The Expendables 3 Deutschland-Premiere – Odyssee eines Filmfans

 

Vor dem Residenz sammeln sich die Action-Fans (Bild: Ralf Schmidt)

Vor dem Residenz sammeln sich die Action-Fans (Bild: Ralf Schmidt)

06.08. – Tag X – die große Deutschland-Premiere der von Action-Fans heiß erwarten dritten Ausgabe des Kino-Gewaltspektakels „Expandables“ startet in Köln mit einem Staraufgebot, wie es die Rheinmetropole wohl selten erlebt hat.

Bereits im Vorfeld lief dem geneigten Kinogänger das Wasser im Munde zusammen – Stars wie Sylvester Stallone (Rocky, Rambo), Jason Statham (The Transporter), Wesley Snipes (Blade), Antonio Banderas (Assassins – Die Killer), Kellan Lutz (Twilight, The Legend of Hercules) usw. einmal persönlich zu sehen und die Chance auf ein Autogramm oder einen Selfie am Roten Teppich zu haben – ein Traum für viele.  Rund 450.000 € ließ sich der in Köln ansässige Verleih Splendid die große PR-Werbetrommel kosten.

Sitzplätze für das zentral gelegene Programmkino Residenz waren heiß begehrt und für normal Sterbliche kaum zugänglich. Dennoch gab es eine Chance: Über Facebook verloste der Verleih Splendid im Rahmen eines Gewinnspieles 2 Sitzplätze an eine Person.
So manch einer machte sich Hoffnung – ging aber leer aus. Am Morgen des 06.08. dann die Meldung bei Facebook, dass die Gewinnerin absagen musste.

Stallone von Fans umringt (Bild: Ralf Schmidt)

Stallone von Fans umringt (Bild: Kamil Holys)

Kurzum wurde darum gebeten einen Kommentar unter den Post mit der Meldung zu setzen, wer am Abend kommen könne. Bedingung hierbei war das man vorher auch bereits an der Verlosung teilgenommen hatte. Knapp 110 Personen beteiligten sich in der Zeit von 9 Uhr bis zum gesetzten Fristende 11 Uhr. 11.45 Uhr – mein Smartphone klingelt. Am anderen Ende eine Bekannter, den ich freundlich auf die Aktion hingewiesen hatte „ Wir sind im Kino – ich habe gewonnen“. Stille. Ein Moment in meinem Leben als Kinofan, in dem die Realität für Bruchteile auf einmal im Surrealismus zu verschwinden scheint. Ein Gefühl wie gerade erstmalig „Krieg der Sterne (1977)“, „Jäger des verlorenen Schatzes (1981)“ und „Der Pate (1972)“ gesehen zu haben.

Geplant hatte ich eigentlich mir einen Platz an den Absperrgittern zu sichern – wie die über 1000 Fans und Schaulustigen, die sich im Laufe des Tages am Veranstaltungsort ab 8 Uhr morgens eingefunden hatten. Der Abend sollte dann für mich anders verlaufen. Nach Abholung der Premierenkarten ging es am frühen Abend im epochalen Gänsemarsch über den Roten Teppich – jeder Schritt bis zur Eingangstür monumental von mir ausgekostet in der Art eines „kubrikschen 2001“-Intros. Mal nicht im TV einen Bericht sehen oder am Gitter stehen – mittendrin in der Deutschland-Premiere eines Hollywood-Filmes.

Jason Statham im Foyer (Bild: Ralf Schmidt)

Jason Statham im Foyer (Bild: Kamil Holys)

Im Foyer angekommen wurden die geladenen Gäste mit reichlich Fingerfood und alkoholischen und nicht alkoholischen Freigetränken von sehr freundlichen Bedienungen auf den Event eingestimmt, darunter kleine Brownies – werbewirksam mit Mini-Flaggen Planet Hollywood Duisburg / Expendables 3 versehen.

Bereits vor Eintreffen der ganz großen internationalen Stars konnte man so manchen deutschen Promi sichten.
Axel Stein (Schutzengel, Hausmeister Krause), Tom Gerhard (Voll normaal, Hausmeister Krause), Simon Gosejohann (TV: Comedy Street), Matze Knop (Comedian) und weitere tummelten sich unter den Besuchern. Ein Stelldichein von Geld und Connections – inklusive dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Um ca. 19.30 Uhr (genau auf die Uhr schaut man bei so was nicht) schallten dann von den Menschenmassen draußen vor dem Kino die Rocky-Rufe. Die Stars fuhren mit Limousinen vor und bahnten sich den Weg zum Eingang des Kinos – kontaktfreudig zu Fans wurden Autogramm gegeben und Fotos gemacht. Im Eingangsbereich dann für die Gäste der Vorstellung die gutgelaunten Stars hautnah und hier und da für schnelle Selfies auf Tuchfühlung – routiniert und zügig von der Security wurden diese dann in eine Backstage-Zone durchgeschleust.

Poldi beschenkt die Expendables Stars (Bild: Ralf Schmidt)

Poldi beschenkt die Expendables Stars (Bild: Ralf Schmidt)

Nach Sichtung unserer Leinwandhelden ging es in den Kinosaal 1 der Astor Film Lounge.
Premium Kino ist hier Programm – üppige, verstellbare Ledersitze mit viel Beinfreiheit – da kann man sich gut ein Triple-Feature „Der Hobbit“-Filme in den Extended Versionen vorstellen. Viele Plätze im Saal waren reserviert – hier und da konnte ich ein paar Namen lesen. Darunter ein Platz für Roland Emmerich – ob dieser tatsächlich dann da gesessen hat – das mag ich nicht zu sagen.

Irgendwann nach 20 Uhr kam es dann zur Anmoderation der Hollywoodstars und diese wurden nach und nach auf die Bühne geholt und jeder der Schauspieler konnte eine paar Anekdoten zur Produktion zum Besten geben. Mit unseren Sitzplätzen in Reihe 3 konnten wir hervorragend alles sehen. Als wäre dies nicht genug wurde zum Abschluss noch der Weltmeister Lukas Podolski auf die Bühne geholt, der dann auch gestand, ein Action-Fan zu sein und sich auch mal gern „Rambo II – Der Auftrag (1985)“ vor einem wichtigen WM-Spiel im Sommer diesen Jahres angeschaut zu haben. Podolski überreichte den anwesenden Expendables-Darstellern Fußball-Trikots mit seiner Nummer 10 und dem Namen des jeweiligen Schauspielers auf dem Shirt. Die Darsteller verschwanden unter Beifall von der Bühne und brausten danach kurze Zeit später wieder ab ins Hotel.

Nach gelungener Bühnen-Intro-Show startete der Film in deutscher Synchronisation. Zur deutschen Fassung noch die Anmerkung, dass das diese sehr gelungen ist und alle Haudegen die bekanntesten Stimmen haben – darunter Thomas Danneberg in zweifacher-Ausführung (Stallone/Schwarzenegger), Torsten Michaelis (Wesley Snipes), Wolfgang Pampel (Harrison Ford), Elmar Wepper (Mel Gibson). Persönlich hat mir der Streifen ausgezeichnet und besser als Film 2 gefallen. Bezüglich der eigenwilligen Altersfreigabe und Blutarmut braucht man als Action-Freund keine Bedenken zu haben.
(Eine ausführliche Kritik zum Film findet ihr in den nächsten Tagen bei leinwandreporter)

Die Veranstaltung war für mich als Filmfan ein tolles Erlebnis und ein gelungener Event. Vor allem ein Geschenk an Filmfreunde und die Stadt Köln. Zeigt sich doch hier auf, dass eine Deutschlandpremiere auch fernab der großen Glaspalast-Kinos von München, Hamburg oder Berlin stilvoll und glamourös funktionieren kann.

Verfasst von Ralf.

Zuletzt geändert am 08.08.2014
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