zu kommen, als Marko (Goran Kostic) eine Entdeckung macht und sich ohne Autorisierung mit einem Kollegen erneut auf die Oberfläche des Planeten begibt. Als das Verschwindend er beiden auffällt, macht sich Captain Brunel (Elias Kosteas, „Turtles – Der Film“) mit den anderen auf die Suche. Noch ahnen Sie nicht, wie groß die Gefahr ist, in die sie sich begeben.
Kritik: Der Ire Ruairi Robinson drehte im vergangenen Jahr mit diesem Science Fiction-Horror-Thriller sein Langfilmdebüt und wurde gleich dafür in Cannes mit einer Nominierung für die Goldene Kamera bedacht. Auf den ersten Blick wirkt „The Last Days on Mars“ wie ein Triumphzug. Vom reinen Spannungsgehalt kann der Film dieses Versprechen auch zu guten Teilen einlösen. Eine unwirtliche Umwelt, eine geheimnisvolle, tödliche Gefahr und oft sehr enge Räume sprechen direkt so einige menschliche Urängste an. Der schon bald als Zombiefilm entlarvte Science Fictioner, versucht mal etwas andere Bahnen zu beschreiten.
Leider ist das Drehbuch deutlich zu unoriginell und der Regisseur merklich zu unerfahren, damit es für einen mehr als durchschnittlichen Film reichen würde. Auch wenn die einzelnen Szenen stets für ein angespanntes Unwohlsein beim Zuschauer sorgen, mangelt es an Überraschungen, die diesem Thriller das gewisse Etwas geben. So bleibt es bei einem bekannten „Wer ist der Nächste?“-Verlauf. Auch die innere Logik des Filmes lässt hier und da zu wünschen übrig.
Noch ein wenig mehr Übung, Mr. Robinson

Vince und seine Kollegen bekommen es mit einer tödlichen Gefahr zu tun (Quelle: Universum Film)
Der simple Look der Sets, der für 7 Millionen Pfund Budget absolut im Rahmen ist, dürfte wohl die meisten Zuschauer noch zufrieden stellen. Wirklich billig wirken die hektisch und grell geschnittenen Rückblenden, mit denen der Regisseur immer wieder den Fluss der Handlung unterbricht. Trotz seiner mangelnden Erfahrung konnten aber immerhin einige klanghafte Namen für die Arbeit vor der Kamera verpflichtet werde, die aus den recht flach angelegten Charakteren das Möglichste holen. Gerade Liev Schreiber als scheinbar taffer Protagonist mit Angstattacken und Olivia Williams als eigenbrödlerische, immer auf Ärger eingestellte Kim schaffen so noch recht interessante Figuren. Elias Kosteas, Romola Garai und die weiteren Cast-Mitgleider bleiben da noch unauffälliger, was ihnen bei der wenig subtilen Inszenierung aber wahrlich nicht zum Vorwurf gemacht werden kann.
So ist „The Last Days on Mars“ am Ende ein ziemlich durchwachsener Genrehybrid, der durchaus zu unterhalten vermag, aber zu wenig Ideen hat, um wirklich haften zu bleiben. Gerade in der zweiten Hälfte fehlen die Momente, die dieses Werk von anderen abheben würde, weswegen der Film beiden Genres nur in Teilen gerecht wird.

Kim versorgt einen verletzten Kollegen (Quelle: Universum Film)
Der Film ist ab dem 15.08.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Trotz der teils hektisch gefilmten Bilder ist der Transfer immer scharf und ziemlich sauber. Die vielen dunklen Sequenzen ändern nichts daran, dass auch die Detaildarstellung wirklich ordentlich einzuschätzen ist, was auch an dem stabilen Schwarzwert liegt. Im inneren der Raumstationen herrschen meist Blautöne vor, bei den Außen-Tag-Aufnahmen rot-bräunliche Farben. Auch hier erreicht die Blu-ray eine gute Qualität. Insgesamt für einen relativ schmal budgetierten Film ein wirklich gutes Ergebnis.
4 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche und die englische DTS-HD 5.1-Tonspur sind auf vergleichbarem Niveau überzeugend. Die Dialoge, ob aus nächster Nähe oder über Funk, sind immer ausgesprochen sauber und gut verständlich. Effekte wie Maschinengeräusche und Schreie wurden gut über alle Boxen verteilt, auch wenn sie vereinzelt etwas zu laut werden. Der kräftige Score und weitere Hintergrundgeräusche sorgen für einen überzeugenden Klangteppich.
4 von 5 Punkten
Extras: Einige Interviews (60 Minuten), eine B-Roll (13 Minuten), das Featurette „Visual Effects“ (6 Minuten) sowie ein paar Trailer sind Bonus-Standardware.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Universum Film, LeinwandreporterTV, YouTube
The Last Days on Mars
Originaltitel: | The Last Days on Mars |
Regie: | Ruairi Robinson |
Darsteller: | Liev Schreiber, Elias Koteas, Romola Garai |
Genre: | SciFi-Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 98 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |