Review: Fire with Fire – Rache folgt eigenen Regeln (DVD)

Das DVD-Cover von "Fire with Fire" (Quelle: Universum Film)

Das DVD-Cover von “Fire with Fire” (Quelle: Universum Film)

Inhalt: Nachdem der selbstbewusste Feuerwehrmann Jeremy (Josh Duhamel, „Safe Haven“) einen erfolgreichen Einsatz hinter sich gebracht hat, möchte er mit ein paar Kumpels entspannen. Auf dem Heimweg hält er noch bei seinem Stammkiosk, wo er sich mit Snacks eindecken will. Gerade während er seine Einkäufe aussucht, überfällt der rechtsradikale Gangsterboss David Hagan (Vincent D’Onofrio, „Full Metal Jacket“) mit zwei Helfern den Laden und erschießt den Besitzer und seinen Sohn. Jeremy selbst kann mit Mühe und Not fliehen. Als er wenig später von dem mürrischen Detective Cella (Bruce Willis, „Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben“) vernommen wird, erklärt er sich sofort bereit, gegen Hagan auszusagen. Da Hagan sehr gut vernetzt ist, muss Jeremy dafür in den Zeugenschutz aufgenommen werden.

Monate später hat er sich längst an sein neues Leben gewöhnt und führt mit seiner Betreuerin, US-Marshall Talia Durham (Rosario Dawson, „Death Proof“) eine glückliche Beziehung. Eines Tages werden die beiden von Hagans Männern aufgespürt. Talia wird bei dem Angriff verletzt. Jeremy weiß nun, dass er erst wieder ruhig schlafen kann, wenn die rechtsradikale Organisation zerschlagen ist. Er nimmt das Gesetz selbst in die Hand.

Kritik: Der ehemalige Stuntman und Serien-Regisseur David Barrett führt bei diesem klassischen Rache-Thriller aus dem Jahr 2012 Regie. Trotz der prominenten Besetzung wurde der Film aber direkt auf DVD veröffentlicht. Nach einem furiosen Start schleichen sich bald die ersten massiven Logiklöcher in die Handlung ein, die sonst keine neuen Ideen zu bieten hat. Warum wird ein anständiger Bürger zum Mörder? Gibt es eine Alternative zu den Morden? Diese Fragen versucht Barrett nicht einmal zu beantworten, wodurch dem Film natürlich jeder Tiefgang abhanden kommt. Zumindest bietet „Fire with Fire“ bis zu einem etwas hanebüchenen Finale durchgängig handfeste Action, die nur von überflüssigen Zwischenspielen unterbrochen wird. Wirklich negativ sticht eine Szene heraus, in der Jeremy zu melodramatischer Musik blutverschmiert unter der Dusche steht und dazu hektisch zusammengeschnittene Bilder vom bisher Erlebten gezeigt werden.

Jeremy ist mit Talia glücklich. (Quelle: Universum Film)

Jeremy ist mit Talia glücklich (Quelle: Universum Film)

Guy next door trifft auf teuflischen Gangster

Josh Duhamel kann in der Rolle des unauffälligen Jeremy, der unter Druck seine ganzen Grundsätze über Bord wirft, einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Allerdings sorgen seine (aufgrund des Drehbuchs) fragwürdigen Tatmotive dafür, dass seine Figur keinerlei Identifikationspotenzial bietet. Rosario Dawson wird in der Rolle von Jeremys Freundin Talia für die reine Aufhübschung des Filmes missbraucht.

Der beste Schauspieler im Ensemble ist Vincent D’Onofrio, der mit Hakenkreuz unter dem Hals und diabolischem Grinsen einen wunderbar hassenswerten Gegenspieler mimt. Bruce Willis‘ Nebenrolle in diesem Werk überbietet zwar viele andere Gastauftritte, die er in letzter Zeit in B-Movies inne hatte. Seine etwa 15 Minuten als schlecht gelaunter, zynischer Polizist machen durchaus Laune, ohne besonders in Erinnerung zu bleiben. Ex-Fußballer Vinnie Jones („Snatch“), Rapper Curtis „50 Cent“ Jackson („Set Up – Freunde für’s Leben, Feinde für die Ewigkeit“) und Richard Schiff („Jurassic Park II“) beschränken sich auf Mini-Rollen.

David Barrett und der Drehbuchautor Tom O’Connor lassen es an neuen Einfällen und teilweise auch an handwerklichem Geschick vermissen. Somit bleibt „Fire with Fire“ trotz durchaus vorhandenem Unterhaltungswert, einem charismatischen Bösewicht und guten Schauspielern leider nur Action-B-Ware.

Jeremy ist mit Talia glücklich (Quelle: Universum Film)

Jeremy hilft der Polizei (Quelle: Universum Film)

Der Film ist seit dem 22.02.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Da „Fire with Fire“ mit einer Red Epic gedreht wurde, dürfte die hochklassige Grundschärfe kaum jemanden überraschen, die sowohl in Nahaufnahmen, als auch in Totalen die meiste Zeit vorherrscht. Leider fallen dadurch einige wenige (zu) weich gezeichnete Aufnahmen besonders in Auge. Die Farben sind natürlich und lebendig. Die Kontraste sind ebenso wie der Schwarzwert solide. Allerdings werden bei dunklen Szenen einige Detailaufnahmen nicht so stark wiedergegeben. Ein leichtes Bildrauschen stört nicht weiter.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der englische und der deutsche Dolby Digital 5.1-Ton liegen weit über dem DVD-Durchschnitt. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Allerdings wirken sie in der deutschen Fassung etwas dumpfer. Die dynamisch abgemischten Effekte sprechen die Boxen gleichmäßig an und ein gut dosierter Bass-Einsatz überzeugt den geneigten Action-Fan.

4 von 5 Punkten

Extras: Ein kurzes „Behind the Scenes“-Featurette (9 Minuten), Interviews mit Regisseur David Barrett (20 Minuten), Hauptdarsteller Josh Duhamel (20 Minuten) und Nebendarsteller/Produzent 50 Cent (20 Minuten), der Trailer zum Film, sowie eine Trailershow komplettieren den Inhalt der DVD.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Universum Film, YouTube

Fire with Fire

Originaltitel:Fire with Fire
Regie:David Barrett
Darsteller:Josh Duhamel, Bruce Willis, Rosario Dawson
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:Universum Film
Länge:93 Minuten
FSK:ab 18 Jahren

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 18.03.2013
Fire with Fire (DVD)

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