Review: Universal Soldier – Uncut Steelbook (Blu-ray)

Das Steelbook-Cover von "Universal Soldier" (Quelle: StudioCanal)

Das Steelbook-Cover von “Universal Soldier” (Quelle: StudioCanal)

Inhalt: Im Jahr 1969 träumt der Soldat Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme, „The Expendables 2“) davon, endlich nach Hause zu kommen. Sein Vorgesetzter Sergeant Andrew Scott (Dolph Lundgren, „The Expendables“) macht ihm aber einen massiven Strich durch die Rechnung: Er läuft Amok und tötet dabei unschuldige Kameraden und Zivilisten. Deveraux versucht Scott zu stoppen und stellt sich ihm zum Kampf, der für beide tödlich endet.

1992 ruft Colonel Perry (Ed O’Ross, „Six Feet Under“) aufgrund der erfolgreichen Forschungen des Wissenschaftlers Dr. Christopher George (Jerry Orbach, „Dirty Dancing“) das Projekt „Universal Soldier“ ins Leben. Verstorbenen Soldaten werden reanimiert und zu übermenschlichen Kampfmaschinen geformt. Luc und Sergeant Scott gehören auch zu diesem Team. Während eines Einsatzes tauchen bei Luc plötzlich Erinnerungen an Vietnam auf. Als kurz darauf die Journalistin Veronica Roberts (Ally Walker, „Sons of Anarchy“) in der „Universal Soldier“-Basis herumschnüffelt und mehr sieht als sie dürfte, will Scott sie töten. Luc flüchtet mit ihr und versucht sie zu beschützen. Dabei lernt er, wieder wie ein Mensch zu leben. Perry nimmt mit Scott und den anderen Elitesoldaten die Verfolgung auf.

 

 

Scott und Deveraux im Kampf (Quelle: StudioCanal)

Scott und Deveraux im Kampf (Quelle: StudioCanal)

Kritik: Mit diesem Film begann die Hollywoodkarriere des Stuttgarter Regisseurs Roland Emmerich, der hier als Zweitbesetzung den Posten bekam. Er holt aus einem nur marginal vorhandenen Skript das Möglichste heraus, weswegen das trashige B-Movie bis heute Kultstatus genießt. Gerade erst wurde die Direct to DVD-Fortsetzung „Universal Soldier – Day of Reckoning“ veröffentlicht. Endlich hat der Film jetzt von der FSK die längst fällige Freigabe für die ungeschnittene Fassung bekommen. Auch wenn hier wild aus anderen Klassikern wie „Terminator“ und „Rambo“ zitiert wird, ist „Universal Soldier“ ein durchgängig unterhaltsamer, testosterongetränkter Actioner. Vor allem die witzigen Szenen machen einen guten Teil des Filmes aus. Wenn Deveraux in einer Bar das Essen lernt und darauf in eine Schlägerei mit der gesamten Belegschaft verwickelt wird, sind Lacher garantiert. Gleiches gilt für eine Sequenz in der Deveraux das Motelzimmer eines jungen Paares unsanft stürmt.

Ein Starvehikel für zwei Muskelberge

Die Hauptprämisse des Filmes wird aber deutlich: Die beiden Action-Stars Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren gut aussehen zu lassen. Das gelang aus kommerzieller Sicht definitiv, da „Universal Soldier“ einer der erfolgreichsten Filme von beiden wurde. Schauspielerisch wird mit den Roboter-ähnlichen Charakteren nicht all zu viel von den Protagonisten erwartet, die hauptsächlich über ihre extreme Physis zum Zug kommen. Die Action lösen die beiden absolut tadellos. Ally Walker gibt den weiblichen Part in dem männlich dominierten Film und überrascht mit einer taffen und wortgewandten Darstellung. Ed O’ Ross und Jerry Orbach sind die wohl erfahrensten Schauspieler im Cast gewesen. Beide spielen ihre Nebenrollen solide herunter. Außerdem sind noch Ralf Möller in seiner zweiten Hollywood-Rolle und Ex-Wrestler „Tiny“ Lister als Supersoldaten zu sehen.

Journalistin Veronica Roberts und ihr Assistent sind aufgeflogen (Quelle: StudioCanal)

Journalistin Veronica Roberts und ihr Assistent sind aufgeflogen (Quelle: StudioCanal)

Ohne die störenden Schnitte macht „Universal Soldiers“ wohl jedem Genre-Fan Spaß. Hirnschonende, knallende Krawumm-Action, die mit einer guten Ladung Humor aufwarten kann. Roland Emmerich gelang es verdientermaßen, sich mit der effektiven Inszenierung des einfachen Plots für höhere Weihen zu empfehlen.

Der Film ist ab dem 20.06.2013 als Uncut Steelbook erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

Bild: Die Blu-ray punktet mit einem für das Alter des Filmes überraschend starken Bildtransfer. Der auf 35 Millimeter gedrehte Film verfügt über eine hohe Schärfe und eine sehr gute Detailwiedergabe, die nur in dunklen Szenen etwas schwächelt. Dank kräftiger und natürlicher Farben und einem guten Kontrast wirkt das Bild sehr plastisch. Negativ fallen aber die Verschmutzungen auf, die die Bildwiedergabe zeitweise stören.

4 von 5 Punkten

Ton: Die Neuauflage bietet eine deutsche und eine englische DTS-HD MA 5.1-Tonspur. Neben der passablen Dialogwiedergabe kommt es zu solide abgemischten Effekten. Der Klang ist dabei räumlich auch wenn die Schüsse und Explosionen zeitweise etwas dumpf wirken. Die Bässe sind da deutlich besser gelungen und bringen bei den Explosionen echtes HD-Feeling.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Als Bonusmaterialien liegen ein Audiokommentar von Roland Emmerich und Dean Devlin, sowie ein Audiokommentar von Emmerich, Devlin, Van Damme und Lundgren vor. Beide sind hörenswert und haben dankenswerterweise auch Untertitel. Außerdem gibt es ein Making of „Guns, Genes and Fighting Machines“ (19 Minuten) und eines namens „A Tale of Two Titans“ (14 Minuten), die durchaus weitreichende Einblicke in die Produktion. Ein Behind the Scenes (15 Minuten), ein alternatives Ende (13 Minuten) und der Trailer komplettieren die reichhaltigen Extras.

4 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Clyde Chelton, YouTube

Universal Soldier

Originaltitel:Universal Soldier
Regie:Roland Emmerich
Darsteller:Jean-Claude Van Damme, Dolph Lundgren, Ally Walker
Genre:Sci-Fi-Action
Produktionsland/-jahr:USA, 1992
Verleih:StudioCanal
Länge:102 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen gibt es auf der Seite von StudioCanal

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 17.06.2013
Review: Universal Soldier – Uncut Steelbook (Blu-ray)

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