
Das Blu-ray-Cover von “Curse of Chucky” (Quelle: Universal Pictures)
Inhalt: Seit ihrer Geburt sitzt Nica (Fiona Dourif, „The Master“) im Rollstuhl. Sie lebt immer noch bei ihrer Mutter, die ihr im Alltag sehr hilft. Eines Tages bekommt Nica ein Päckchen ohne Absender, in dem eine neue Good Guy-Puppe namens Chucky liegt. Wenige Tage später kommt ihre Mutter unter mysteriösen Umständen zu Tode. Für die Beerdigung kommt ihre gehässige Schwester Barb (Danielle Bisutti) mitsamt Mann Ian (Brennan Elliott), Tochter Alice (Summer Howell) und Kindermädchen Jill (Maitland McConnell, „Ninja Cheerleaders“) bei Nica vorbei. Alice ist sofort begeistert, als sie Chucky entdeckt und kümmert sich um die Puppe. Als sich die merkwürdigen Ereignisse weiter häufen, wird Nica Chucky gegenüber immer misstrauischer. Zu spät: Charles Lee Ray hat seine Pläne mit der Familie, der er äußerst blutig umsetzt.
Kritik: Nach fast neun Jahren ist die Mörderpuppe Chucky pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum des ersten Teils wieder da. Stammdrehbuchautor Don Mancini durfte, trotz seines eher schwachen und albernen Regie-Debüts „Chuckys Baby“, auch beim inzwischen sechsten Teil die von ihm verfasste Geschichte umsetzen. Dieses Vertrauen rechtfertigt er mit eine einfach gestrickten, aber spannenden, düsteren und ironischen Horrorfilm, der vom Ton sehr an das Original erinnert. Zeitlich setzt der Film nach „Chucky 3“ an und beschert den Zuschauern ein gelungenes Zwischenspiel vor „Chucky und seine Braut“. In der erste Dreiviertelstunde werden die zwar recht klischeehaften, dafür sympathischen und nicht uninteressanten Charaktere eingeführt. Außerdem baut Mancini die Spannung langsam und stetig auf. Erst dann lässt er die gewohnt sarkastische Mörderpuppe sprechen.

Wer sich wohl über so ein Geschenk freut (Quelle: Universal Pictures)
Trotz der überraschenden 16er-Freigabe ist der Film nebenbei ziemlich blutig und dürfte auch die Gore-Fans zufrieden stellen, obwohl die Gewaltszenen weniger heftig als bei den beiden Vorgängern sind. Technisch setzt Mancini kaum auf CGI, was der Qualität des Filmes durchaus gut tut. Auch Chucky wurde größtenteils durch Animatronic-Effekte und it der kleinwüchsigen Stuntfrau Deborah Lee Carington zum Leben erweckt.
Die Tochter der Chucky-Stimme
In der Hauptrolle der an den Rollstuhl gefesselten Nica macht Fiona Dourif einen wirklich guten Job. Sie ist die unumstrittene Heldin des Filmes und punktet mit angenehmer Natürlichkeit. Sie arbeitet hier mit ihre Vater Brad Dourif („Deadwood“) zusammen, der seit dem ersten Teil als Stimme Chuckys dient und in den Rückblenden Charles Lee Ray spielt. Die anderen Schauspieler agieren grundsolide, ohne besonders auf sich aufmerksam zu machen. Für mehr Laune sorgen zwei Kurzauftritte. So ist mal wieder „Chuckys Braut“ Jennifer Tilly („Bound“) in einer Szene zu sehen. Zusätzlich ist es wichtig, den Abspann abzuwarten, um ein originelles Wiedersehen mit einer Ikone der Filmreihe zu feiern.
Der Rückkehr zu den düsteren Tönen beschert den Fans der Reihe einen überraschend starken Film, der mit Sicherheit zum besten gehört, was im „Chucky“-Franchise zu finden ist. Guter Suspense, eine starke Hauptdarstellerin und eine ganze Reihe origineller Einfälle machen „Curse of Chucky“ zu eine rundum gelungenen Horrorfilmerlebnis, das für vergnügliche 97 Minuten sorgt.

Alice mit dem noch braven Chucky (Quelle: Universal Pictures)
Der Film ist ab dem 24.10.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Auch der HD-Bildtransfer ist absolut sehenswert. Sowohl bei den Totalen, als auch bei den Nahaufnahmen wird ein scharfes und detailreiches Bild geboten. Die guten Kontraste sorgen für sehr plastische Aufnahmen, die durch einen satten Schwarzwert und kräftige Farben noch unterstützt wird. Eine leichte Bildkörnung nicht stört beim Anschauen.
4 von 5 Punkten
Ton: Der englische und der deutsche DTS-HD MA 5.1-Ton ist ebenfalls recht überzeugend, wobei der Sound oft sehr frontlastig daherkommt. Die Dialoge sind aber immer gut verständlich. Außerdem ist die Abmischung recht dynamisch und einige ordentliche Bässe kommen zum Einsatz. Dabei wirkt die englische Fassung aber etwas stärker als die deutsche.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Es gibt einiges an Bonusmaterial zu sehen. Einige unveröffentlichte Szenen (6 Minuten), ein witziges Gag Reel, ein gutes Making Of von „Curse of Chucky“ (15 Minuten) und die Featurettes „Chucky wird zum Leben erweckt“ (8 Minuten), „Chuckys Vermächtnis“ (7 Minuten) sowie ein Storyboard Vergleich (25 Minuten) ergänzen den Film mehr als ordentlich.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle:AlbertWesker55,YouTube
Curse of Chucky
Originaltitel: | Curse of Chucky |
Regie: | Don Mancini |
Darsteller: | Brad Dourif, Danielle Bisutti, Alex Vincent |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universal Pictures |
Länge: | 97 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |